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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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beeindruckt. Schließlich warf er einen Blick auf die Pläne des Architekten, die gemeinsam mit dem Antrag eingereicht worden waren. Und da war es, ein großes Tor, das Pear Tree Court zur Straße hin abriegeln würde. Sie hatten vor, daraus ein Privatgrundstück zu machen. Anderen Menschen den Zugang zu dem hübschen kleinen Hof und dem Baum zu verwehren. Austin dachte zurück an den Abend vor ein paar Wochen, als eine Lichterkette in der Baumkrone geleuchtet und Felipe auf der Geige gespielt hatte. Es war ein so glückliches Fleckchen Erde gewesen. Er fragte sich allerdings, wie sie bloß den Eisenwarenhändler dazu bewegt hatten, seinen Laden abzugeben. Na ja, so skrupellose Typen… die schreckten vermutlich vor nichts zurück.
    Andererseits konnte er nicht anders, er musste immer daran denken, wie eifrig und begeistert Issy gewirkt hatte, wenn es um ihr Unternehmen ging, wie hart sie gearbeitet und wie überzeugend sie gewirkt hatte. Er war ihnen völlig auf den Leim gegangen. Sie musste ihn ja für einen absoluten Idioten halten.
    Austin ertappte sich dabei, dass er im Raum auf und ab ging. Das war doch einfach nur bescheuert. So bescheuert. Sie war jemand, der ein Darlehen bei der Bank beantragt hatte und auf dem bestem Wege war, es zurückzuzahlen, und jetzt brauchten sie eben einen neuen Kredit, hatten Sicherheiten vorzuweisen und alle nötigen Voraussetzungen. Es war einfach nur ein geschäftlicher Vorschlag, und zwar einer, den er theoretisch unterstützen musste. Graeme arbeitete bei einer angesehenen Firma, und dass die sich bei einem Institut hier aus der Gegend Geld leihen wollte, statt bei einem der Bankriesen aus der City, war eine für alle Seiten sinnvolle Überlegung und würde die Planer auf jeden Fall beeindrucken.
    Aber er konnte einfach nicht fassen, dass er mit seiner Meinung über Issy so danebengelegen hatte. Der junge Mann begann, völlig an sich selbst zu zweifeln. Sie war nicht, wofür er sie gehalten hatte, ganz und gar nicht. Unglaublich.
    » Okay, wir haben also Amelia, Celia, Ophelia, Jack 1, Jack 2, Jack 3, Jacob, Joshua 1, Joshua 2, Oliver1 und Oliver 2«, las Issy von der Liste ab. » Harry kann nicht kommen.«
    » Harry hat Winnpocken!«, erklärte Louis. Pearl rollte mit den Augen. Das bedeutete, dass in einigen Tagen alle Kinder flachliegen würden.
    » Bei Winnpocken gibt es Eis«, verriet Louis Issy mit gewichtiger Miene.
    » Also, wenn du Windpocken kriegen solltest, dann bekommst du gefrorenen Joghurt«, sagte Issy und küsste ihn auf den Scheitel.
    » Eisjoghurt!«, verbesserte sie Louis. Draußen war das Wetter wunderschön, und Issy hatte den Kleinen schon ein paar Mal spielerisch um den Baum gejagt. Seine Mutter sah den beiden zu. Issy hatte ihr endlich alles erzählt. Pearl hielt es für das Beste, Graeme hatte auf sie wie ein äußerst launischer Typ gewirkt. Und wenn später mal Nachwuchs kam, dann hatte man besser nicht zwei Kindsköpfe zu Hause.
    Sie gestand sich einen kurzen Gedanken an Ben zu. Aber Menschen konnten sich ändern. Da war sie ganz sicher. Natürlich änderten sie sich. Kleine Jungen wurden erwachsen. Zu Männern. Und taten, was von Männern erwartet wurde. Aber in Issys Fall fand sie immer noch, dass es nur zu ihrem Besten war.
    Pearl biss die Zähne zusammen und sah zu Issy hinüber, die Louis gerade am Bauch kitzelte. Selbst wenn es mit Ben nichts werden sollte– manchmal knüpfte man eben Familienbande, wo man sie kriegen konnte. Trotzdem. Sie seufzte schwer. Dieser nette Schluderer von der Bank. Gut, er war ein wenig durch den Wind, aber ein richtiger Mann. Ein Mann, der für seine Familie sorgen konnte.
    » Okay!«, rief Issy, als an der Albion Road der erste Geländewagen vorfuhr und eine etwas nervöse, perfekt gestylte junge Mutter mit einem makellosen kleinen Jungen im Hemd mit Knopfleiste und Khakihosen ausstieg, der ein riesiges Geschenk umklammert hielt. Louis rannte los, um sie zu begrüßen.
    » Jack! Hey, Jack!«
    » Hallo, Louis!«, brüllte Jack. Erwartungsvoll starrte Louis das Päckchen an.
    » Dann gib Louis jetzt sein Geschenk«, befahl die Mutter streng. Jack sah das Geschenk an. Louis ebenso.
    » Gib es ihm jetzt, Jack«, knurrte die Mutter hinter zusammengebissenen Zähnen. » Denk daran, es ist Louis, der heute Geburtstag hat.«
    » Mein Burtstag«, murmelte Jack und vergrub sein Gesicht im Geschenk.
    » Nein, du hast heute nicht Geburtstag«, stellte die Mutter klar. » Jetzt gibt es ihm schon.«
    » Mein Burtstag.«
    »

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