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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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Barstow grunzte, was weder nach Zustimmung noch nach Ablehnung klang. Issy fand, dass er gar nicht wie ein Max aussah.
    » Ich bin hier, um Ihnen das beste Angebot im Rahmen meiner Möglichkeiten zu machen«, erklärte Caroline. » Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für mich genommen haben.«
    Moment mal, hätte Issy am liebsten eingeworfen. Hätte das nicht eher » für uns« heißen sollen? Helena hätte ihr jetzt gepredigt, dass es in der Geschäftswelt eben so lief und sie jetzt tough sein musste. Stattdessen sagte sie einfach nur » Hallo« und ärgerte sich dann darüber, keinen durchschlagenderen Eindruck gemacht zu haben. Sie schob ihre Lieblingskuchendose– die mit dem Union Jack – neben sich.
    » Mir gehören hier in der Stadt fünfunddreißig Objekte«, erklärte Mr Barstow mit starkem Londoner Akzent. » Mit keinem davon gab es so viel Theater wie mit diesem hier. Eine Damenkränzchen-Idee nach der anderen.«
    Issy fühlte sich von seiner Unverblümtheit ein wenig vor den Kopf gestoßen, Caroline hingegen war völlig unbeeindruckt. » Fünfunddreißig?«, echote sie. » Mein Gott, Sie sind ja wirklich erfolgreich.«
    » Deshalb ist mir das Geld auch egal«, erklärte Mr Barstow. » Aber es ärgert mich, dass hier ständig Leute ohne Vorwarnung ausziehen und die Miete nicht länger bezahlen, verstanden?«
    Die beiden Frauen nickten. Issy blätterte durch ihre Notizen. Sie hatte Informationen dazu zusammengetragen, was ein gutes Café ausmachte, wie eine funktionierende Bäckerei den Wert der umliegenden Objekte steigern konnte und wie viele Cupcakes sie hoffentlich pro Tag verkaufen würde (diese Zahl war zugegebenermaßen ein Fantasieprodukt, aber in der Tabellenkalkulation sah sie ziemlich beeindruckend aus. Im Immobiliensektor hatte das gut funktioniert, und sie konnte sich nicht vorstellen, dass die Dinge in der Backbranche grundlegend anders liefen). Aber bevor sie auch nur den Mund aufmachen konnte, klappte Caroline ihren winzigen silbernen Laptop auf, den Issy bis jetzt nicht einmal bemerkt hatte.
    Vor Carolines Hochzeit– mit diesem Mistkerl– hatte sie eine leitende Stellung in einem Marktforschungsinstitut innegehabt. Als dann die Kinder unterwegs waren, hatte sie es viel überzeugender gefunden, von nun an die perfekte Manager-Gattin zu geben. Sie hatte all ihre Energie in die außerschulischen Aktivitäten der Kinder gesteckt, sich freiwillig für die Pflegschaft gemeldet und den Haushalt wie ein Feldwebel geführt. Doch hatte er deshalb aufgehört, dieses Flittchen aus dem Büro flachzulegen? Nein, verdammt noch mal, dachte sie wütend, während sie darauf wartete, dass die Powerpoint-Präsentation geladen wurde. Sie machte immer noch Sport, aß gesund und hatte alles darangesetzt, nach Achilles und Hermia schnell wieder ihr altes Gewicht zu erreichen. Hatte er das auch nur bemerkt? Er arbeitete den ganzen Tag, konnte nach Feierabend vor lauter Müdigkeit nur noch essen und vor dem Fernseher eindösen, und jetzt ging er wohl mit so einer Fünfundzwanzigjährigen ins Bett, die nicht fünfzehn Katzenkostüme für das nächste Theaterstück in der Schule nähen musste. Nicht etwa, dass Bitterkeit ein attraktiver Zug wäre. Caroline biss sich auf die Lippe. Sie war gut in ihrem Job. Und das hier würde ihr neuer Job werden, damit sie ein wenig aus dem Haus kam.
    » Ich habe da mal eine kleine Präsentation vorbereitet«, begann sie. » Also, meine weit gefächerten Marktstudien haben gezeigt, dass fünfundsiebzig Prozent der Menschen es eigenen Angaben nach schwierig finden, fünfmal am Tag Obst und Gemüse zu essen. Weiterhin erklären sechzig Prozent, dass die Wahrscheinlichkeit ihres Konsums um fünfundfünfzig Prozent steigen würde, wenn Obst und Gemüse einfacher zu beziehen und reizvoller angeboten würden…«
    Diese Frau kannte keine Gnade. Sie führte Belege an, hatte die Häuser abgeklappert und ihre Ergebnisse nach Postleitzahlen geordnet. Eine Webseite war bereits entworfen, und sie hatte einen Kleingarten in Hackney Marshes ausfindig gemacht, in dem Biokarotten angebaut wurden. Sie war einfach unschlagbar.
    » Wir werden natürlich so viele Produkte wie möglich aus der näheren Umgebung beziehen«, erklärte sie mit affektiertem Lächeln. Mr Barstow sagte während der ganzen Präsentation kein Wort.
    » Und, haben Sie noch irgendwelche Fragen?«, sagte Caroline nach zwanzig Minuten mit herausforderndem Blick. Sie wusste, dass sie ihre Sache gut gemacht hatte. Sie würde es

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