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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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allein lassen, und das nicht, weil es unritterlich wäre. Ich genieße deine Gesellschaft.«
    Sie holte tief Luft und gestand ihm zögernd ihre eigenen Gefühle. »Ich genieße deine Gesellschaft auch. Und ich will mehr.«
    »Bist du dir sicher?«
    Sie schluckte. »Ich denke seit Tagen an nichts anderes, Travis.«
    Er nahm ihre Hand, drehte die Handfläche nach oben und strich sanft mit den Fingern darüber. Die Berührungen waren unschuldig, aber die Gefühle, die sie in ihr auslösten, waren eindeutig erotischer Natur. »Bevor wir hiermit weitermachen, solltest du mir erzählen, wie du zu der Narbe gekommen bist.«
    Sie erstarrte und spürte, wie sie sich in sich selbst zurückzog. Er streichelte weiter ihre Hand und hielt ihr Handgelenk mit zwei Fingern umfasst, damit sie sie nicht zurückziehen konnte.
    »Nein«, sagte er. »Weglaufen gilt nicht. Wenn du das hier so sehr willst, wie ich es will, müssen wir offen und ehrlich miteinander sein. Keine Geheimnisse. So funktionieren innige Beziehungen.«
    »Hat es so bei Crystal und dir funktioniert?«
    »Nein«, sagte er. »Ich weiß nur, wie es nicht funktioniert. Wenn wir das hier auf eine andere Ebene bringen wollen, müssen wir zunächst ein paar Mauern einreißen.«
    »Willst du das wirklich?«, fragte sie. »Willst du mich, oder willst du Sadie Cool? Mein Alter Ego. Ich bin nicht wie sie.«
    »Das weiß ich, und ich weiß, wer du bist, Sarah Collier. Ich kenne dich, seit du acht Jahre alt warst.«
    »Ich habe Angst«, flüsterte sie.
    »Wovor?«
    »Wenn du mich erst richtig siehst …« Sie holte tief Luft. »… Wirst du mich bestimmt nicht mehr attraktiv finden.«
    »Du unterschätzt mich«, sagte er, und seine kräftigen Finger schlossen sich um ihre.
    »Das behauptest du jetzt …«
    »Ich meine es ernst. Du bist für mich die verführerischste Frau auf der ganzen Welt, und das nicht nur wegen deines Äußeren. Es ist dein majestätisches Auftreten und die Art und Weise, wie gelassen du alles nimmst. In einem Eissturm gefangen zu sein, zum Beispiel. Du zuckst nicht mal mit der Wimper, wenn dir klar wird, dass wir die Nacht zusammen in einer Jagdhütte verbringen müssen. Crystal wäre ausgeflippt.«
    »Ich habe es nie für eine angemessene Strategie gehalten, wegen etwas auszuflippen, das man nicht kontrollieren kann.«
    »Genau.« Er hielt ihren Blick fest, und sie wich ihm nicht aus. Wollte ihm nicht ausweichen. »Ich werde dir etwas erzählen, worüber ich für gewöhnlich nicht viel spreche. Es geht um die Narbe, die du nicht sehen kannst. Um die Narbe auf meiner Seele, die ich dir zeigen möchte.«

Kapitel sechzehn
    E s war nicht Travis’ Absicht gewesen, Sarah dazu zu bringen, dass sie sich ihm so weit öffnete, auch wenn ihm klar war, dass ihre Unsicherheit wegen dieser Narbe eines der Dinge war, das so lange zwischen ihnen stehen würde, bis sie darüber gesprochen und sie so aus dem Weg geräumt hätten. Wie du mir, so ich dir. Wenn er ihr sein dunkelstes Geheimnis anvertrauen würde, schuldete sie ihm ihrs.
    »Du weißt doch, dass meine Mom an ihrem schweren Asthma gestorben ist, als ich fünfzehn war.«
    Sarah nickte.
    »Sie zeigte dieselben Symptome, die Jazzy so zu schaffen machen, nur dass es Jazzy bis vor Kurzem sogar noch schlechter ging als meiner Mutter.«
    »Travis, du musst nicht darüber reden.«
    Er hob beschwichtigend die Hand. »Nach dem Tod meiner Mom war ich ziemlich durcheinander. Ich habe eine Menge Dinge getan, die ich nicht hätte tun sollen.«
    »Wie zum Beispiel Crystal zu schwängern.«
    »Ja«, sagte er, »aber das bedauere ich nicht. Schließlich ist Jazzy daraus hervorgegangen. Was mir leidtut, ist, dass ich meinen Dad durch die Hölle geschickt habe. Er war ein Wrack, nachdem meine Mutter gestorben war. Meine Eltern haben sich schon auf der Highschool ineinander verliebt, und sie waren während ihrer ganzen Ehe nie auch nur einen Tag voneinander getrennt. Mein Dad ist in einer tiefen Depression versunken, und er brachte es nicht über sich – vielleicht fehlte ihm auch einfach die Kraft –, mich zu maßregeln.« Travis spreizte die Finger. »Um ehrlich zu sein, war ich ein echter Scheißkerl. Ich habe mich um nichts und niemanden gekümmert außer um mich selbst.«
    »Das stimmt nicht«, widersprach Sarah. »Du hast so über die Stränge geschlagen, weil du unter dem Tod deiner Mutter gelitten hast. Gram hat das bemerkt. Sie hat dich verstanden.«
    »Deine Großmutter war wirklich gut zu mir. Sie hat mir sehr

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