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Trainspotting: Roman (German Edition)

Trainspotting: Roman (German Edition)

Titel: Trainspotting: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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hat, zwei Amerikanerinnen zu vögeln, die im Minto Hotel wohnen. Keine Chance für Spud, Renton oder Begbie, daraus einen Vierer zu machen. Die verschwinden beide mit Sick Boy und mit sonst keinem. Er beehrt sie nur kurz.
    – Die haben nen klasse Koks, Mann. Sowas hab ich noch nicht gehabt, lächelt er.
    – Morningside-Speed, Mann, bemerkt Spud.
    – Kokain… fürn Arsch. Yuppiescheiße. Renton is zwar schon seit ein paar Wochen clean, pflegt aber weiterhin die Verachtung des Heroinjunkies allen anderen Drogen gegenüber.
    – Da kommen ja meine Damen. Also, ich überlasse die Herrschaften wieder ihren schmutzigen kleinen Aktivitäten. Sick Boy schüttelt verächtlich den Kopf und schaut dann mit einem hochnäsigen, arroganten Blick die Theke entlang. – Die arbeitende Bevölkerung beim Zeitvertreib, schnaubt er verächtlich. Spud und Renton ziehen Grimassen.
    Bei einer Freundschaft mit Sick Boy gehört Sexualneid dazu.
    Sie versuchen, sich all die kokainflippigen Sexspielchen vorzustellen, die er mit den »Geigen im Minto« anstellen wird, wie Sick Boy die Frauen nennt. Mehr als die Vorstellung bleibt ihnen nicht. Sick Boy läßt sich niemals im Detail über seine sexuellen Eskapaden aus. Seine Diskretion wahrt er allerdings weniger aus Respekt vor den Frauen, mit denen er es zu tun hat, sondern um seine sexuell weniger aktiven Freunde zu quälen. Spud und Renton wird klar, daß Dreier-Bettszenen mit reichen Touristinnen und Kokain ins exklusive Reich solcher Sexualaristokraten wie Sick Boy gehören. Ihr Niveau ist eher diese schäbige Bar.
    Renton schaudert, während er Sick Boy aus der Entfernung beobachtet, und denkt dabei an den Scheiß, den er später unausweichlich von sich geben wird.
    Bei Sick Boy ist aber nichts anderes zu erwarten. Renton und Spud stellen mit Entsetzen fest, daß Begbie sich abgesetzt hat. Er quatscht mit einer Frau, die ein hübsches Gesicht hat, findet Spud; aber nen ziemlichen Arsch, bemerkt Renton hämisch. Manche Frauen, stellt er voller boshaftem Neid fest, stehen einfach auf Psychopathen. Meistens zahlen sie einen hohen Preis für diese Schwäche und führen ein elendes Leben. Zum Beispiel June, Begbies Freundin, die gerade im Krankenhaus liegt und ein Kind kriegt. Stolz darauf, daß er nicht lange suchen mußte, um seine These zu belegen, nimmt Renton einen Schluck von seinem Becks und denkt: Keine weiteren Fragen an den Zeugen.
    Allerdings durchläuft Renton gerade eine seiner häufigen Selbstanalysephasen, und seine Selbstgefälligkeit löst sich schnell wieder auf. Eigentlich ist der Arsch von der Frau gar nicht so fett, stellt er fest. Er bemerkt, daß sein Selbsttäuschungsmechanismus wieder einsetzt. Ein Teil von ihm hält sich für die attraktivste Person in der Bar. Der Grund dafür ist, daß er noch an der hübschesten Person etwas Widerliches finden kann. Wenn er sich dann auf diese eine häßliche Sache konzentriert, kann er ihre Schönheit negieren. Andererseits stören ihn seine häßlichen Seiten nicht im geringsten, weil er sie gewohnt ist und sie sowieso nicht bemerkt.
    Jedenfalls ist er jetzt neidisch auf Frank Begbie. Noch weiter in Ungnade fallen geht gar nicht, denkt er. Begbie und seine neue Flamme unterhalten sich mit Sick Boy und den Amerikanerinnen. Die beiden wirken richtig smart, zumindestens ihre Verpackung aus Bräune und teuren Klamotten. Es kotzt Renton an, wie Begbie und Sick Boy auf große Kumpel machen; dabei gehen sie sich sonst nur gegenseitig auf die Nerven. Er bemerkt die deprimierende Eile, mit der die in sexueller und auch in jeder anderen Hinsicht Erfolgreichen sich von den Verlierern absetzen.
    – Bleiben noch wir zwei beide, Spud, bemerkt er.
    – Tja… sieht so aus, Alter.
    – Weißte, Spud, manchmal denk ich, ich wär lieber wieder auf Sgag, sagte Renton, vor allem, um ihn zu schockieren, um seinem fertigen Haschgesicht eine Reaktion zu entlocken. Doch kaum hat er das gesagt, merkt er, daß er es wirklich so meint.
    – He, echt heavy, Mann… verstehste? Spud preßt zischend Luft durch die zusammengepreßten Lippen.
    Renton dämmert, daß das Speed, das sie auf der Toilette genommen haben und das er als Scheiß abgetan hat, langsam Wirkung zeigt. Wenn man vom Aitsch runter is, findet Renton, is man einfach bloß n dummer verantwortungsloser Arsch, der alles nimmt, was er in die Finger kriegt. Bei Äitsch bleibt kein Platz mehr für irgendwelchen anderen Dreck.
    Er muß dringend reden. Das Speed ist dem Shit und dem Alkohol in

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