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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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die halbe Stadt eingeladen.«
    » Bist du etwa ein unverbesserlicher Salonlöwe?«, neckte Issy Louis und fasste ihm an die Nase.
    » Unbesserlicher Löwe!«, rief Louis eifrig und nickte dazu. Pearl sah bedeutungsschwer zu den beiden hinüber und bemerkte gar nicht, dass der Briefträger an sie herangetreten war.
    » Meine Tasche ist heute ganz schön schwer«, erklärte er. » Ich glaube, ich brauche erst mal einen Kaffee zur Stärkung. Und einen von Ihren tollen Cupcakes.«
    Pearl warf ihm ihren üblichen amüsierten Blick zu.
    » Wie wäre es denn mit grünem Tee?«, fragte sie. » Und vielleicht leiste ich Ihnen sogar Gesellschaft. Wo Sie doch so ein guter Freund meines Sohnes sind.«
    Der Postbote strahlte und setzte augenblicklich seine Tascheab.
    » Da wäre wirklich nett«, sagte er. Es war so ein wunderschöner Morgen, und jetzt ertönte im Radio auch noch ein Song von Owl City. Während Pearl und der Briefträger sich setzten, wirbelte Issy Louis in einem Tänzchen herum. Sie konnte spüren, wie sein kleines Herz dicht an ihrem schlug, und drückte ihn so fest, dass ihm fast die Luft wegblieb.
    » Hipp, hipp, hurra!«, rief Louis.
    » Verdammt noch mal. Au! Au! Au! Darny!« Austin wand sich auf dem Fußboden.
    » Na, du hast ja auch nicht stillgehalten«, ertönte leise eine aufgebrachte Stimme.
    » Und ob ich das habe!«, entgegnete Austin und fasste sich ins Gesicht. Wie erwartet zog er die Hand voller Blut zurück. » Geh jetzt wieder zu deinen Bären.«
    » Ich werde niemals Robin Hood, wenn ich nicht vernünftig üben kann«, brummelte Darny. » Außerdem hat Big Bear schon verkündet, dass er nicht mehr die Zielscheibe spielen will.«
    » Und warum?«, fragte Austin und lief die Treppe hinauf ins Badezimmer.
    » Na, weil… weil ihm das wehtut«, erklärte Darny, wurde dabei aber immer kleinlauter.
    » Ganz genau!«
    Austin blickte sich im Badezimmerspiegel an– der, wie er feststellen musste, auch mal wieder geputzt werden konnte. Er hatte zwar Geld für eine Haushaltshilfe, aber nicht genug für eine gute. Er seufzte und wischte mit einem Handtuch darüber. Wie er schon befürchtet hatte, zierte ein kreisrundes Loch seine Stirn– es blutete nicht stark, würde aber eine kleine Narbe hinterlassen. Er stöhnte. Natürlich hätte er gar nicht erst erlauben sollen, dass Darny mit Pfeilen auf ihn zielte, aber sein kleiner Bruder war wirklich überzeugend gewesen, und das sollte ja auch eigentlich nur ein Spielzeug sein… Er rieb über die Stelle. An manchen Tagen musste er seine Lektionen als Ersatzvater eben auf die harte Tour lernen. Schließlich drückte er ein Papiertaschentuch auf die Wunde und kam die Treppe wieder runter. Er hatte einen Riesenstapel Papiere vor sich, die er gestern Abend in der Bank in seine Aktentasche geschoben hatte. Darum musste er sich unbedingt kümmern, die würden nämlich nicht von alleine weggehen– wie er oft zu Kunden sagte, die bei ihnen Schulden hatten.
    » Okay«, murmelte er, stieg die Stufen hinunter und öffnete die Tür zum Wohnzimmer. Ein Pfeil verfehlte nur knapp seinen Kopf. » Du kannst dir diese hektischen japanischen Comics angucken, die du so toll findest. Ich muss noch arbeiten.«
    » Und heute Nachmittag gehen wir dann zu einer Party«, stellte Darny lakonisch fest. Austin sah ihn misstrauisch an. Sein kleiner Bruder wurde eher selten eingeladen. Darny hatte erklärt, dass das an seinen Turnschuhen lag, aber auch, dass ihm das völlig egal war. Er fand es einfach blöd, jemanden wegen seiner Kleidung abzulehnen. Und ehrlich gesagt stand er gelegentlich schon auf der Gästeliste, das war dann aber eher ein Nebeneffekt, wie Austin schnell feststellen musste, weil dahinter immer alleinerziehende Mütter steckten, egal, ob deren Kinder nun Jungen, Mädchen oder überhaupt in Darnys Klasse waren. Darny beschwerte sich stets lautstark darüber und hasste es, als » Kuppler« missbraucht zu werden, wie er es nannte.
    » Das Problem ist«, hatte Mrs Khan, eine frühere Lehrerin von ihm, mal erklärt, » dass er für sein Alter über ein äußerst fortgeschrittenes Vokabular verfügt. Was gleichzeitig gut und schlecht ist.«
    » Welche Party denn?«, fragte Austin jetzt skeptisch. » Oh, und hör endlich auf, hier im Haus mit Pfeilen zu schießen.«
    » Du hast mir gar nichts zu sagen«, verkündete Darny.
    » Zum tausendsten Mal, ich hab hier alles zu sagen«, knurrte Austin. » Und jetzt sei ruhig, oder ich gehe nicht mit dir zu dieser Party. Wer feiert

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