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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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besser winken.«
    »Oh, ja, richtig.« Sarah kam sich vor wie ein Dummkopf, doch sie zwang sich zu einem Lächeln, verfluchte Benny insgeheim für das, was er ihr angetan hatte, und winkte, als würde sie am Wettbewerb um den Titel der Miss USA teilnehmen.
    »Perfekt«, lobte Jazzy.
    »Sie haben ja eine ganz persönliche Benimm-Dame«, sagte Sarah an Santa gewandt.
    »Sie hält mich ganz schön auf Trab.« Er legte einen Arm um Jazzys Schulter. In Sarah machte sich ein Gefühl der Sehnsucht breit, so stark, dass es wie zartbittere Schokolade schmeckte. Wie oft hatte sie sich eine so liebevolle aufmerksame Beziehung zu ihrem eigenen Vater gewünscht?
    »Seht nur, dort ist Isabella mit dem Weihnachtsmann«, rief ein Kind in der Menge.
    Wie surreal, zusammen mit dem Weihnachtsmann und der Protagonistin ihres Buchs auf einem Umzugswagen zu sitzen! Sarah kam es so vor, als wäre sie in die Seiten von Das magische Weihnachtsplätzchen geschlüpft, was ihr irgendwie gefiel.
    Jazzy stand jetzt auf dem Sitz zwischen Sarah und dem Weihnachtsmann und sonnte sich in der Begeisterung der Zuschauer. Das Kind strahlte heller als die Sonne. Sarah wünschte sich, sie hätte eine Sonnenbrille aufgesetzt.
    Santa neigte den Kopf. »Sie kommen mir bekannt vor. Kenne ich Sie irgendwoher?«
    »Das höre ich oft. Ich muss wohl eins von diesen Allerweltsgesichtern haben.« Was sollte sie schon sagen? Bestimmt erinnern Sie sich an mich als molligen, verzweifelten Teenager, der sich bei einer Hochzeit an Weihnachten vor neun Jahren zum Narren gemacht hat.
    »Nein.« Er strich sich über seinen künstlichen weißen Bart und rückte ihn wieder an Ort und Stelle. Sie fragte sich, ob ihn das Ding kratzte. Es sah jedenfalls kratzig aus. »Ich bin Ihnen schon einmal begegnet, ich weiß nur nicht mehr wo.«
    Musste das jetzt sein? Vertieft in ein Gespräch mit dem Weihnachtsmann auf einem in Charles-Dickens-Manier dekorierten Umzugswagen, mitten auf dem Stadtplatz von Twilight, durch die dürren Beinchen des Shirley-Temple-Verschnitts, der auf dem Sitz zwischen ihnen stand?
    Komm schon, gib einfach zu, wer du bist. Früher oder später wird dich ja doch jemand erkennen.
    »Es sind Ihre Augen«, sagte er. »Sie sind von einem ungewöhnlichen Blau. Beinahe violett. Die Farbe eines Gebirgszugs.«
    »Warum, lieber Weihnachtsmann, graben Sie mich an?«, fragte sie, nicht weil sie wirklich glaubte, dass er sie anmachte, sondern einfach, um den Spieß umzudrehen und ihn in die Defensive zu treiben.
    Er blickte sie so lange mit einem leicht amüsierten Ausdruck in den Augen an, dass sich Sarah auf ihrem Platz wand. »Aber Miss Cool, wie könnte der Weihnachtsmann so etwas vor seiner Tochter tun?«
    »Ich hatte keine Ahnung, dass der Weihnachtsmann überhaupt eine Tochter hat.«
    Sein Grinsen wurde breiter.
    »Und wie fühlt sich die Frau des Weihnachtsmanns dabei?«
    »Der Weihnachtsmann hat keine Frau.«
    »Ach du meine Güte, sie ist unter die Hufe eines Rentiers geraten, hab ich recht?«, stichelte Sarah. Manchmal, wenn sie sich fehl am Platze fühlte, glich sie ihre Unsicherheit mit Spötteleien aus. Ihr Sinn für Humor brachte manche Leute aus dem Gleichgewicht, doch nicht Jazzys Vater.
    »Zack!« Er schüttelte den Kopf, zog ein trauriges Gesicht und klatschte in die Hände. »Ein Fettfleck auf der Straße. Diese tieffliegenden Rentiere sind ganz versessen auf Ehefrauen.«
    »Großmütter ebenfalls, hab ich gehört.«
    »Sie sollten sich besser vorsehen …« Sein Lächeln hinter dem weißen Bart war jetzt wahrhaft frevlerisch. Er flirtete tatsächlich mit ihr.
    »Weil der Weihnachtsmann allmächtig und allwissend ist und alles sieht?«
    »Genau.«
    Sarah schnalzte mit der Zunge. »Muss eine ganz schöne Last sein.«
    »Sie haben ja keine Ahnung.«
    »Armer Weihnachtsmann. Schließlich sind Sie dafür verantwortlich, dass alle glücklich sind.«
    Dramatisch spreizte er eine weiß behandschuhte Hand vor der Brust. »Das ist das Kreuz, das ich tragen muss.«
    »Wie wär’s, wenn Sie mal ein Jahr Pause machen? Gönnen Sie sich einen langen Urlaub auf den Fidschi-Inseln. Zeigen Sie der Welt Ihre liebevolle Strenge und lassen Sie die Menschen selber die Bedeutung von Weihnachten herausfinden.«
    »Aha«, sagte er. »So eine sind Sie also.«
    »Was? Ein Freigeist?«
    »›Grinch‹ ist das Wort, das mir dazu einfällt.«
    Eigenartigerweise fand Sarah Gefallen an dieser hitzigen Stichelei. Es machte ihr Spaß, sich mit Santa Claus einen Schlagabtausch zu

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