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Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Titel: Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Angela
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schlingernden Bewegungen der Santa Maria. Niemand hat wirklich wahrnehmen können, wie das Schiff, kaum merklich langsamer werdend, durch die Schleuse jagte. Jetzt endlich lassen die treibenden Winde nach. Wie nach einer letzten Kraftanstrengung, das Hindernis zu überwinden.
    Vor ihnen liegt das offene IJsselmeer, in das die Santa Maria zunehmend ruhiger werdend hineingleitet. Das gequälte Knarzen und Heulen der weissen Segel vergeht. Mit nur noch leicht geblähten Segeln treibt das Schiff in ruhigere Wasser.
    Vollkommen erschöpft lassen Andy und Marge die Kinder los und sinken kraftlos an der Reeling zusammen. Philipp, den Jack endlich losgelassen hat, reibt sich sein schmerzendes Handgelenk, das schon blaue Flecken zeigt von dem zupackenden Griff, mit dem Jack ihn gehalten hat. Sprachlos, den Schock noch tief in den Knochen sitzend, lässt er sich neben Marge die Reeling hinabgleiten, um sich mit weit gestreckten Beinen hilflos auf die Decksplanken zu setzen. Im Moment hat auch er von diesem Ausflug, der ja noch ganz nett begann, gehörig die Nase voll!
     
    *
     
    Langsam nur weicht das Gefühl der Erschöpfung von Philipp. Stattdessen, was ja noch viel schlimmer ist, steigen Angst und Mutlosigkeit in ihm hoch. Was für ein Horrortrip, in den sie da hineingezogen wurden.
    Ma und Pa, die doch sonst immer wussten, wie auch den schlimmsten Katastrophen sich entgegenzustemmen und den Weg nach vorne zu finden, auf die kann er im Moment ganz und gar nicht bauen. Andy und Marge stehen immer noch unter dem Einfluss dieser Wunderdroge, die Klaus ihnen eingetröpfelt hat. Und Philipp zweifelt im Augenblick keine Sekunde, dass die Piraten auch härtere Drogen einsetzen würden, wenn Andy und Marge versuchen würden, diesem ganzen Spuk hier ein Ende zu setzen.
    Na, und die Kinder, Lisa und Krissie, die sind mit dem Ganzen hier total überfordert. Nur hoffentlich, dass die Kleinen keinen Knacks wegbekommen in dieser unwirklichen Freakshow!
    Je mehr sein Atem sich beruhigt, umso mehr versucht Philipp rational an die Sache heranzugehen. „Die sind doch total irre! Jedes andere Schiff hätte es in tausend Stücke zerrissen. Die haben es doch regelrecht darauf angelegt!“
    Nein, friedfertige Gesellen sind das auf keinen Fall. „Im Besten Falle sind das alles Geistesgestörte! Ahab, Klaus und wer weiss, wie viele noch, einfach so über Bord. Das interessiert die überhaupt nicht! Die fahren einfach weiter, so als ob nichts gewesen wäre!“
    Und dann noch die total zerstörte Schleuse!
    Totalschaden! …
    Und wenn er erst an die Markersee denkt! Philipp will sich gar nicht ausmalen, was für eine Flutwelle da auf die Küstenorte zurollt! …
     
    *
     
    Wie nur waren sie bloss in diese aberwitzige Geschichte hineingerutscht? Jack und Klaus, diese beiden skurilen Typen, hatten sie doch von Anfang an total überfahren! Mit ihrer angeblichen Hafenrundfahrt.
    Hier sind sie doch längst nicht mehr in Amsterdam! Dieses Schiff ist zwar unwirklich schnell, aber dennoch müssen schon Stunden vergangen sein, seitdem sie an Bord gegangen sind.
    Hilflos schaut Philipp zu Andy und Marge, seinen Eltern hoch. Mit welchen Mitteln auch immer, aber die Beiden stehen vollkommen unter dem Einfluss dieser merkwürdigen Gesellen hier an Bord. Nein, von seinen Eltern kann er im Moment keine Antworten erwarten!
    Wie hatte Jack es so umständlich formuliert, die Eltern ja im Grunde nur mitzunehmen, damit die Kinder nicht so alleine sind? Und hatte ihnen damit eine Sicherheit vorgegaukelt, die es gar nicht gibt!
    Philipp weiss, dass Lisa, seine Schwester, auch mit ihren  zehn Jahren, total überfordert ist. Was noch als vielleicht ganz netter, zauberhafter Ausflug begann, endet doch inzwischen in der reinsten Gewaltorgie! Sich einfach so durch die Schleuse hindurch zu schiessen, dass hätte er diesen zwei Piraten anfangs auch nicht zugetraut!
    Und doch liegt da irgendetwas Geheimnisvolles in der Luft. Im Grunde genommen, machen Jack und Klaus nicht den Eindruck einer mordlustigen Seeräuberbande. Verblüffend ist ja auch, dass die Beiden sie begrüsst hatten wie alte Bekannte? Zumindest Krissie, daran kann Philipp sich noch genau erinnern, hat Jack doch direkt mit Namen angesprochen?
    Überhaupt hat er den Eindruck, dass die Zwei es hauptsächlich auf seine kleine Cousine abgesehen haben! Und doch tun sie im nächsten Augenblick wieder ganz so, als wär´ das hier alles eine harmlose Ausflugsfahrt!
    Nein! Im Moment fühlt Philipp sich wirklich nur

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