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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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vor dein Bildschirm - Rieekan voll stillem Optimismus, Luke voll stiller Enttäuschung.
    Sie fand Han im Hangar, wo er oben auf dem Steuerbordarm des Falken kniete, die Arme bis zu den Ellbogen in einer der Wartungsbuchten vergraben. »Han?«, rief sie zu ihm hinauf.
    »Sekündchen mal«, sagte er, richtete sich auf und reckte den Hals, um über den Schiffsrumpf zum Cockpit zu schauen. »Chewie? Versuchs mal.«
    Schwach vernahm Leia das bestätigende Brüllen des Wookiees durch den Transparistahl der Kanzel. Einen Moment lang geschah nichts. Dann stieg mit einem dumpfen »Puff« eine schmale Rauchwolke aus der Zugangsluke zur Wartungsbucht auf. »Okay, großartig!«, rief Han. »Mach weiter und fahr das Baby runter!«
    Darauf folgte eine weitere Bestätigung, und Han packte sein Schweißgerät zusammen und rutschte von dem Schiffsarm runter aufs Deck. »Okay, großartig?«, wiederholte Leia und zog die Augenbrauen hoch.
    »Klar«, sagte er höflich. »Warum?«
    »Ich glaube nicht, dass es normalerweise Okay, großartig ist, wenn bei einer Sternenschiffsreparatur irgendwo Rauch rauskommt.«
    »Ach, das.« Er winkte ab. »Extrastarkes Lötmaterial. Kein Problem.«
    »Wenn Sie das sagen.« Ein Teil von ihr war einfach heilfroh darüber, dass sie nicht mit diesem Ding zu ihrem Treffen fliegen musste. »Es hat sich etwas ergeben, von dem General Rieekan möchte, dass Sie es sich ansehen.«
    Er schürzte die Lippen. »Bevor oder nachdem ich Sie zu diesem hochköniglichen Eliteprivilegiertenball gebracht habe?«
    Mit einiger Mühe gelang es Leia. ruhig zu bleiben. Während ihrer kurzen Bekanntschaft hatte Han es irgendwie fertiggebracht, all ihre wunden Punkte zu finden, und es bereitete ihm grobes Vergnügen, immer wieder dagegenzupochen. »Um ehrlich zu sein müssen Sie sich damit nicht mehr belasten«, sagte sie.
    »Wieso?«, fragte er in einem Tonfall gelinder Empörung. »Wollen Sie sagen, ich habe den Falken für nichts und wieder nichts desinfiziert?«
    »Keine Sorge. Ich bin sicher, das Schiff konnte es brauchen«, entgegnete Leia, entschlossen, sich diesmal nicht von ihm aufstacheln zu lassen.
    »Ich habe auch neue Teppiche bestellt.«
    Leia biss die Zähne zusammen. »Wollen Sie das jetzt hören oder nicht?«
    »Klar.«
    Sie gab ihm einen knappen Überblick über die Situation im Shelsha-Sektor. »Also ist das so eine - Schick den Abschaum, um den Abschaum zu fangen - Mission?«, fragte er, als sie geendet hatte.
    »Sie gehen nicht da raus, um irgendwen zu fangen«, erklärte sie ihm. »Alles, was wir wollen, sind Informationen und vielleicht ein paar Vorschläge, wie wir unsere Versorgungslinien so umorganisieren können, dass die Piraten ihnen nicht gefährlich werden.«
    »Das ist das Problem dabei«, stimmte er ihr zu und runzelte nachdenklich die Stirn. »Leute, die versuchen, unbemerkt zu fliegen, geben gute Ziele ab, und jeder Pirat weiß das.«
    »Richtig«, sagte sie. »Und da Sie vermutlich schon ein oder zwei Mal in dieser Situation waren, dachten wir, dass Sie vielleicht wissen, wie man das vermeidet.«
    Han zuckte mit den Schultern. »Meistens geht es nur darum, das schnellere Schiff zu haben.« Aber Leia sah ihm an, dass die Mission seine Neugierde geweckt hatte. Entweder war es das, oder er war einfach bloß erleichtert, dass er nicht zu diesem Treffen mit Chivkyrie musste.
    Oder vielleicht war er erleichtert, weil er nicht so viel Zeit mit Leia selbst verbringen musste.
    »Also gehen nur Sie und Luke zu dieser kleinen Schnittchenparty?«, fragte er vorsichtig.
    »Wie, bitte?« Leia konzentrierte sich wieder auf die Unterhaltung, verärgert darüber, dass sie mit den Gedanken abgeschweift war. Vor allem, um über so was nachzudenken. »Nein. Nein, wir haben Luke gebeten, stattdessen mit Ihnen zu fliegen.«
    Han zog die Augenbrauen hoch. »Wir haben ihn gebeten?«, echote er, und in seiner Stimme lag eine gewisse Schärfe.
    »General Rieekan und ich haben diese Entscheidung getroffen«, erklärte sie ihm. Zu spät erkannte sie, dass sie den Satz so hätte formulieren sollen, dass Rieekan allein die Verantwortung dafür trug. So, wie sie Han kannte, würde er zu dein Schluss gelangen, dass Leia Luke nicht bei sich haben wollte, oder zumindest. dass sie ihn nicht ohne Han mitnahm. Das war natürlich nicht nur vollkommener Unsinn, sondern sorgte darüber hinaus dafür, dass sie sich dabei fühlte wie.
    Um die Wahrheit zu sagen, war sie sich selbst nicht ganz sicher, wie sie sich dabei fühlte. Aber sie

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