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Traummann auf Raten

Traummann auf Raten

Titel: Traummann auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Pößneck GGP Media
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ergreifende Art ihm gegenüber zu beobachten – die Hand auf seinem Ärmel, geflüsterte Bemerkungen, kokette oder schmollende Blicke.
    Glücklicherweise aßen die beiden nicht oft im Manor und verbrachten die Abende gemeinsam im Cottage – das Fehlen des neuen Bettes war offenbar kein Hinderungsgrund.
    Joanna biss sich auf die Lippe. Ich darf nicht daran denken, ermahnte sie sich. Ich muss mich davon freimachen.
    Sie blickte auf die Briefe in ihrer Hand. Wie es schien, konnte sie Gabriel nun nicht mehr aus dem Weg gehen. Sie musste mit ihm reden.
    Seufzend klopfte sie an die Tür zum Arbeitszimmer. Als Gabriels angespanntes „Herein“ ertönte, trat sie ein.
    Bei ihrem Anblick wurde seine Miene undurchdringlich. Er erhob sich. „Welch unverhoffte Freude, Joanna.“ Verwunderung und ein anderer, schwerer zu deutender Unterton schwangen in seiner Stimme mit.
    Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, die Linien seines Gesichtes waren ausgeprägter als sonst. Er wirkt erschöpft, dachte sie. Dann rief sie sich jedoch den Grund für sein übernächtigtes Aussehen ins Gedächtnis und verdrängte das Mitgefühl, das sie plötzlich für ihn empfand.
    „Keine Sorge“, erwiderte sie kühl. „Dies ist kein Höflichkeitsbesuch.“ Sie legte die Briefe auf den Tisch. „Ich bekomme immer mehr Anfragen von den hiesigen Organisationen. Das Rote Kreuz möchte wissen, ob man im Juli die alljährliche Gartenparty hier veranstalten kann. Der Reitclub bittet uns – dich und mich – die Preise auf dem Sportfest zu verleihen. Die Liste wird immer länger, und ich habe keine Ahnung, was ich antworten soll.“
    „Wegen unserer privaten Situation?“ erkundigte er sich ironisch.
    Joanna nickte. „Ich finde es nicht richtig, so zu tun, als wäre alles in schönster Ordnung, während …“ Sie verstummte.
    Gabriel seufzte und griff nach den Schreiben. „Möchtest du, dass ich mich darum kümmere?“
    „Ja, bitte. Das ist wohl am besten.“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Jo, warte.“ Sein drängender Tonfall ließ sie innehalten.
    „Stimmt etwas nicht?“
    „So ziemlich alles, würde ich sagen. Würdest du dich bitte einen Moment setzen? Wir müssen reden.“
    Widerstrebend nahm sie auf einem Stuhl neben dem Feuer Platz. „Worum geht es? Noch mehr Regeln, die ich beachten muss? Ich habe mich bemüht, deine Wünsche zu befolgen.“
    „Davon bin ich überzeugt.“ Er atmete tief durch. „Tatsache ist, dass wir beide nicht unter einem Dach leben können.“
    „Das hatte ich von Anfang an versucht, dir klar zu machen.“
    „Ja, das hast du. Und nun suche ich für uns beide nach einem Ausweg. Ich dachte, es würde dich interessieren.“
    Die Kehle war ihr plötzlich wie zugeschnürt. „O ja, danke. Darf ich erfahren, was dich zu diesem Sinneswandel bewogen hat?“ fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu.
    „Nun ja, ich hatte Zeit zum Nachdenken, und dabei habe ich erkannt, wie ungerecht die Situation für dich ist.“
    Mit anderen Worten, Cynthia übt immer stärkeren Druck auf ihn aus, überlegte Joanna verzweifelt. Mir hat sie erzählt, dass sie nicht beabsichtige, lange im Cottage zu wohnen. Sie will hier das Regiment übernehmen, und dazu muss sie mich loswerden. „Was schlägst du also vor?“
    „Ich weiß es noch nicht. Es gibt so viele Aspekte, die ich berücksichtigen muss. Aber ich sorge dafür, dass du nicht darunter leidest, Jo.“
    Ich leide jetzt schon, hätte sie am liebsten geschrien. Mehr, als du je ahnen wirst. Mit dir unter einem Dach zu leben kommt zwar dem Fegefeuer gleich, aber dich zu verlassen und nie wiederzusehen wird die tiefste Hölle sein. Wie soll ich es nur ertragen?
    „Nochmals vielen Dank.“ Sie stand auf. „Es ist schön, endlich Pläne schmieden und entscheiden zu können, was ich mit dem Rest meines Lebens anfange. Sicher empfindest du genauso.“
    „Meine Pläne sind schon fertig. Ich brauche nur noch die Freiheit, sie auszuführen.“
    „Ja, natürlich.“
    „Das wärs dann wohl. Wollen wir es mit einem Händedruck besiegeln?“
    Zögernd legte sie ihre Finger in seine. Eine halb vergessene Gedichtzeile kam ihr in den Sinn. „,Reich mir ein letztes Mal die Hand, befreien wir uns von dem Schwur …‘“ Erst als sie seine spöttisch hochgezogenen Brauen sah, erkannte sie, dass sie laut gesprochen hatte.
    „Erinnerst du dich auch, wie es beginnt, Joanna?“ Sanft zitierte er: „,Da es keine Rettung gibt, küss mich, bevor wir uns trennen …‘“
    Stumm schaute sie ihn an,

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