Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
winkte ab, bevor DiCarlo ihm die Stimmung verderben konnte. »Aber erst wollen
wir fertig auspacken, ehe wir Ihre Strapazen und Leidenswege diskutieren, Mr. DiCarlo.« Er brachte wieder den kleinen Hammer in Aktion und zertrümmerte damit den Bauch des Hundes. Dieser gebar eine goldene Katze. »Massives Gold«, kommentierte Finley und schälte die Verpackung ab. »Ebenfalls ein einzigartiges Stück, dessen Wert durch seine Herkunft bestimmt ist. Man sagt, diese Katze sei ein Geschenk Cäsars an Cleopatra gewesen. Unmöglich, den Wert dieses Objekts festzusetzen, obgleich es korrekt datiert werden konnte. Dennoch, der Mythos, der dieses Stück umgibt, ist mir genug.« Seine Stimme klang sanft wie die eines Liebhabers. »Mehr als genug.«
    Seine Hände zitterten vor Erregung, als er die Katze auf den Tisch setzte. »Und zu guter Letzt, das Gemälde.«
    »Ich, äh …« DiCarlo fand es an der Zeit, sich zu erheben. »Mit dem Gemälde hat es ein kleines Problem gegeben, Mr. Finley.«
    »Problem?« Immer noch lächelnd, sah Finley sich im Raum um, und konnte kein Gemälde entdecken. »Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie Probleme erwähnten, Mr. DiCarlo.«
    »Ich wollte Ihnen die versprochene Ware ohne weitere Verzögerung aushändigen. Ihre Wiederbeschaffung verlangte sehr viel Geduld und Kosten von Ihnen, und ich wusste, Sie wollten sie zum frühestmöglichen Termin in Ihren Händen halten.«
    »Wir sprechen jetzt von dem Gemälde.« Und außer dem Gemälde zählte im Augenblick nichts anderes für Finley. Cleopatra, Katharina und Maria Stuart waren vergessen. »Ich kann es nirgends sehen. Vielleicht eine Überanstrengung meiner Augen, eine optische Täuschung.«
    Finleys Sarkasmus ließ DiCarlo erröten. »Es ist mir nicht gelungen, das Gemälde auf dieser Reise zu beschaffen, Mr. Finley. Wie ich bereits andeutete, gab es damit unerwartete Probleme.«
    »Ach ja?« Er behielt sein freundliches Lächeln bei, obwohl Ärger in ihm hochstieg. »Und welcher Art, wenn ich fragen darf?«
    Ermutigt nahm DiCarlo wieder Platz. Er setzte Finley über die drei Einbrüche in Kenntnis, erinnerte ihn daran, dass der erste ihn in den Besitz des Jadehundes gebracht hatte, dann bemühte er sich, die Suche nach dem Gemälde in drastischen Farben zu schildern, wobei er auch sein persönliches Risiko nicht unter den Scheffel stellte.
    »Wie die Dinge stehen, Sir, werden Sie mir sicher zustimmen«, schloss DiCarlo, als handelte es sich um ein Verkaufsgespräch, »dass es für uns alle ein beträchtliches Risiko darstellen würde, wenn ich zu diesem Zeitpunkt nach Philadelphia zurückkehrte. Ich habe allerdings einen Kontaktmann, den ich auf die Sache ansetzen könnte, selbstverständlich auf meine Kosten. Da sich inzwischen sechs von sieben Stücken in Ihrem Besitz befinden, werden Sie gewiss noch etwas Geduld aufbringen. Und ich sehe absolut keinen Grund für die Annahme, dass Sie das Gemälde nicht binnen, sagen wir, sechs Wochen in Händen halten können.«
    »Sechs Wochen.« Finley nickte und strich sich mit dem Zeigefinger über die Unterlippe. »Sie haben einen Polizisten erschossen, erwähnten Sie …«
    »Das ließ sich leider nicht umgehen. Er hat das Haus observiert.«
    »Mmmm. Und weshalb mag er das Ihrer Meinung nach wohl getan haben?«
    »Das weiß ich nicht.«
    DiCarlo lehnte sich vor. »Ich habe absolut keine Spur hinterlassen, die auf einen Einbruch hindeuten könnte. Doch ich war Zeuge eines heftigen Wortwechsels zwischen dieser Conroy und ihrem Mieter. Er war außer sich vor Wut. Gut möglich, dass sie deshalb um Polizeischutz gebeten hat.«
    »Interessant, dass sie ihm nicht einfach das Mietverhältnis gekündigt hat«, kommentierte Finley übertrieben freundlich. »Sie sagten, es war dieser Mieter, der ihnen das Veilchen verpasst hat?«
    »Es handelte sich ganz offensichtlich um einen Streit zwischen Verliebten. Ich vermute, der Kerl hat von dieser Frau mehr als nur ein Dach über dem Kopf bekommen.«
    »Ach, vermuten Sie. Wir werden diese Angelegenheit noch ausführlicher zu besprechen haben, Mr. DiCarlo. Nach dem Lunch, wenn es Ihnen genehm ist.«
    »Gewiss.« Erleichtert lehnte sich DiCarlo zurück. »Ich werde Sie mit allen Einzelheiten vertraut machen.«
    »Das wäre mir sehr recht. Nun, Gentlemen, lassen Sie uns zu Tisch gehen.«
    Der Fasanensalat wurde mit einer Flasche eisgekühlten Pouilly-Fumé in dem viktorianisch eingerichteten Speisezimmer mit Blick auf den sonnendurchfluteten Park serviert. Während des

Weitere Kostenlose Bücher