Traumhaft verliebt - Roman
ihr unters Kinn und gab ihr einen weiteren langen, sehnsuchtsvollen Kuss.
Gut, es hatte ihn also nicht abgeschreckt, die Narbe zu berühren. Was geschähe wohl, wenn er sie sah?
Dazu wird es gar nicht erst kommen ,redete sie sich ein, doch dann fing er an, mit seiner Zunge zu spielen, und sie ließ sich gegen seinen muskulösen Körper sinken.
Eng umschlungen überließen sich Sarah und Travis ganz ihrem Verlangen. Travis weckte in Sarah eine Begierde, die so groß war, dass sie fürchtete, sie niemals stillen zu können. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und erforschte seinen Mund mit der Zunge, wobei sie kaum bemerkte, wie er sie vom Boden hob, zur Couch trug und auf das weiche Leder legte.
Mit vor Leidenschaft glänzenden Augen sah er sie an, streichelte sie mit seinem Blick so zart wie mit seinen Fingerspitzen und holte tief Luft. »Du bist so schön im Schein des Feuers. Ich will dich nackt sehen.«
Sie fühlte, wie ihr die Röte in die Wangen schoss. »Ich … ich bin noch nicht dazu bereit.«
»Okay, dann mache ich den Anfang.« Er fing an, ungeduldig sein Hemd aufzuknöpfen und streifte es ab.
Beim Anblick seiner muskulösen nackten Brust biss sich Sarah auf die Unterlippe.
Er hatte einen richtigen Waschbrettbauch. Prächtig! Die Wirklichkeit übertraf all ihre Fantasien.
Er setzte sich zu ihr auf die Couch, zog sie wieder in seine Arme und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen.
Sie gab sich ihm hin, ließ sich fallen, konnte nichts tun, um dem Einhalt zu gebieten. Die ganzen alten Gefühle, die sie so sicher verschlossen geglaubt hatte, sprudelten wieder an die Oberfläche, und sie wusste, dass reiner Sex ihr niemals genügen würde. Sie durfte das nicht zulassen. Durfte keinen Schritt weitergehen. Es stand so viel auf dem Spiel, und es gab so viel, was sie zurückschrecken ließ. Ihre gemeinsame Vergangenheit, ihre Narbe, die ungewisse Zukunft.
»Travis …«, stieß sie hervor, um ihn aufzuhalten, aber die Worte wollten ihr nicht über die Lippen kommen. Sie mussten noch warten, doch verdammt, sie wollte nicht warten. »Es gibt da etwas, das ich …«
Unfähig weiterzusprechen, stand sie einfach auf und ließ den Bademantel fallen.
Travis starrte sie an. Seine Augen weiteten sich. Er atmete hörbar ein. Sie wurde von Zweifeln gepackt. Was mochte er denken? War das Abscheu auf seinem Gesicht?
Draußen auf der Auffahrt schlug eine Autotür, dann waren Stimmen zu hören. Kinderstimmen.
Wie der Blitz schoss Travis von der Couch hoch und zum Fenster. Er spähte durch die Jalousien, dann wirbelte er herum und rannte aus dem Wohnzimmer.
Verwirrt und mehr als nur ein bisschen benommen, griff sie nach dem Bademantel, doch noch bevor sie ihn überziehen konnte, warf Travis ihr ihre noch nicht ganz trockenen Klamotten zu. »Schnell, geh! Du musst gehen!«
»Was ist denn los?«, fragte sie und fuhr eilig in ihr Höschen, dann kämpfte sie mit ihrem BH.
»Jazzy. Wir haben keine Zeit. Du musst sofort raus hier.« Er nahm ihre Stiefel vom Fußboden und drückte sie ihr zusammen mit den anderen Sachen in die Arme. Dann legte er ihr die Hand in den Rücken und schob sie durch die Wohnzimmertür in die Küche zum Hinterausgang. Sarah hörte die Haustür aufgehen, gerade als Travis sie auf die Veranda hinausdrängte.
»Daddy, ich bin zu Hause!«
»Ich muss mich beeilen!«, sagte Travis und knallte die Tür zu.
Im selben Augenblick wusste Travis, dass er einen schrecklichen Fehler gemacht hatte. Sarah würde denken, er hätte sie wegen ihrer Narbe weggeschickt, nicht weil Jazzy unerwartet nach Hause gekommen war.
Um ein Haar hätte er die Tür wieder aufgerissen, sie zurück ins Haus gezogen und ihr gesagt, wie leid es ihm tat, aber da kam seine Tochter auch schon in die Küche geschossen und barg ihren Kopf an seiner nackten Brust.
Jazzys Freundin Andi und ihre Mutter standen hinter ihr.
»Warum hast du kein Hemd an?«, fragte Jazzy.
»Ähm …« Travis räusperte sich. »Ich habe den Kamin angemacht, und es ist ziemlich heiß hier drinnen, also … habe ich es eben ausgezogen.« Mein Gott, was war er doch für ein schlechter Lügner! »Was ist denn los mit dir? Warum bist du zu Hause?«
Jazzy blickte verdrossen drein.
»Sie hat Heimweh bekommen«, erklärte Sandy, Andis Mutter. »Und da wir morgen Abend alle zu der großen Pyjamaparty im Book Nook gehen, dachten wir, es wäre das Beste, wenn Jazzy heute Nacht zu Hause schläft. Es bleibt doch bei der Pyjamaparty, oder?«
Travis fuhr sich mit der
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