Traummann mit Zuckerkuss
rauszurücken, die dieser nur zu seiner persönlichen Bereicherung nutzen würde.
» Wirklich süß«, murmelte Billy. » Dieses lokale Projekt. Na ja, warum auch nicht. Allerdings musst du dich dann auch bei einer Bank aus der Gegend um die Finanzierung bemühen. Das mit den Mieten ist das reinste Chaos, und du wirst da einiges an Geld reinstecken müssen.«
» Das weiß ich selbst.« Graeme gab sich lässig, obwohl es absolut nervtötend war, sich nicht wie sonst an eine der großen Handelsbanken wenden zu können.
» Gut«, grinste Billy. » Ich weiß auch nicht, ich hab das Gefühl, dass du gar nicht so scharf auf dieses Vorhaben bist. Irgendwie bist du nicht richtig bei der Sache. Das liegt wahrscheinlich an der ganzen Lauferei. Also, wenn du jemanden suchst, der dir die Chose abnimmt… Ich meine, du bist doch wirklich ziemlich überarbeitet.«
Graeme verengte die Augen zu Schlitzen.
» Pfoten weg von meinem Projekt«, fauchte er. Es sollte eigentlich humorvoll klingen, kam aber schärfer heraus als beabsichtigt.
» Oh, da ist aber jemand gereizt«, flötete Billy und hob die Hände. » Gut, gut. Ich will nur nicht, dass du den Mund zu voll nimmst und daran erstickst, das ist alles.«
» Danke für deine Fürsorge.« Graeme starrte Billy mit versteinerter Miene an, bis der den Raum verließ und die Tür hinter sich zuzog. Sobald er draußen war, warf Graeme den Umschlag wütend gegen die Wand.
Kapitel 18
Kinderbackparty-Cupcakes
150 g weiche Butter
150 g extrafeiner Zucker
175 g Mehl mit Backpulverzusatz
3 Eier
1 TL Vanillearoma
Glasur, Schweinespeck, Schokolinsen, bunte Streusel, Zuckersternchen, Orangen- und Zitronenscheibchen aus Weingummi, Lebensmittelfarbe (in allen Schattierungen), essbares Gold- und Silberpapier, Bonbons in Fußballform, Smarties, Zuckerröschen, alle möglichen Sorten Lakritz, gemahlene Mandeln, Karamell- und Schokoladensoße, Gummischnecken
Den Ofen auf 180°C/Gas Stufe4 vorheizen.
Ein Blech für zwölf Cupcakes mit Papierförmchen auslegen.
Die Eier in eine Tasse schlagen und mit einer Gabel leicht verquirlen.
Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und mit dem elektrischen Mixer zwei Minuten schlagen, bis die Mischung leicht und cremig ist. Sie gleichmäßig auf die Vertiefungen im Blech verteilen.
18–20Minuten backen, bis die Küchlein aufgegangen sind und sich fest anfühlen. Ein paar Minuten abkühlen lassen und sie dann auf ein Drahtgitter geben. Hm, verzieren.
Während Issy sich nach der Trennung von Graeme in die Arbeit stürzte, um nicht über ihre widersprüchlichen Gefühle– Traurigkeit und Erleichterung– nachdenken zu müssen, und Graeme an einer Strategie feilte, um Issys Vertrauen wiederzugewinnen, zumindest, bis der Deal durch war, versuchte Pearl, aus Ben eine klare Antwort herauszubekommen, und Helena fing an, sich auf dem Wohnungsmarkt umzusehen.
Endlich war der große Tag da: Louis’ Geburtstag.
» Du bist ja so voller Elan«, bemerkte Pearl, die Buzz-Lightyear-Servietten faltete.
» Natürlich«, rief Issy. » Denn heute hat ja unser wunderschöner Louis Geburtstag!«
» Mein Burtstag!«, bestätigte Louis, der auf dem Fußboden mit seinen Geschenken von Issy spielte, Iggle-Piggle- und Tombliboo-Puppen, die sich küssten und unsichtbare Cupcakes backten. » Ich bin gerne fünf!«
» Du bist doch nicht…« Issy beschloss, ihm an diesem Tag nicht den Spaß zu verderben. » Fünf ist ein tolles Alter«, bekräftigte sie daher. » Was ich besonders schön finde, sind all die Küsschen und Umarmungen, die man von so einem großen fünfjährigen Jungen bekommt.«
Louis begriff, dass man ihn durchschaut hatte, er war aber so eine Seele von Mensch, dass ihm das nicht viel ausmachte.
» Ich geb dir Küsschen und Umarmung, Issy!«
» Danke, Louis!«, strahlte die Cafébesitzerin und schloss ihn in die Arme. Wenn Louis das einzige Kind in ihrem Leben sein sollte, dann, so hatte sie beschlossen, würde sie eben das Beste daraus machen.
» Und feierst du heute eine große Geburtstagsparty?«
» Ja. Alle Freunde kommen zu Louis’ Party.«
Issy sah zu Pearl hinüber, die nickte. » Also, es haben zumindest alle zugesagt«, erklärte sie und sah selbst ein wenig erstaunt aus.
» Warum denn auch nicht?«, fragte Issy.
Pearl zuckte mit den Achseln. Es kam ihr immer noch so vor, als ob man sie zu der ganzen Geschichte genötigt hatte. Und es war ja auch eine Sache, die Kinder aus seiner Gruppe in Issys sicheres, wohlbekanntes Café direkt
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