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Traumschlange (German Edition)

Traumschlange (German Edition)

Titel: Traumschlange (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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herumzuschnüffeln und Fragen zu stellen. Sie könnten natürlich auch zur Polizei gehen. Im haitianischen Strafgesetzbuch gibt es den Artikel 249, der sich auf das Zombiegift bezieht und den Gebrauch jeder Substanz untersagt, die ein völliges, vom Tod nicht zu unterscheidendes Koma herbeiführt. Nach diesem Gesetz, wird der Fall als Mord angesehen, wenn das Opfer beerdigt wurde. Ungeachtet der Tatsache, ob es überlebt oder nicht. Sie sehen also, meine Liebe, hier auf Haiti nimmt man diese Sache sehr ernst. Trotzdem glaube ich nicht, dass Ihnen die Polizei helfen würde. Zum einen ist sie vollkommen korrupt und zum anderen fürchtet auch sie sich vor der Macht der bokors .“
    „Aber ich muss doch etwas tun können?“, beharrte Abby.
    „Ich wüsste nicht was. Allerdings kennt Jean durch seine Tätigkeit als Arzt eine Menge Leute. Vielleicht kann er sich umhören, ob jemand etwas von einer weißen Frau weiß, die von einem bokor vergiftet wurde. Mehr habe ich Ihnen leider nicht anzubieten.“
    „Trotzdem, danke ich Ihnen von ganzem Herzen.“
    „Sie haben vergessen, Ihren Kaffee zu trinken. Ich mache uns eine frische Kanne.“
    „Das ist nicht nötig.“
    „Aber genau das Richtige. Es wird noch eine Weile dauern, bis Jean wieder auftaucht.“
     
     
    Julius Castor brüllte seine Wut laut heraus, als der den Hörer des Telefons auf die Gabel schmetterte. So eben hatte er mit seinem Informanten gesprochen, der ihm berichtete, dass Abby Summers keineswegs abgereist war, sondern mit Mitchard zu einem ehemaligen BBC-Reporter gefahren, den Castor sehr gut kannte. Der Engländer hatte schon vor ein paar Jahren auf der Plantage herumgeschnüffelt und Fragen gestellt, die man besser nicht stellte.
    Castor verließ zornig das Haus und stapfte über den trockenen Innenhof, als ihn ein Arbeiter anrempelte, der nicht schnell genug ausweichen konnte. Der Plantagenbesitzer schlug ihm kurzerhand die Faust ins Gesicht, woraufhin der Sklave in den Staub fiel und wimmernd liegen blieb. Ungeachtet der Tatsache, dass der Mann nichts für seinen Zorn konnte, trat Castor nach ihm. Erst als sich der Sklave nicht mehr rührte, ließ er von ihm ab und marschierte weiter über den Hof. Er suchte Patrick.
    Ferre bewohnte bei den seltenen Anlässen seines Besuchs, ein kleines Haus am östlichen Rand des Areals, aber bereits der Blick in die leere Garage zeigte ihm, dass sein Stiefsohn nicht auf der Farm war.
    Verflucht soll er sein, tobte Castor stumm und machte sich auf den Rückweg zu seinem Büro im Haupthaus. Dort angekommen griff er nach dem Telefon. Nacheinander wählte er sämtliche Nummern, unter denen Patrick normalerweise zu erreichen war. Er rief in dessen Appartement an, in den Restaurants und Cafes, die sein Stiefsohn um diese Uhrzeit besuchte. Nichts. Patrick Ferre schien wie vom Erdboden verschluckt.
    Dieser Hund versteckt sich vor mir, dachte Castor.
    Diesmal würde er ihn nicht so einfach davonkommen lassen. Mit den Spielchen war jetzt Schluss. Entweder Patrick änderte seine Einstellung oder er würde ihn kennenlernen.
     
     
    Patrick Ferre ahnte nicht einmal, dass sein Stiefvater nach ihm suchte. Er lag neben der Frau des russischen Botschafters im Bett, einer blonden, üppigen Schönheit. Er hörte das Telefon klingeln, dachte aber nicht im Traum daran aufzustehen und abzunehmen. In seinem Schlafzimmer roch es noch immer nach Wodka. Der Geruch strömte aus der leeren Flasche auf dem Fußboden, aber auch aus dem offenen Mund der Russin, die leise schnarchte. Eine ihrer großen Brüste lag frei. Patrick beugte sich über sie und nahm den kirschkerngroßen Nippel in den Mund. Als er zu saugen begann, erwachte sie.Sie sagte etwas auf Russisch zu ihm. Es klang wie das zufriedene Schnurren einer Katze. Ihre Hand tastete nach seinem Glied und massierte es, bis sein Schwanz sich ihr pulsierend entgegenstreckte.
    Ferre wälzte sich auf sie. Ohne Vorspiel drang er in sie ein. Lena stand nicht auf kindliche Fummelei. Ihr ging es ums Ficken. Je härter, desto besser. Kraftvoll stieß Patrick immer wieder zu, bis er spürte, wie sie sich verspannte. Ein heiserer Schrei verließ ihren Mund und brachte ihn dazu, sich nun ebenfalls zum Höhepunkt zu treiben. Fast gleichzeitig erreichten sie den Orgasmus.
    Lena schob ihn von sich runter. Sie stand auf und begann ihre überall im Zimmer verstreuten Kleidungsstücke aufzusammeln.
    „Komm zurück ins Bett“, meinte Ferre müde.
    Wieder sprach sie Russisch, aber diesmal klang es wie

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