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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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über einen großen Kreis gehobener Stammkunden, und angefangen von der Inneneinrichtung über die Sicherheit in Form von Kameras und einer Empfangsdame bis hin zur sympathischen Führung (Mutter und Sohn), schien der Club genau das Richtige für sie zu sein. Nach einem kurzen Vorstellungsgespräch wurde „Larissa“, wie sie sich nun nannte, genommen. Am nächsten Tag folgte ein Fotoshooting. Ihr Gesicht wurde wegretuschiert, und die Tattoos waren auf den Fotos nicht zu erkennen. Sie schlug ein wie eine Bombe. Eine blonde Deutsche mit großen Brüsten und schlanken, aber weiblichen Formen fehlte nämlich noch in der Belegschaft. Außerdem stellen Neue immer einen Blickfang für die meisten Kunden dar. Verena plante, an vier Tagen in der Woche zu arbeiten, und die restlichen Tageausschließlich für ihre Tochter da zu sein. Der süße Fratz besuchte mittlerweile schon die zweite Klasse. Verena, oder besser gesagt Larissa, arbeitete täglich von 12:00 Uhr bis 23:00 Uhr. Unser Wohnort lag mit dem Auto ungefähr eine Stunde von Hannover entfernt. Ich fuhr Verena morgens zu ihrem Arbeitsplatz, dann wieder nach Hause, holte manchmal die Kleine von der Schule ab, kümmerte mich nachmittags um sie und holte Verena abends wieder in Hannover ab. Das bedeutete täglich rund vier Stunden Fahrzeit und somit immense Spritkosten. In den ersten Tagen hatte Anke glücklicherweise Urlaub, und so konnte sie öfter auf die Kleine aufpassen. Trotzdem war mir klar, dass dies nicht so weitergehen konnte. Die Kurze brauchte ein Kindermädchen und, wie sich obendrein herausstellte, eine Nachhilfelehrerin, da sie in der Schule große Schwierigkeiten hatte. Ich hatte bereits mit Katharina gesprochen, denn als zukünftige Lehrerin war sie hervorragend für diese Tätigkeit prädestiniert. Da Verena zum ersten Mal Geld verdiente, welches sie auch behalten konnte, verzichtete ich erstmal auf jegliche Beteiligung, da ich ihr den Neustart möglichst einfach gestalten wollte. Ich glaube, sie hat zweimal für mich die Tankrechnung beglichen, das war es dann aber auch an Unkosten für sie. Einen Tag hatte sie sich extra frei genommen, weil an diesem Abend ein Laternenumzug durch den Kurpark stattfinden sollte. Wir gingen zusammen hin, und die Kleine tobte mit ihren neuen Freundinnen herum. Bei dieser Gelegenheit führte ich das erste und letzte Elterngespräch meines Lebens. – Davon gehe ich zumindest aus. – Ich sprach mit der Klassenlehrerin, da die Kurze sichtliche Probleme mit dem Lernstandard der Klasse und mit Unaufmerksamkeit zu kämpfen hatte. Alles Folgen der katastrophalen Verhältnisse, die noch in Hamm geherrscht hatten. Ich teilte der Klassenlehrerin mit, dass die Kleine bald eine Nachhilfekraft erhalten solle und wir uns des Problems voll bewusst seien. Ich fühlte mich fremd und unangenehm in der Rolle, jedoch war Verena einfach zu schüchtern und hilflos, um derartige Gespräche zu führen. Es wurde immer ersichtlicher, dass sie während der letzten Jahre wirklich nur „das eine“ getan hatte und für alles andere leider zu unselbstständig war. Das Schuljahr war gerade erst ein paar Tage alt und der Umfang der Missstände noch nicht imGanzen ersichtlich. Nach diesem konstruktiven Gespräch blickte ich jedoch hoffnungsvoll in die Zukunft. Eines Abends wollte ich Verena abholen, sie war jedoch noch nicht fertig. Also fragte ich die Empfangsdame, die kurz nach 23:00 Uhr den Club verließ, ob Larissa noch drin sei. Sie erschrak zuerst, erkannte mich dann und antwortete, dass sie gleich herauskommen würde. Ich trug an diesem Abend eine rote Kapuzenjacke mit dem Aufdruck „Hannover 81“. Am nächsten Tag wurde Verena von ihr mit den Worten angesprochen: „Gestern Abend habe ich mich ja erschrocken. Da spricht mich so ein Schrank vor dem Laden an. Ich wollte erst schnell ins Auto und dann weg, aber dann fragte er nach dir. Da habe ich ihn erkannt. Sag mal, ist der auch bei denen? Der hatte so einen Pullover an.“ Verena grinste nur und antwortete: „Der fährt auch Motorrad.“ Das war es nämlich, was sie sagen sollte, wenn irgendjemand sie nach mir oder meiner Zugehörigkeit fragen sollte. Nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Auch am letzten Freitag im Oktober holte ich Verena vor dem Penthouse in Hannover ab. Wir hatten vorher schon verabredet, eine Pizza essen zu gehen, und sie hatte schon großen Hunger. Ich sagte ihr, dass ich einen hervorragenden Italiener nicht weit entfernt wisse, und meinte damit das Little Italy.

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