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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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schnappte nach Luft und fragte sich, wer Ashleys Vater sein mochte. Dotty Mae und Raylene hatten ihr erzählt, dass die Väter mehrerer Kinder im Gefängnis saßen, während andere als Soldaten im Mittleren Osten stationiert waren. Im Grunde war das egal. Tatsache war, dass Ashley der Vater fehlte.
    »Und jetzt wird die gefeierte Schriftstellerin Miss Sadie Cool den ersten Schmuck der diesjährigen Weihnacht an den Wunschbaum hängen«, verkündete Miss Havisham den im Park versammelten Zuschauern.
    Leicht verdutzt stellte Sarah fest, wie viele Leute zusammengekommen waren. Glücklicherweise hatte es den Anschein, dass die meiste Aufmerksamkeit auf den Weihnachtsmann gerichtet war, der mit den Kindern scherzte und so tat, als würde er dicke Zuckerstangen hinter ihren Ohren hervorzaubern. Travis hatte eine so natürliche Art, mit Kindern umzugehen. Der Mann strahlte eine Unbefangenheit aus, die die Leute anzog. Sie selbst eingeschlossen.
    Hör auf, an ihn zu denken. Steig die Leiter hoch, häng den Engel in den Baum und bring das Ganze hinter dich.
    Sie hielt den Engelsschmuck fest umklammert und fing an, die Leiter auf der einen Seite des Baums emporzuklettern; Santa Claus nahm die andere, sodass die Sicht zwischen ihnen durch den Stamm des alten Baumes versperrt war.
    Bis sie oben an einer Astgabel angekommen waren. Plötzlich blickte sie in Travis’ Augen. Ungefähr gleichzeitig stellte sie fest, dass ihre Teenager-Schnitzerei direkt zwischen ihnen war.
    Bitte lass ihn nicht runterschauen.
    Er schaute runter.
    Sie sah, worauf sein Blick fiel.
    Genau darauf, worauf er nicht fallen sollte, nämlich direkt auf den superalbernen Liebesschwur, den sie in einem bedauerlichen Moment jugendlicher, hormongesteuerter Verwirrung in die Rinde geritzt hatte.
    Der Weihnachtsmann verzog hinter seinem Bart die Lippen.
    Schau weg, schau einfach weg und tu so, als hättest du nicht bemerkt, dass er es gesehen hat.
    Sarah blickte zur Seite, aber sie war nicht schnell genug. Travis hob den Kopf, und sein Blick traf ihren, doch sie konzentrierte sich schnell auf eine andere Inschrift. David liebt Debbie ,stand da. Tja, so sollte eine richtige Schnitzerei in einem Liebesbaum wohl aussehen: ein junger Mann, der seine Liebe zu einem Mädchen bekannte, und nicht umgekehrt.
    »Hm«, sagte Travis.
    Sie würde nicht darauf eingehen, ihn keines weiteren Blickes würdigen. Auf gar keinen Fall. Eifrig sah sie sich nach der perfekten Stelle für den Engelsschmuck um.
    »Sieh dir das mal an!« Travis sprach so leise, dass nur sie ihn hören konnte.
    Beiß nicht auf den Köder an.
    »Das ist ja seltsam«, sagte er.
    Halt einfach die Klappe!
    Sarah gab es auf, nach der perfekten Stelle Ausschau zu halten und hängte den Engelsschmuck einfach an irgendein dünnes Zweiglein vor ihr. »Geschafft!«, rief sie den beiden Männern zu, die die Leiter für sie hielten. »Ich komme jetzt runter.«
    »Aber meine Liebe«, sagte Miss Havisham, die, den Saum ihres mottenzerfressenen Brautkleids in einer Hand, das Gewicht auf den Fuß mit dem Schuh verlagert hatte und mehr als nur eine leichte Ähnlichkeit mit Helena Bonham Carter aufwies. »Sie fangen doch gerade erst an.«
    Sarah senkte den Kopf und sah, dass einer der Männer einen weiteren Engel zu ihr hinaufreichte.
    »Wir haben noch zwei weitere von der Sorte.« Mit einer überschwänglichen Geste deutete Miss Havisham auf den großen Pappkarton.
    Zur gleichen Zeit sagte Travis: »Davon habe ich ja gar nichts gewusst.«
    Sarah nahm dem Mann den Engel ab und hängte ihn an einen Ast, dann griff sie nach dem nächsten. Reagier nicht darauf.
    »Sarah liebt Travis für immer« , las er. »Wann hast du das denn geschrieben?«
    Stell dich dumm.
    »Hm?« Konnte er nicht einfach damit aufhören?
    Sein selbstgefälliges Grinsen hatte so viel Watt wie der Xenon-Scheinwerfer am Hotel Luxor in Las Vegas. »Das ist gleich hier in den Baumstamm geritzt.«
    Sie funkelte ihn an. »Glaubst du, ich bin die einzige Sarah in der Stadt? Du warst damals ein wahrer Herzensbrecher. Ich wette, es gibt eine ganze Schar von Sarahs, die auf diesen Baum geklettert sein und ihre unsterbliche Liebe zu dir verewigt haben könnten.«
    »Tja.« Er schmunzelte.
    »Warum grinst du so?«
    »Ich stelle mir vor, wie eine ganze Schar von Sarahs auf diesen Baum klettert und einvernehmlich anfängt zu schnitzen.« Er gluckste.
    »Häng einfach ein paar Engel auf und lass uns das hinter uns bringen.«
    »Warst du auch in dieser gewaltigen Menge,

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