Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
Vom Netzwerk:
Toni und mir mussten die „Bullen“ ohnehin schon Verdacht geschöpft haben, dass ihr möglicher Spitzel Braunbär kurz vor dem Verbrennen war. Toni hatte sich bereits mehrfach abfällig über das „Dreckschwein“ und den „Bullenspitzel“ Braunbär geäußert. Es ergibt demzufolge Sinn, die gefährdete(n) Person(en) zu warnen, dass eventuell ernsthafte Schwierigkeitenauf sie zukommen könnten, wenn Verdachtsmomente in Hannover bekannt würden. Gleichzeitig dürfen die Beamten den Namen der Quelle natürlich nicht preisgeben, ansonsten wären sie in zweierlei Hinsicht in die Bredouille geraten: Verrat eines Noch-Kollegen und eventuelle gewalttätige Racheaktionen, was als Anstiftung zur Begehung von Straftaten auszulegen ist. Insofern blieb es bei der allgemeinen Warnung. Für mich kam nur diese Möglichkeit in Betracht. Trotzdem kontaktierte ich Marko von meinem Dritthandy, der mir bestätigte, dass weder er noch sein Freund irgendjemandem etwas erzählt hätten. Also fragte ich ihn, ob sein Freund vor seinem Urlaub noch einmal arbeiten würde? Die Antwort hieß „ja“, und am Wochenende fuhr ich erneut nach Hannover. Die Sache ließ mir keine Ruhe. Da nach B.-Stadt bereits etwas durchgesickert schien, veränderten sich die Brisanz und das Gefährdungsrisiko für Toni und mich. Ich hoffte, den Engel an seiner Arbeitsstätte anzutreffen, denn Marko hatte mir gesagt, dass an diesem Abend Falk G. in einer anderen großen Bar im Steintorviertel seinen Geburtstag feiert. Als ich schließlich vor Ort war, wurde ich von einem anderen Mitarbeiter der Firma begrüßt, den ich fragte, ob sein Kollege heute nicht arbeiten würde. Es sagte mir, dass dieser auf der großen Geburtstagsparty sei. „Na toll!“ dachte ich. „Bin ich jetzt den ganzen Weg umsonst gefahren? Auf keinen Fall. Dafür ist die Sache zu wichtig.“ Ich entschloss mich, den Empfänger meiner Nachricht dann eben auf der Geburtstagsfeier seines Präsidenten zu suchen. Die große Feier fand in einer Bar in der Parallelstraße statt. Schon beim Einparken hatte ich mehrere hünenhafte Hells Angels aus Köln gesehen, die wohl dem Hannoveraner Bruder ihre Aufwartung gemacht hatten und jetzt die Heimreise antraten. Auf der Straße vor der mit rotweißen Farben geschmückten Lokalität wimmelte es nur so von Hells Angels aus ganz Deutschland und anderen exotischen Gestalten, Lebemännern und attraktiven Frauen. Es war eine Mischung aus Kuttenträgern und Abendgarderobe, und die lange Reihe der geparkten Harley-Davidsons in der Straße komplettierte die einzigartige, besondere Atmosphäre. Ich überquerte die Straße und ging auf das Lokal zu, als ich Zeuge eines beeindruckenden Schauspiels wurde. Auf der Straße vor der Bar stand das Geburtstagskind, umringt von Freunden undBrüdern. Mit fast zwei Metern Körpergröße und seiner weißen Jacke mit dem Aufdruck „Hells Angels Hannover“ stach er wie ein Leuchtturm aus der Menge heraus. In diesem Augenblick fuhr ein ganz in schwarz gekleideter Biker auf seiner Harley-Davidson die Straße entlang und hielt unmittelbar vor der Gruppe an. Dann gab er Vollgas und hielt gleichzeitig die Vorderradbremse gezogen, so dass das Hinterrad unter ohrenbetäubendem Lärm und einer großen Qualmwolke auf dem Asphalt durchdrehte. Ein sogenannter Burnout. Unter dem Jubel und frenetischen Anfeuerungen der umherstehenden Gäste und normaler Steintorbesucher ließ er das Rad fast 15 Sekunden lang durchdrehen und dampfen, bis das Profil aufgebraucht war. Der Geburtstagsengel lachte, und beide gaben sich ein High Five zur Gratulation. Anschließend fuhr er davon. Eine gelungene Aktion, die perfekt in die herrschende Atmosphäre hineinpasste. Aber auch das Geburtstagskind ging wieder rein, und ich fragte mich, wo ich meinen Ansprechpartner finden würde. Sein Security-Kollege hatte bereits erfolglos versucht, ihn anzurufen. Zum Glück erblickte ich auf der Straße vor der Bar einen Prospect der Hells Angels Hannover, den ich noch von der «Custom Bike Messe 2008» kannte, weil er ein guter Bekannter Tonis und dessen ehemaliger Freundin Maren war. Er war gerade im Gespräch mit einem anderen Engel, als ich an ihn herantrat. Ich begrüßte ihn kurz und sagte, dass ich ein Freund von Toni und Maren sei. Er gab mir zu verstehen, dass er mich vom Sehen her kennen würde. „Weißt Du wo … ist? Ich muss mal mit ihm sprechen.“ „Der ist drin.“ „Kannst du ihm nicht Bescheid sagen, dass er mal rauskommen soll?“ „Geh doch

Weitere Kostenlose Bücher