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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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der größten Städte der Welt und war reich und berühmt. Er war bloß ein Bursche vom Lande, der sein unspektakuläres Leben liebte und kein größeres Ziel hatte, als mit seiner Tochter bei deren Hochzeit zu tanzen. Wie konnte Sarah mit einem Mann wie ihm, an einem Ort wie diesem jemals glücklich werden?
    Sarah drehte sich zu ihm um, als hätte sie gespürt, dass er sich ihretwegen sorgte. »Du schmückst ja gar nicht den Baum!«
    »Es macht mir Spaß, dir und Jazzy dabei zuzuschauen.«
    »Komm schon, du hast mich hierhergebracht, jetzt musst du auch mitmachen!« Sie griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich herüber.
    In der Hoffnung, sie würde ihm nichts anmerken, stürzte er sich kopfüber ins Geschehen und ahmte sie beim Lamettaaufhängen nach. Neben ihnen stand Belinda Murphey mit ihrem Mann Harvey und ihren fünf Orgelpfeifen Kimmie, Kameron, Karmie, Kyle und Kevin. Sie hängten rote Schleifen an die Zweige.
    Auf der anderen Seite waren Jesse Calloway und seine Braut Flynn; sie knutschten mehr, als dass sie den Baum schmückten. Jesse gehörte der Motorradladen, Flynn wollte Grundschullehrerin werden. Jesse hatte seinen Arm um ihre Taille gelegt und küsste sie immer wieder auf die Schläfe, während sie versuchte, Rentierschmuck am Baum zu befestigen.
    Travis verspürte Eifersucht; er hätte Sarah ebenfalls gern geküsst, aber er hatte bereits verstanden, dass sie nicht gerade scharf darauf war, ihre Gefühle in der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen, und er fragte sich, warum. Vielleicht wollte sie nicht, dass die Leute erfuhren, wie nahe sie sich gekommen waren, auch wenn die ganze Stadt wusste, dass sie zusammen in einem Eissturm festgesteckt hatten. Selbst wenn sie nicht miteinander ins Bett gegangen wären, hätte sich doch jeder seine Gedanken gemacht.
    »Weißt du«, sagte sie, »das ist seit Jahren das erste Mal, dass ich Weihnachten wirklich genieße.«
    »Dann solltest du jedes Jahr herkommen«, sagte er, und dann wagte er es hinzuzufügen: »Oder bleib doch einfach. Schließlich bist du gerade dabei, ein Haus zu kaufen.«
    »Ich kann nicht«, sagte sie. »Ich habe doch Mieter.«
    »Und wenn du bei den Mietern einziehen würdest?«, platzte er heraus und bereute es sogleich. Er hatte gelernt, dass er bei Sarah behutsamer vorgehen musste. Das hier war nicht die richtige Zeit oder der richtige Ort, um ihr vorzuschlagen, dass sie zusammenziehen sollten. Ihm war selbst nicht klar gewesen, wie oft er schon an ein Leben mit ihr gedacht hatte, und jetzt, da die Worte heraus waren, hingen sie wie etwas Greifbares zwischen ihnen in der Luft.
    Sie sahen einander an. Er konnte den Ausdruck in ihren Augen nicht deuten, doch sie blickte leicht unbehaglich drein. Sein Magen fuhr Achterbahn. Er hätte das nicht sagen sollen. Sein Tempo war viel zu schnell, und zwar nicht nur für Sarah, sondern auch für ihn selbst. »Was denkst du?«, fragte er.
    Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen. »Immer, wenn ich in dieser Stadt bin, habe ich den Eindruck, eine Schneekugel in der Hand zu halten. Und darin ist diese magische Welt, in die ich nicht vordringen kann.«
    Ihre Worte bestürzten ihn. »Du hast also das Gefühl, du stündest außerhalb der Schneekugel und blicktest hinein; ich dagegen habe manchmal den Eindruck, ich wäre in ebenjener eng umrissenen Welt innerhalb dieser Schneekugel und könnte nicht heraus. Sicher, es ist warm und behaglich und einladend, aber ich wäre für immer und ewig wie eine Raupe eingeschlossen in ihrem Kokon, niemals in der Lage, meine Flügel zu spreizen und zu fliegen. Versteh mich nicht falsch, ich liebe meine Stadt, ich liebe meine Tochter mehr als mein Leben, aber meine Flügel wurden an dem Tag beschnitten, an dem Crystal schwanger wurde. Du bringst für mich die Außenwelt in mein Leben. Wenn ich mit dir zusammen bin, habe ich nicht das Gefühl, irgendetwas zu vermissen. Du bist das Teil des Puzzles, das mich zu einem Ganzen macht, Sarah, und ich hoffe, ich bin dasselbe für dich.«
    Sie erwiderte nichts. Seine Sphinx.
    »Wir können jeder für sich auf seiner Seite der Schneekugel bleiben. Du in aller Ruhe draußen, ich sicher, aber beengt im Innern. Oder wir können uns zusammentun und in beiden Welten leben.«
    Jemand rempelte ihn an. »Ups! Entschuldigung, ich bin über einen Haufen Stechpalmenzweige gestolpert.«
    Es war seine Tante Raylene, die ihm einen merkwürdigen Blick zuwarf. Hatte sie gehört, dass er Sarah gebeten hatte, bei ihm einzuziehen? Zum Teufel,

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