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Traummoerder

Titel: Traummoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shane Briant
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gefunden? Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder saß er vorne in der Fahrerkabine und hatte schlichtweg den Schalter umgelegt, oder er befand sich im Funkraum der Dienststelle. Es sei denn, er war ein echter Funkexperte.
    »Haben Sie kürzlich an Ihren Albtraum gedacht, Mr. Klein?«
    Was sollte das?
    Derek sprach in sein Mikro: »Hey, wer ist da? Wovon reden Sie?« Im Grunde wusste er genau, worum es ging.
    »Ich bin der Traumheiler, Derek. Ich bin hier, um dir Frieden zu bringen.«
    Derek war verärgert und verwirrt, weil sich ein Unbefugter Zugang zur Notfunkfrequenz verschafft hatte, aber nicht im mindesten verängstigt.
    »Verlassen Sie die Frequenz. Dies ist ein Notfunk.«
    »Und dies hier wird bald ein Notfall.«
    Derek ging zur Hecktür und versuchte, sie zu öffnen.
    »›Ich bekomme jeden Tag scheußliche Dinge zu sehen – abgetrennte Körperteile, tote Kinder. Aber das gehört zum Job‹«, flötete die heisere Stimme. »Das hast du zu mir gesagt, oder? ›Aber mein schlimmster Albtraum? Wissen Sie was das ist?‹«
    Diese Bemerkung machte Derek hellhörig.
    »’Schlangen. Ich hasse sie. Sie machen mir Angst.’“
    Derek fingerte an seinem Headset herum, in dem Versuch, die Dienststelle anzufunken – vergeblich. Dann ging ihm ein Licht auf. Das war Stan! Er erlaubte sich einen Scherz mit ihm.
    »Stan, du Bastard. Hör auf mit dem Unsinn. Es war ein langer Tag.«
    »Und dieser Tag findet jetzt ein Ende.«
    »Wer spricht da?«
    »Das habe ich dir gesagt. Aber du hast nicht zugehört. Ich habe ein Geschenk für dich unter der Trage versteckt, Derek. Sieh nach!«
    Derek betrachtete die Trage. »Okay, Witzbold, ich mache das Spielchen mit.«
    Er kauerte sich hin. Als er unter die Trage spähte, schlug die Kobra schnell und hart zu – die beiden Giftzähne stachen tief in Dereks Oberlippe. Der Schmerz war unbeschreiblich.
    Derek reagierte heftig, taumelte rückwärts und riss dabei alles mit sich, was nicht niet- und nagelfest war. Die Kobra hing immer noch an seinem Mund.
    Die heisere Stimme in seinem Ohr fuhr fort: »Wenn deine schlimmsten Ängste wahr werden, brauchst du den Schlaf nicht mehr zu fürchten.«
    Derek packte den Schlangenkopf und riss ihn von seiner Lippe. Ein großes Fleischstück blieb an den Giftzähnen hängen. Die Schlange landete auf dem Boden der Ladefläche, spie das Fleischstück aus und richtete sich wieder auf. Derek versuchte, sich auf die Knie zu ziehen und nach dem Feuerlöscher zu greifen, mit dem er sich vor einem zweiten Angriff schützen wollte. Die Angst hatte ihn so sehr in der Gewalt, dass er nicht einmal schreien konnte. Und er hatte höllische Schmerzen. In diesem Moment beobachtete er, wie zwei weitere Klapperschlangen von dem Fach über ihm fielen. Beide schlängelten auf ihn zu.
    Die erste Klapperschlange biss ihn in die Leiste; die zweite hatte es auf seine Kehle abgesehen und bohrte die Zähne in die Halsvene.
     
    Als Stan auf den Krankenwagen zuschlenderte, nahm er wahr, dass der Wagen hin- und herschwankte, und dachte, dass Derek mit Saubermachen beschäftigt sei. Stan öffnete die Fahrertür und stieg ein. Er schmunzelte, weil er glaubte, Derek, einen Streich zu spielen, wenn er mit Blaulicht und Sirene mit seinem Partner im Laderaum zur Dienststelle raste.
    Als er auf die Hauptstraße rollte, sah er einen schwarzen Wagen, der auf den Fatburger-Parkplatz einbog und viel zu schnell fuhr.
    Da muss jemand richtig Hunger haben.
    Zu seiner Überraschung wendete das schwarze Auto und folgte ihm.
    Blödmann. Das ist bestimmt ein Halbstarker; der es lustig findet, einem Krankenwagen nachzujagen.
    Stan schaute in den Rückspiegel. Das war kein Halbstarker. Eine Frau saß am Steuer, ein Mann auf dem Beifahrersitz. Der Mann fuchtelte wild mit den Armen.
    Stan schaltete die Sirene aus und hielt am Straßenrand. Er war wütend. Was bildeten sich diese Leute überhaupt ein? Er zog die Handbremse an, als er im Rückspiegel sah, wie der Mann auf ihn zurannte.
    »Hey! Was ist Ihr Problem?«, rief Stan.
    »Wo ist Ihr Partner? Wo ist Klein?«
    Das seltsame Benehmen des Mannes erschreckte Stan.
    »Er ist hinten im Wagen. Was, zum Teufel, soll das alles?«
    »Sehen Sie nach!«, schrie Dermot ihn an. »Da stimmt etwas nicht mit den Hecktüren. Sie stehen praktisch offen.«
    Stan inspizierte die Türen. Der Mann hatte recht. Schnell entknotete er das Kabel und zog die Türen auf.
    Klein wand sich auf dem Boden. Sein Gesicht war purpurrot und aufgedunsen. Er versuchte etwas zu

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