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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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grüßte Austin würdevoll. Helena fand, dass sich Issy viel zu sehr über die rotbraunen Haare ausgelassen hatte und darüber die umwerfenden grauen Augen und die breiten Schultern vernachlässigt hatte. Dieser Typ sah hundertmal besser aus als Graeme. Trotzdem wollte sie auf keinen Fall, dass sich ihre Freundin zu sehr in die Sache reinsteigerte und dann wieder enttäuscht wurde. Zweimal in einem Jahr wäre nun wirklich zu viel des Guten.
    » Du solltest lieber noch eine Runde drehen«, riet Helena der glühenden Issy. » Diese Leute sind alle von weither gekommen. Er hingegen arbeitet hier die Straße runter.«
    Issy lächelte Austin entschuldigend an.
    » Oh, ja, du hast vermutlich…«
    » Hol Issy noch was zu trinken«, befahl Helena Ashok, der augenblicklich davoneilte, um ihrem Wunsch nachzukommen.
    » Der spurt aber ganz schön«, bemerkte Issy bewundernd. » Ich hab eigentlich geglaubt, du wolltest einen Typen, der das Heft in der Hand hat, so einen wie Simon Cowell, aber in sexy.«
    » Simon Cowell ist Simon Cowell in sexy«, knurrte Helena genervt. Wie oft hatten sie das jetzt schon durchgekaut? » Aber ehrlich gesagt dachte ich das auch«, fügte sie dann noch hinzu.
    Ashok sah von der anderen Seite des Raumes aus zu ihr herüber. Er stand auf Frauen, die wussten, was sie wollten.
    » Aber manchmal weiß man selbst nicht, was gut für einen ist.« Beinahe entschuldigend senkte Helena die Stimme und flüsterte fast: » Ich war noch nie so glücklich.«
    Issy umarmte sie.
    » Danke«, sagte sie. » Danke, meine liebe Freundin. Das ist toll. Das ist einfach nur super. Ich freue mich so für dich.«
    Und dann machte sie sich auf, um mit ihren lange vernachlässigten Freunden zu reden, die von so weit her gekommen waren, während Austin in der Ecke stand und sich schließlich mit Des, dem Immobilienmakler, unterhielt. So hatte er sich diese Party zwar nicht vorgestellt, aber immerhin hatte die Babysitterin bis jetzt nicht angerufen, und das war absoluter Rekord.
    Um halb zehn war plötzlich lauter Lärm zu vernehmen. Helena hatte eigentlich längst mit Beschwerden der Nachbarn gerechnet und war davon ausgegangen, dass die Party schließlich in ihrer Wohnung enden würde, aber das war vielmehr das vertraute Rasseln einer Ladenjalousie, die geräuschvoll hochgeschoben wurde. Es war der Eisenwarenhändler. Ist das denn möglich?, dachte Issy. Der konnte doch um diese Uhrzeit unmöglich noch im Geschäft sein. Aber er war es wirklich. Feierlich kam er aus seinem Geschäft, das in tiefer Dunkelheit lag, und schritt auf Issy zu wie bei einem Beerdigungsmarsch. Die Cafébesitzerin, der auf einmal ein wenig schwummerig zumute war, stellte ihn sich plötzlich mit einem schwarzen Hut wie eine Figur aus einem Dickens-Roman vor. Stattdessen trug er nur einen dunklen Dreiteiler und eine Taschenuhr. Sie lächelte freundlich und bot ihm ein Glas Schampus an, das er ablehnte. Stattdessen baute er sich vor ihr auf.
    » Herzlichen Glückwunsch, Liebes«, sagte er und reichte ihr ein kleines, eingepacktes Päckchen. Dann nickte er ihr zu (er hätte vielmehr die Hand an den Hut legen sollen– oder den Hut an die Hand, dachte Issy benebelt. Ooh, sie musste wirklich aufhören zu trinken), verließ den kleinen Hof und verschwand in der Dunkelheit.
    Alle scharten sich um Issy, während sie das braune Papier aufriss. Darin befand sich ein Pappschächtelchen, das Issy mit aufgeregten, zittrigen Fingern öffnete. Dann zog sie unter Begeisterungsrufen einen winzigen Schlüsselanhänger hervor, eine delikate Metallarbeit, die gekonnt das Logo des Cupcake Cafés nachempfand und dazu den kleinen Birnbaum darstellte, unter dem sie gerade standen. Dieses Geschenk war einfach zauberhaft.
    » Oh«, hauchte Issy, die auf einmal ganz weiche Knie bekam.
    » Lass mich mal gucken! Lass mich gucken!«, rief Zac, der begeistert war, ein dreidimensionales Modell seines Designs in der Hand halten zu können. Die Metallarbeit war einfach entzückend, ein wahres Meisterwerk von unglaublicher Schönheit.
    » Das ist doch viel zu hübsch, um an einem Schlüsselbund zu baumeln«, bemerkte Pearl augenblicklich, und Issy nickte.
    » Genau«, stimmte sie zu. » Das ist einfach unglaublich. Ich denke, ich werde es ins Fenster hängen.«
    Auch die Geschenke der anderen– Parfüm von Jo Malone, Halstücher von Madeleine Hamilton und Kuchendosen von Cath Kidston– würde sie in Ehren halten, aber Issy wusste trotzdem, dass dieser Schlüsselanhänger etwas ganz

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