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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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seine Jacke.
    »Ja, und ich habe es noch nicht veröffentlicht. Genauer gesagt habe ich es erst heute Abend fertiggestellt. Und ich gelobe feierlich, es Lady Webster zu widmen. Nun, ich denke, ich habe unsere kleine Wette gewonnen. Und bevor ich ganz London schockiere, weil ich Sie gleich hier im Almack’s nehme, lassen Sie uns gehen. Meine Kutsche wartet.«
    »Verzehren Sie sich wirklich so sehr nach mir, mein Lord?«, fragte ich mit großen Augen.
    »Ich verzehre mich unendlich nach Ihnen, Mylady«, erwiderte er. »Ich brenne vor Leidenschaft.«
    »Dann sollten wir zu Ihrer Kutsche gehen.«
    Innerhalb weniger Minuten saßen wir in einem schwankenden Landauer und hatten Pelze gegen die Kälte um uns geschlungen. »Zu meinen Gemächern«, befahl Byron dem Fahrer.
    »Sehr wohl, Mylord!«, rief der alte Mann von seinem Sitz herunter.
    »Mylady«, begann Byron, »wer sind Sie, dass Sie mich derart schnell um meinen Verstand bringen?«
    »Sie sagten es bereits: Ich bin ein Geheimnis. Werden Sie versuchen, es zu lösen?«, fragte ich und sah ihn mit kokettem Augenaufschlag an.
    »Nein, denn Ihr Geheimnis erregt mich«, erwiderte er. »Und heutzutage ist das äußerst selten geworden. Weder Alkohol noch Frauen reizen mich. Sie jedoch lassen mich durch Ihre bloße Nähe einer Ohnmacht nahekommen.« Als er mich an sich zog und mich küsste, war es, als prallten Sterne aufeinander, als verschmolzen unsere Seelen in dieser Feuersbrunst. In jenen Tagen besaß ich so wenig Kontrolle über meine Triebe, dass ich ihn am liebsten sofort gebissen hätte. Aber ich tat es nicht, denn dafür genoss ich die Berührung seiner Lippen zu sehr. Seine Zunge erzwang sich den Weg vorbei an meinen Zähnen, drängte in meinen Mund. Ich wich zurück.
    »Sir, Sie machen mir Angst«, log ich, in dem Wissen, dass es nur umso süßer wurde, je länger ich meine Hingabe hinauszögerte. »Ich kenne Sie schließlich nicht.«
    »Dann sollen Sie mich kennenlernen«, erwiderte er. »Wollen Sie mich in meine Gemächer begleiten?«
    Ich griff mit meinen kleinen, blassen Händen nach seiner Jacke, meine Lippen nur wenige Zentimeter von den seinen entfernt. Als ich ihm antwortete, streifte mein Atem sein Gesicht. »Sie versuchen, mich zu täuschen, mein Lord. Sie haben dem Fahrer bereits angeordnet, uns dorthin zu bringen, weil Sie davon ausgingen, dass ich Sie begleiten würde.«
    »Ich hoffte es, und in meiner Arroganz setzte ich es gar voraus. Jetzt jedoch flehe ich Sie an, denn ich würde diese Nacht ohne Sie in meinen Armen nicht überstehen«, sagte er. Er schloss die Augen und senkte den Kopf. »Cupidos Pfeil hat mich getroffen, nun bin ich verdammt.«
    »Sir, Ihr Ruf eilt Ihnen voraus. Sie haben jede Nacht eine andere Geliebte«, schalt ich. »Warum sollte ich Ihnen glauben?«
    »Weil ich Sie liebe«, entgegnete er und sah in meine Augen. »Sie haben etwas an sich, das ich nicht verstehe. Es macht mir Angst, denn ich kann ihm nicht entkommen. Ich spüre, dass Sie meinen Tod heraufbeschwören werden, aber ohne Sie kann es für mich kein Leben mehr geben.«
    Die Kutsche brachte uns zu Byrons Stadthaus, und ein Diener stand bereits in der Tür, um uns hereinzulassen. Byron reichte ihm unsere Mäntel sowie meinen Hut und den Muff. »Bringen Sie uns Wein, und danach möchten die Dame und ich nicht mehr gestört werden«, wies er den Diener an.
    »Wie Sie wünschen, Sir«, erwiderte dieser und verschwand in einem Flur, während wir die Treppe in den ersten Stock zu seinem mit viel Samt verzierten Schlafzimmer emporstiegen. Ich setzte mich ein wenig steif auf einen Stuhl vor das Kaminfeuer, und Byron stellte sich vor mich, starrte mich an und sog förmlich meine Gesichtszüge in sich auf. Der Diener erschien mit dem Wein und zog sich leise wieder zurück. Ich war froh, dass er eine ganze Flasche gebracht hatte, denn ich wollte Byron betrunken machen. Falls ich ihn biss – und ich hatte dies durchaus vor –, würde er sich später an nichts mehr erinnern.
    »Trinken Sie mit mir, mein Lord«, sagte ich, »denn ich bin nervös und habe ein wenig Angst vor Ihnen. Sie sehen mich an, als seien Sie die Katze und ich ein Vogel, den Sie verspeisen wollen.«
    »Was Sie wünschen, soll geschehen«, sagte er, reichte mir ein Glas Wein und trank sein eigenes in einem Zug aus. Dann sank er zu meinen Füßen auf den persischen Teppich und legte den Kopf in meinen Schoß. Ich strich über sein Haar, und er seufzte.
    »Mehr Wein?«, fragte ich.
    »Nur, wenn wir ihn

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