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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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nichts wirklich Ernstes daraus geworden. Besser, wir lassen es dabei bewenden …«
    »So ein Unsinn!«
    Sie blinzelte, trat einen Schritt zurück und steckte ihre Hand in die Tasche.
    »Du benutzt Crystal als Ausrede, weil du Angst hast vor deinen Gefühlen!«
    »Das stimmt nicht.« Sie schloss die Finger um Jazzys Engelsschmuck. Ein Mädchen brauchte seine Mutter. Selbst wenn diese eine lausige Mutter war. Sarah dachte an ihre eigene Mom und dass sie alles dafür getan hätte, um ein bisschen mehr Aufmerksamkeit von Helen zu bekommen. Wenn Crystal zurückgekehrt war, um ihr Verhalten wiedergutzumachen, dann sollte sie die Möglichkeit dazu bekommen, ohne dass Sarah ihr dabei im Weg stand. »Du musst Crystal eine Chance geben«, sagte sie daher.
    »Das werde ich nicht tun.«
    »Was, wenn sie sich wirklich verändert hat?«
    »Das ist mir gleich, ich liebe sie nicht.«
    »Du vielleicht nicht, aber Jazzy.«
    »Was willst du damit sagen? Dass ich meine Exfrau zurücknehmen soll, obwohl ich sie nicht liebe und sie mich auch nicht, nur um Jazzys willen?« Er sah verdutzt aus.
    »Ich will sagen, dass du es Jazzy schuldig bist, ihrer Mutter die Gelegenheit zu geben, Zeit mit ihr zu verbringen. Das wäre ein angemessenes, reifes Verhalten.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht glauben, dass du aufgibst, ohne uns eine Chance eingeräumt zu haben. Wir passen gut zusammen, Sarah, und das weißt du. Wenn wir zusammen sind, sind wir beide bessere Menschen.«
    »Wie das?«
    »Wenn ich bei dir bin, zeigst du mir, wie man unabhängig ist, objektiv und sachlich. Und wenn du bei mir bist, kommst du mehr aus dir heraus. Du gehst von deinem Kopf in deinen ganzen Körper.«
    »Jetzt bring bitte nicht Sex ins Spiel.«
    »Warum nicht?« Er trat näher. In seinen Augen flackerte Verlangen auf. »Ich habe noch nie zuvor so etwas empfunden wie mit dir, und ich habe den Eindruck, das gilt umgekehrt auch für dich.«
    Sarah hatte schreckliche Angst, dass er versuchen würde, sie zu küssen. »Es gibt mehr im Leben als Sex.«
    »Das stimmt, aber grandioser Sex ist das, was Glanz ins Leben bringt.«
    »Du könntest es mit Flüssigwachs versuchen«, bemerkte sie nüchtern.
    Er warf den Kopf zurück und lachte. »Genau das liebe ich an dir: deinen trockenen Humor.«
    Lieben? Er hatte das Wort »lieben« verwendet.
    Jetzt interpretier da mal nicht zu viel hinein.
    Normalerweise hätte sie nüchtern, sachlich mit der Situation umgehen können, ein außenstehender Beobachter, der nicht wirklich involviert war. Doch all das hatte er zunichtegemacht. Er hatte wieder ihr fünfzehnjähriges Ich zum Vorschein gebracht, das alles an sich heranließ und noch nicht über die Fertigkeit verfügte, Gefühle tief im Innern zu vergraben. Verflixt!
    Sie drückte den Engelsschmuck in ihrer Manteltasche und holte angespannt Luft. »Es ist das Beste so. Vielleicht haben wir vorübergehend das Beste in uns zum Vorschein gebracht, aber auf lange Sicht würden wir einander sicher auf die Nerven gehen.«
    »Ist das alles? Du kapitulierst schon, bevor wir überhaupt begonnen haben?«
    »Ich sage nur: Lass uns einen Gang zurückschalten. Du musst dich jetzt mit Jazzy und Crystal befassen.«
    »Ballast«, sagte er. »Darum geht es. Ich bin zu viel Ballast für dich.«
    »Du musst zugeben, dass dein Leben kompliziert ist.«
    »Und du hast es gerne einfach.«
    »Meine Bedürfnisse sind sehr schlicht«, sagte sie, nicht, weil das unbedingt der Wahrheit entsprach, sondern weil sie wollte, dass er sie in Ruhe ließ. Er war es seiner Tochter schuldig, Crystal eine zweite Chance zu geben, und das konnte er nicht, solange Sarah dazwischenstand.
    »Wenn sie hierbleibt, wird sie versuchen, mich zurückzugewinnen«, sagte er. »Du hast keine Ahnung, wie verführerisch sie sein kann.«
    »Doch, das kann ich mir vorstellen«, bemerkte Sarah trocken.
    »Dann meinst du also tatsächlich das, was ich glaube? Dass es vorbei ist?« Er sah so verletzt aus, aber er konnte sich nicht ein Zehntel des Schmerzes ausmalen, den sie in ihrem Innern niederzukämpfen versuchte.
    »Ich meine, wir sollten das Ganze auf Eis legen.«
    »Für wie lange?«
    »Ich weiß es nicht.« Warum machte er nicht einfach kehrt und ließ sie stehen?
    Er trat zurück, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst. »Verstehe. Ich schätze, ich habe mehr für dich empfunden als du für mich.«
    Nein, das hast du ganz sicher nicht. Wenn du nur wüsstest, wie gerne ich mich in deine Arme werfen und dich anflehen würde,

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