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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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hatte er das wirklich getan?
    Plötzlich hatte Travis einen Einfall. »Könntest du für ein paar Minuten ein Auge auf Jazzy werfen, Tante Ray?«, fragte er.
    Raylenes Blick wanderte zu Sarah. »Natürlich, geht nur.«
    »Danke.« Er nahm Sarah bei der Hand und zog sie aus dem Gedränge.
    »He«, sagte sie und hielt eine Handvoll Lametta in die Höhe. »Ich war noch nicht fertig.«
    »Moment.« Er nahm ihr das Lametta ab und reichte es Moe, der gerade vorbeigeschlendert kam. »Hängen Sie noch ein bisschen Lametta auf, Herr Bürgermeister.« Dann zog er Sarah zum Rinky-Tink. »Lass uns eine heiße Schokolade trinken.«
    »Ich bin mir sicher, Jazzy würde auch gerne mitkommen …«
    »Keine Sorge, ich beiße nicht«, sagte er, und dann fügte er neckend hinzu: »Es sei denn, du möchtest das.«

Kapitel achtzehn
    S arah und Travis setzten sich vor das große Fenster im Rinky-Tink, tranken aus Weihnachtsmanntassen heiße Schokolade mit dicker Sahnehaube und teilten sich einen kleinen Teller Schokosplitterkekse. Die Eisdiele war voller Touristen, und sie hatten Glück, dass sie diesen Fensterplatz bekamen, weil gerade jemand aufgestanden war. Sarah war immer noch mit der Frage beschäftigt, ob er sie dort draußen vor dem Weihnachtsbaum wirklich gefragt hatte, ob sie bei ihm einziehen wolle, oder ob sie sich das nur eingebildet hatte. Sie wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber die liebeskranke Fünfzehnjährige in ihr hatte bereits einen Kopfsprung vom Mount Everest gemacht.
    Er hatte sein dunkles Haar aus der Stirn gekämmt, was ihm sehr gut stand, und seine kräftigen Finger schlossen sich um den Griff seiner Tasse. Sie dachte daran, wie sich diese Finger auf ihr angefühlt hatten, und ein Schauer lief ihr das Rückgrat hinunter.
    »Nun«, sagte sie, »das ist schön. Du und ich und eine heiße Schokolade.«
    Er grinste anzüglich. »Es wäre noch schöner, wenn wir allein wären und nicht in einer überfüllten Eisdiele.«
    Sie hob ihre Tasse zum Mund, nahm einen kräftigen Schluck und spürte, wie die heiße Schokolade sie wärmte. Vielleicht war es aber auch der Ausdruck in seinen Augen, der dieses Gefühl der Wärme in ihr hervorrief. Sie knabberte an einem Plätzchen und versuchte, nicht zu viel hineinzuinterpretieren.
    »Bevor wir über das sprechen, was ich da draußen gesagt habe« – er deutete mit dem Daumen in Richtung Weihnachtsbaum –, »möchte ich dir etwas schenken. Eigentlich wollte ich bis Weihnachten damit warten, aber jetzt scheint mir der Zeitpunkt passender.«
    »Du hast ein Weihnachtsgeschenk für mich?«, fragte sie aufgeregt und gleichzeitig verlegen. »Ich habe noch nichts für dich besorgt.« Um ehrlich zu sein, hatte sie keinen blassen Schimmer, was sie ihm Angemessenes schenken sollte. Was für ein Geschenk konnte schon ausdrücken, was sie dachte? Wir haben miteinander geschlafen, ja, und du bist nicht wegen meiner Narbe ausgeflippt, aber ich habe trotzdem keine Ahnung, wohin zum Teufel das Ganze führen soll. Nun, sie würde es gleich herausfinden.
    Er lehnte sich vor, griff nach seinem Mantel, den er über die Rückenlehne des leeren Stuhls an ihrem Tisch gehängt hatte, und zog ein Päckchen vorne aus der großen Pattentasche. Es war in glänzend grünes Papier gewickelt und mit einer silbernen Schleife verziert. Ihre Finger berührten sich, als er es ihr überreichte. Sie hob die Augen und begegnete seinem Blick.
    »Was ist das?«, fragte sie.
    »Mach es auf.«
    Unsicher zupfte sie an dem Silberband, dann öffnete sie das Geschenkpapier. Ein abgenutztes, gebundenes Exemplar von Die Zeitfalte kam zum Vorschein. Ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    »Es ist eine Erstausgabe«, erklärte Travis.
    »Aber wie ist dir das denn gelungen? Ich habe dir doch erst am Freitagabend verraten, dass es mein Lieblingsbuch ist, und am Sonntagabend hast du schon eine Erstausgabe?«
    »Expressdienst.«
    »Das kostet doch ein Vermögen.«
    »Ich wollte sichergehen, dass ich es noch vor Weihnachten bekomme.«
    Behutsam öffnete sie das Buch und fuhr ehrfürchtig mit dem Finger über die Seiten.
    Als sie aufsah, bemerkte sie, dass er nervös war. Er rutschte auf seinem Stuhl herum und beugte sich vor, seine Stimme war bloß ein kleines bisschen höher, aber sie kannte den Unterschied. Es war rührend.
    »Es ist großartig«, sagte sie aufrichtig. »Es ist das allerschönste Geschenk, das mir je gemacht wurde.«
    »Ich wollte dir etwas Besonderes schenken, das dich an uns erinnert, an mich und

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