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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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ihm zeigen. Sie würde ein unglaublich erfolgreiches Unternehmen gründen, und dann würde es ihm leidtun.
    Issy war immer kleiner und kleiner geworden. Gegen so etwas kamen ein paar Tage googeln einfach nicht an. Genauer gesagt konnte sie nach diesen perfekt untermauerten und visualisierten Ausführungen unmöglich selbst einen Vortrag halten. Sie würde ja wie eine Idiotin dastehen. Mr Barstow nahm Caroline von Kopf bis Fuß in Augenschein. Sie hatte wirklich eine beeindruckende Show hingelegt, das musste man ihr lassen.
    » Wenn ich Sie richtig verstanden habe…«, begann der Vermieter, der auch jetzt, im Februar, die Sonnenbrille nicht abnahm, » dann wollen Sie sich also den ganzen Tag in eine Sackgasse abseits der High Street stellen und Rote-Bete-Saft anbieten?«
    Sein Kommentar ließ Caroline völlig ungerührt.
    » Ich denke, meine ausführliche und in die Tiefe gehende kundenorientierte statistische Analyse, die ich bei einem führenden Marktforschungsinstitut in Auftrag gegeben habe…«
    » Was ist mit Ihnen?«, fragte Barstow und zeigte auf Issy.
    » Hm…« Plötzlich war Issy, als hätte sich ihr hastig zusammengesuchtes Wissen mit einem Mal verflüchtigt. Sie hatte doch keine Ahnung vom Handel oder davon, wie man ein Geschäft führte. Sie hatte ein totales Blackout. Das war ein Albtraum. Des zog die Augenbrauen hoch. Caroline feixte. Aber den dreien fehlte eine entscheidende Information, dachte Issy plötzlich. Sie kannten ihre Geheimwaffe nicht.
    » Hm«, hauchte Issy, » ich backe Kuchen.«
    Mr Barstow grunzte.
    » Ach ja? Haben Sie welchen mitgebracht?«
    Darauf hatte Issy gehofft. Sie öffnete die Dose. Sie hatte den » Ich kriege, was ich will-Zitronenkuchen« dabei, den eigentlich jeder probieren wollte, und außerdem noch eine Auswahl an Cupcakes, um ihre ganze Bandbreite zu zeigen: Küchlein mit weißer Schokolade und frischer Multbeere (die Säure der Beere neutralisierte die übermäßig süße weiße Schokolade, wenn man die Proportionen richtig hinbekam, was Issy nach langwierigen Experimenten im vergangenen Winter inzwischen beherrschte, allerdings war es schon ein Rezept, das auf die kalte Jahreszeit beschränkt war), mit Zimt und Orangenschale, die mehr nach Weihnachten schmeckten als Christmas Cake, und welche mit süßer, frischer, unwiderstehlicher Vanille, die mit winzigen Röschen dekoriert waren. Sie hatte vier von jeder Sorte mitgebracht.
    Sie bemerkte, dass Caroline die Augenbrauen hochzog, als sie den Zitronenkuchen entdeckte, der ein wenig zerfallen war und unschön aussah. Wie Issy vermutet hatte, schob Mr Barstow seine fette haarige Hand in die Dose und nahm sich ein Stück Kuchen und einen Vanille-Cupcake.
    Bevor es auch nur jemand wagte, sich zu rühren, biss er von beiden Backwaren ein Stück ab. Issy hielt den Atem an, während er langsam und genussvoll kaute. Die Augen hielt er die ganze Zeit geschlossen, wie ein Weintester bei der Arbeit.
    » In Ordnung«, brummte er schließlich und zeigte direkt auf Issy. » Sie sind drin. Vermasseln Sie’s nicht, Schätzchen.«
    Dann griff er nach seinem Aktenkoffer, drehte sich um und verließ das Büro.
    Das war zu viel für Caroline. Bisher war sie Issy unsympathisch gewesen, jetzt aber tat sie ihr nur noch leid, vor allem, weil ihre Rivalin niemals erfahren würde, dass sie Issy überhaupt erst auf die Idee mit dem Café gebracht hatte.
    » Es ist nur– die Kinder gehen ja jetzt in den Kindergarten und in die Schule, und dieser Mistkerl hurt rum, und ich… ich weiß einfach nicht, was ich den lieben langen Tag mit mir anfangen soll«, schluchzte sie. » Uns gehört eins von diesen großen Häusern direkt hinter dem Laden, das wäre doch einfach perfekt gewesen, und ich wollte es ihm so richtig zeigen. Meine Freundinnen waren von dem Projekt begeistert.«
    » Das ist doch toll«, meinte Issy. » Meine Freunde halten das alle für eine ganz schlechte Idee.«
    Caroline starrte sie an, als hätte sie ein Gespenst gesehen. So langsam schien ihr etwas zu dämmern.
    » Allerdings lügen meine Freundinnen ständig«, murmelte sie. » Die haben mir ja nicht einmal erzählt, dass dieser Bastard eine Affäre hat, obwohl es alle wussten.« Sie schluckte schmerzhaft. » Wusstet ihr, dass er mit ihr zum Lapdance-Unterricht geht? Mit seinen eigenen Kollegen? Auf Kosten der Firma?« Sie stieß ein ersticktes Kichern aus. » Entschuldigung. Es tut mir so leid. Ich habe keine Ahnung, warum ich Ihnen das alles erzähle. Denn offensichtlich

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