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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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schlug mit ihrer freien Hand unablässig auf mich ein.
    Plötzlich begegneten sich unsere Blicke, und trotz der grauen Nacht sah ich, wie ihre Augen funkelten. Ihre Gesichtszüge waren von der Maske verborgen, aber ich spürte instinktiv, dass dieser hasserfüllte Blick zu der Sängerin von Darius’ Band gehörte. »Ich bringe dich um, du verdammte Schlampe«, zischte sie. »Ich bringe dich um!«
    Gereizt von ihren fuchtelnden Schlägen, sprang ich von ihr herunter und packte sie am Ausschnitt ihres dunklen Pullovers. Er riss entzwei und entblößte ihre Brüste, was sie sowohl zu schockieren als auch rasend wütend zu machen schien. Sie knurrte wie ein Tier, und da ich annahm, dass sie mich gleich anspringen würde, brachte ich mich in Position für den Ap-Chaki, einen Taekwondo-Tritt. Wenn man ihn korrekt ausführt, ist es einer der kräftigsten Tritte, zu denen eine Frau fähig ist. Ich wollte das Schlüsselbein meiner Angreiferin brechen, oder noch besser ihre Nase. Doch plötzlich zog sie sich hastig aus meiner Reichweite zurück und sprang auf die Füße. Sie hielt immer noch die glänzende, tödliche Waffe in der Hand, drehte sich jedoch um und rannte die Straße entlang davon. Ich verfolgte sie nicht. Erstens behinderte mich mein verletzter Arm, und darüber hinaus war bei dem Kampf der Absatz meines Schuhs abgebrochen.
    Verletzt und stinksauer betrat ich das Apartmentgebäude. Der Portier war auf einem Stuhl in der kleinen Eingangshalle eingedöst, und ich ging, ohne ihn zu wecken, an ihm vorbei und drückte auf den Aufzugknopf. Die Türen glitten zur Seite – und plötzlich stand ich Darius gegenüber. Unsere Blicke trafen sich.
    »Was zur Hölle machst du denn hier?«, spie ich aus. Meine ganze Wut richtete sich nun auf ihn.
    »Holla!«, erwiderte er und hielt abwehrend die Hände hoch. »Ich habe auf dich gewartet. Was ist denn passiert? Dein Mantel ist gerissen«, fügte er hinzu, als ich den Aufzug betrat und er den Knopf für die zehnte Etage drückte. »Geht es dir gut?« Er wollte meinen Arm berühren, doch ich knallte ihm den kaputten Schuh, den ich in der Hand hielt, gegen die Brust. Er wich zurück.
    »Wage es nicht, mich anzufassen«, sagte ich, während sich der Aufzug in Bewegung setzte. »Das ist ganz allein deine Schuld. Man hat mich beinahe umgebracht, direkt vor dem Eingang zu meinem Haus! Steckst du dahinter?«
    »Wovon redest du?«, fragte er verwirrt. »Bist du angegriffen worden?«
    »Nein, ich bin auf einer Bananenschale ausgerutscht«, erwiderte ich sarkastisch. Der Aufzug hielt in meinem Stockwerk, und ich rauschte an Darius vorbei in den Flur.
    Er zögerte. »Soll ich besser wieder gehen?«
    »Ja! Nein! Bleib. Wir müssen reden. Ich habe dir einige Dinge mitzuteilen, Mr. Darius della Chiesa«, schrie ich ihn geradezu an. Schatten überzogen sein hageres Gesicht. Er trat ebenfalls aus dem Aufzug, schwieg aber.
    Ich schloss meine Wohnungstür auf. Jade begrüßte uns mit einem fröhlichen Bellen. Sie rannte erst zu mir und drückte ihren Kopf gegen meine Hand. Dann sprang sie an Darius hoch und legte ihm die Vorderpfoten auf die Brust. Sie war so groß, dass sie ihm beinahe in die Augen sehen konnte. Er wuschelte über ihren Kopf, und sie leckte ihm durch das Gesicht, bevor sie sich wieder auf alle viere niederließ.
    »Du hast ihr das Steak gegeben«, sagte ich zu Darius. »Offenbar ist ihre Loyalität
doch
käuflich.«
    Er ignorierte meinen Kommentar. »Lass uns deinen Arm ansehen«, sagte er mit gedämpfter Stimme.
    »Ich muss zuerst aus diesen Klamotten raus. Du kannst dich inzwischen nützlich machen und Jade ihr Fressen geben«, erwiderte ich übellaunig und begann, mich vorsichtig aus dem Mantel zu schälen. Überall war Blut, und der Pflock hatte eine hässliche, zehn Zentimeter breite Wunde in meinen Oberarm gerissen.
    Darius sog scharf die Luft ein. »Ach du Scheiße! Das sieht nicht gut aus. Hast du einen Erste-Hilfe-Kasten?«
    »Ja. Ich hole ihn. Bleib hier. Momentan kann ich selbst deinen Anblick nicht ertragen«, sagte ich knapp, drehte mich um und ging ins Schlafzimmer. Ich kochte immer noch vor Wut.
    Sobald ich aus Darius’ Blickfeld war, schloss ich die Augen und atmete tief durch. Mein Inneres war vollkommen in Aufruhr. Einerseits war ich wütend auf Darius und machte ihn für den Angriff verantwortlich, andererseits hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, da ich mit Fitz zusammen gewesen war, ihn geküsst und das Ganze mit ihm sehr genossen hatte. Zwar waren

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