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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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Heimbewohner– zurück zum VW -Bus, und schließlich waren sie auch endlich mit dem Putzen fertig.
    Issy steckte die Müdigkeit in den Knochen, aber immerhin wartete nun eine Flasche Wein auf sie, und am Samstag öffneten sie ja auch nicht vor zehn, was ihr inzwischen wie langes Ausschlafen vorkam, und dann würde sie früh zumachen und den ganzen Sonntag frei haben. Vielleicht war es ja sogar warm genug, um Gramps mit dem Rollstuhl in den Garten fahren zu können (obwohl ihm in letzter Zeit immer so kalt war), und dann konnte sie sich auf einer Decke ausstrecken und ihm etwas aus der Zeitung vorlesen, und vielleicht war Helena ja später zu Hause, und sie konnten zusammen Curry essen und endlich mal wieder in Ruhe reden. Sie genoss ihre kleine Träumerei und die Strahlen der späten Nachmittagssonne, die durch die sauberen Fenster hineinfielen, das Klingeln der Tür, das einen nie versiegenden Strom neuer Kunden ankündigte, und die Kuchen-Vorfreude auf den Gesichtern, als ebendiese Tür plötzlich panisch aufgestoßen wurde.
    Issy sah auf. Zunächst erkannte sie die Frau, die hereingestürmt kam, überhaupt nicht. Ihr war nicht klar, dass da Linda vor ihr stand, die sonst stets so gelassene Kurzwaren-Linda, in deren Leben nie etwas chaotisch oder durcheinander war.
    » Hallo«, grüßte Issy, die sich freute, sie zu sehen. » Was ist denn mit dir los?«
    Linda rollte mit den Augen. Sie sah sich im Café um, und es versetzte Issy einen kleinen Stich, als ihr klar wurde, dass ihre Freundin von der Bushaltestelle heute zum ersten Mal hier war. Sie hatte eigentlich gedacht, die würde sie ein wenig mehr unterstützen, wenn man bedachte, dass sie hier aus der Nachbarschaft war und dass sie doch zusammen in Wind und Sonnenschein ausgeharrt hatten. Ihr Ärger verflog allerdings sofort, als Linda innehielt und tief Luft holte.
    » Oh, Schätzchen, das ist einfach zauberhaft. Ich hatte ja keine Ahnung, ich dachte, es wäre nur ein kleiner Zeitvertreib. Das tut mir so leid! Wenn ich das nur gewusst hätte.«
    Pearl, die ihr mindestens dreimal ein Flugblatt in die Hand gedrückt hatte, schnaubte, Issy versetzte ihr aber einen Stoß in die Seite, und ihre Angestellte kümmerte sich wieder um den Postboten, der nach seiner Runde viel zu oft hier vorbeischaute. (Issy machte sich Sorgen– zwei Cupcakes am Tag waren bestimmt nicht gut für seine Gesundheit. Pearl vermutete, dass er ein Auge auf sie geworfen hatte. Sie hatten beide recht.)
    » Na, jetzt bist du ja da«, sagte sie. » Willkommen! Was hättest du gerne?«
    Linda sah nervös drein. » Ich muss… Ich muss… Kannst du mir helfen?«
    » Was ist denn?«
    » Es ist… Es geht um Leannes Hochzeit– die ist morgen. Aber ihr Kuchenlieferant… Eine Freundin hat versprochen, den Kuchen für sie zu backen, und dann hat sie alles durcheinandergebracht oder so, und Leanne hatte Hunderte von Pfund bezahlt, und trotzdem gibt es jetzt keine Hochzeitstorte.«
    Issy wurde erst später klar, wie schwer es Linda gefallen sein musste, das über ihre perfekte Tochter zu sagen, bei der doch sonst immer alles Hand und Fuß hatte.
    » Keine Torte für ihre Hochzeit! Und ich hab noch hunderttausend Sachen auf meiner Checkliste.«
    Issy erinnerte sich wieder daran, dass dies die Hochzeit aller Hochzeiten war, dass Linda schon seit anderthalb Jahren über nichts anderes mehr redete.
    » Okay, okay, ganz ruhig, ich bin sicher, dass wir dir helfen können«, versprach sie. » Von wie vielen Gästen sprechen wir hier? Siebzig?«
    » Hm…«, machte Linda und murmelte etwas so leise, dass Issy es nicht verstand.
    » Wie war das?«
    » …«, hauchte Linda wieder.
    » Komisch«, meinte Issy, » das hörte sich jetzt fast an wie 400.«
    Linda sah mit rot geränderten Augen zu Issy hoch.
    » Es geht alles den Bach runter. Die Hochzeit meiner einzigen Tochter! Das wird eine Katastrophe!« Und sie brach in Tränen aus.
    Um halb acht waren sie erst bei der zweiten Teigladung angekommen, und Issy wusste bereits, dass sie es so niemals schaffen würden. Pearl schlug sich wirklich tapfer, sie war eine Heilige, eine Heldin, hatte es sich nicht zweimal überlegt und war geblieben (Issy wusste, dass ihr die Überstunden außerdem gelegen kamen), aber die Cupcakes von heute konnten sie nicht nehmen. Sie mussten bei null anfangen und sich außerdem noch überlegen, wie sie die Küchlein in der Form einer Hochzeitstorte anordnen würden.
    » Mir tun schon die Arme weh«, jammerte Pearl, die die Zutaten in

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