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Traumfrau mit Geheimnis

Traumfrau mit Geheimnis

Titel: Traumfrau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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verheiratet war, betete sie an. Sie hatten drei wunderbare, gut erzogene Söhne, von denen Terrance der jüngste war. Nichts konnte Tewanda aus der Ruhe bringen, nicht einmal Cooper, der oft bei seinem Freund übernachtete.
    Manchmal war Reva direkt neidisch auf ihre Freundin.
    „Er ist süß“, sagte Tewanda leise und beugte sich vertraulich zu Reva hinunter, „aber ich schwör dir, Reva, dein junger Mann hat noch nicht oft einen Hammer in der Hand gehabt. Ich hab ihm nur ein paar Minuten zugesehen, aber es erinnerte mich daran, wie Russell mit seinen Mathe-Hausaufgaben kämpft.“
    Russell war Tewandas ältester Sohn, der sich gerade vor Kurzem darüber beklagt hatte, dass die vierte Klasse einfach zu schwer war.
    „Dean ist neu in dem Beruf“, sagte sie. „Gib ihm eine Chance.“
    Tewanda pfiff durch die Zähne. „Aha, du verteidigst ihn also schon. Sheriff Andrews wird über diese Entwicklung nicht besonders begeistert sein.“
    „Der Sheriff hat in meinem Leben nichts zu sagen.“
    „Aber er hätte gern.“
    Reva blickte nervös auf den Schreibtisch. Lieber schrieb sie Schecks aus, als weiter mit Tewanda über Ben Andrews oder Dean Sinclair zu diskutieren. „Du gehst besser wieder runter und kostest den Auflauf“, sagte sie. „Die Schecks hier müssen heute noch zur Post.“
    „Na gut“, erwiderte Tewanda, stand auf und ging zur Tür. „Schneid mir das Wort ab, wirf mich raus, ohne mir Näheres zu erzählen. Wenn du dann jemanden brauchst, wo Cooper übernachten kann, weil du mit deinem Handwerker ein Schäferstündchen hast …“ Sie hielt inne, drehte sich um und grinste. „Zu blöd, du weißt ja, dass du immer auf mich zählen kannst.“
    „Ich werde nicht …“, begann Reva.
    „Streite es nicht ab“, unterbrach sie Tewanda. „Es ist höchste Zeit, dass du wieder Interesse am anderen Geschlecht zeigst. Es ist nicht natürlich, jahrelang ohne einen Mann zu sein.“
    Reva hob das Kinn. „Woher willst du denn wissen, dass ich jahrelang keinen hatte? Vielleicht habe ich außerhalb des Restaurants ein erfülltes Liebesleben.“
    Tewanda lachte. „Erstens bist du gerade rot geworden wie eine Tomate, weil du einfach nicht lügen kannst. Und zweitens sind wir hier in Somerset, Süße.“ Sie legte eine Hand auf ihre Brust. „Wenn auch nur ein Mann in deine Nähe gekommen wäre, hätte ich es erfahren. Gib’s zu, in deinem Leben gibt es keine romantischen Geheimnisse, und der Einzige, der in den Genuss deiner Liebe kommt, ist Cooper. Und der hat, drittens, nie ein Wort von einem Mann in eurem Haus erwähnt. Bis auf heute Morgen natürlich. Wo ich auf dem Schulweg davon hörte, dass Mr Sinclair gestern zum Nachtisch bei euch war.“
    Reva ließ den Kopf auf die Schreibtischplatte sinken. Sie hatte nicht übertrieben, als sie Dean erklärte, dass diese Stadt keine Geheimnisse kannte. „Erdbeercreme, sonst nichts“, sagte sie. „Ich schwör’s.“
    „Ja, klar“, sagte Tewanda im Hinausgehen und schloss leise die Tür hinter sich.
    Reva schrieb die Schecks aus, plante die Speisekarte für die kommende Woche und sah einige Rezepte daraufhin durch, ob sie in ihrem neuen Kochbuch erscheinen sollten. Ihr erstes verkaufte sich sehr gut, und es bestand durchaus Bedarf an einem Folgeband.
    Ab und zu wurde sie durch die Geräusche aus dem dritten Stock abgelenkt. War Dean wirklich so ein ungeschickter Handwerker? Vielleicht hatte Tewanda übertrieben. Eigentlich konnte doch jeder Mann mit einem Hammer umgehen, oder?
    Als sie es nicht mehr aushielt, schlüpfte Reva aus dem Büro und ging so leise wie möglich die Treppen hinauf. Sie trug flache Schuhe, was ihr einen Vorteil verschaffte. Nur der lange Rock ihres cremefarbenen Kleides raschelte leise.
    Leider war es unmöglich, sich lautlos anzuschleichen, da einige der Stufen verräterisch knarrten. Sie ertappte Dean dabei, wie er sie durch das Treppengeländer beobachtete. Er saß im dritten Stock auf dem Boden, den Hammer in der Hand.
    „Wer schleicht jetzt?“, fragte er lächelnd.
    „Das muss wohl ich sein“, sagte Reva und gab ihren Versuch auf, die Stufen geräuschlos hinaufzusteigen.
    „Wenn ich bisher Stufen knarren hörte, tauchte normalerweise gleich darauf eine grauhaarige ältere Dame auf“, sagte Dean.
    „Das ist Miss Frances.“ Reva ließ sich auf der obersten Stufe nieder. „Ich wollte Sie nur warnen, dass die ersten Gäste bald eintreffen. Dann sollten Sie bis heute Nachmittag eine Pause einlegen.“
    Dean blickte auf die Uhr.

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