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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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Hand durch die Haare. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass Sandy seine nackte Brust beäugte, als wäre sie ein Stück Schokoladenkuchen. Sandy war Single, frisch geschieden, und bevor Sarah in die Stadt gekommen war, bevor er herausgefunden hatte, dass sie Sadie Cool war, hatte er mit ihr ausgemacht, dass sie gemeinsam mit ihren Töchtern die Pyjamaparty zu Ehren von Das magische Weihnachtsplätzchen besuchen wollten. Es kam ihm vor, als wäre seitdem eine Ewigkeit vergangen. So vieles hatte sich verändert.
    »Wir gehen doch hin, Daddy, oder?« Jazzy klang besorgt.
    »Aber sicher doch. Natürlich gehen wir noch hin.« Er lächelte seine Tochter an, und Sandy strahlte. »Danke, dass du Jazzy nach Hause gebracht hast«, sagte er zu ihr.
    »Kein Problem.« Sandy kniff die Augen zusammen und warf ihm einen forschenden Blick zu. »Möchtet ihr morgen bei uns vorbeikommen, und wir fahren zusammen mit meinem Minivan zum Buchladen?«
    »Ich denke, wir nehmen unseren eigenen Wagen«, sagte Travis ausweichend. »Ich habe morgen noch einiges zu erledigen.« Zum Beispiel Sarah sagen, wie leid es mir tut.
    »Dann sehen wir euch also dort?«, fragte Sandy strahlend.
    »Ja.« Er nickte.
    Sandy und ihre Tochter verabschiedeten sich, und Travis wandte sich an Jazzy. »Soso, du hast also Heimweh bekommen.«
    »Ich habe dich vermisst.«
    »Ich habe dich auch vermisst, Prinzessin.« Er zwickte sie spielerisch in die Nase.
    Jazzy legte den Kopf schief und betrachtete ihn einen Augenblick. »Du wirkst so … anders.«
    »Anders? Nein, ich bin nicht anders.« Er wusste, dass seine Tochter sehr intuitiv war, aber woher sollte sie von seinen veränderten Gefühlen wissen? Er versuchte, nicht verlegen dreinzublicken, und ging ins Wohnzimmer, um sein Hemd vom Fußboden aufzuheben und überzustreifen.
    Jazzy tippte sich mit dem Zeigefinger ans Kinn. »Jawohl, du bist irgendwie anders.«
    »Ich bin immer noch derselbe alte Dad.« Ihr durchdringender Blick machte ihn nervös. Als dürfte er aber auch gar nichts vor ihr verbergen. Dann stellte er fest, dass seine Gefühle für Sarah das Erste waren, das er jemals vor ihr verborgen hatte. Vermutlich lag es daran. Er blickte schuldbewusst drein.
    »Bist du hungrig? Hast du etwas gegessen? Wollen wir ein bisschen Eintopf futtern?« Travis marschierte zum Schongarer und nahm zwei tiefe Teller aus dem Schrank.
    »Was ist das für ein Lärm?«
    »Was für ein Lärm?«
    »Es klingt so, als wäre jemand auf der Veranda.«
    »Nein, da ist niemand.« Stand Sarah immer noch da draußen?
    »Doch.« Jazzy eilte zur Hintertür.
    Rasch verstellte Travis ihr den Weg, einen Teller Eintopf in der Hand. »Das Essen ist fertig.«
    Wieder sah sie ihn durchdringend an und murmelte: »Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.«
    »Setz dich, junge Dame, und iss dein Abendessen.«
    Gott sei Dank gehorchte Jazzy und setzte sich an den Tisch. Als er den Teller vor sie stellte, beugte er sich vor und warf einen Blick aus dem Fenster, gerade noch rechtzeitig, um Sarah hinter der Ecke verschwinden zu sehen. Er kam sich abgrundtief mies vor, doch er würde sich auf jeden Fall etwas einfallen lassen, um seinen Fehler wiedergutzumachen.
    Nachdem Travis sie in Unterwäsche auf die Veranda geschoben hatte, hatte Sarah Pullover und Jeans übergestreift und sich eingeredet, alles wäre in Ordnung. Es war in Ordnung, dass er sie zur Hintertür hinausbefördert hatte, als seine Tochter nach Hause gebracht worden war. Das konnte ihm niemand zum Vorwurf machen. Seine Tochter kam an erster Stelle. Das hatte sie kapiert. Es war nur so, dass sie nicht aufhören konnte, sich zu fragen, was passiert wäre, wenn Jazzy nicht nach Hause gekommen wäre. Hätte Travis über ihre Brandnarbe hinwegsehen können? Die Anziehungskraft zwischen ihnen war stark, aber war sie auch stark genug, um diesen körperlichen Makel wettzumachen?
    Nein, sie würde nicht darüber nachgrübeln oder in Selbstmitleid versinken. Das Vorspiel war gut gewesen – ach, wem zum Teufel machte sie etwas vor? –, es war fabelhaft gewesen. Was die Sache irgendwie noch schlimmer machte.
    Sie schlüpfte in ihre Stiefel, zog ihre Jacke über und schlich geduckt die Verandastufen hinunter, damit Jazzy sie nicht durchs Küchenfenster entdeckte. Wie überaus demütigend, sich so davonstehlen zu müssen, um nicht von der achtjährigen Tochter des Beinahe-Geliebten ertappt zu werden. Ihre Absätze klapperten auf den Gartenplatten, als sie zum Tor ging.
    Sie streifte einen kahlen

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