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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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kennen zu lernen.»
    «Die Freude ist ganz meinerseits, Rechtsprecher.» Indra Fey gab ihm die Hand und nickte Jans zu. «Hallo, Jans.»
    «Hallo. Wie war der Urlaub?»
    «Amüsant.»
    «Kann ich Ihnen etwas anbieten?», fragte Fried. Er musste die Fassung bewahren. Die Richterin auf Rok – und ich wusste nichts davon, verdammt noch mal!
    «Nein, danke.»
    Fried zwang sich zu einem Lächeln. «Sie haben auf Rok Urlaub gemacht? Davon ist mir nichts bekannt.»
    «Das ist ihr Hobby: Urlaub machen und niemandem sagen, wo sie ist», sagte Jans. «Was meine Arbeit, die Sicherheit der Richterin zu gewährleisten, nicht gerade erleichtert.»
    Indra winkte ab. «Wenn jeder wüsste, wo ich bin, würde ich meinen Urlaub nicht genießen können.»
    «Rok ist nicht ungefährlich, Richterin», sagte Fried. «Trotz all unserer Bemühungen ist die Kriminalitätsrate leider sehr hoch.»
    «Ich weiß, man hat sogar versucht, mich zu berauben.»
    «Wie bitte?», rief Fried aus. Das würde als Vorwand genügen, mich meines Amtes zu entheben!
    «Was ist passiert?», fragte Jans ernst.
    «Nichts. Ich habe den Kerl erwischt und ihm eine Lektion erteilt.»
    «Es tut mir wirklich leid», versicherte Fried mit trockener Kehle.
    «Wie ich hörte, ist das hier keine Seltenheit», sagte Indra und sah ihn scharf an. «Sind Sie sicher, dass Sie die Sicherheit der Merdianer auf Rok gewährleisten können? Ich empfand die Präsenz der Sicherheitskräfte als nicht ausreichend.»
    Fried spürte einen Tropfen am Nacken hinablaufen. Ich schwitze, dachte er, wütend auf sich selbst. «Wir tun unser Bestes. Die Polizei hält sich zurück, um nicht zu provozieren.»
    «Um nicht zu provozieren?», hakte Jans Bruner nach. «Vor wem haben Sie denn solche Angst, Herr Rechtsprecher?»
    Fried holte tief Luft und sammelte seine Gedanken. Er durfte sich nicht in die Ecke drängen lassen. «Rok besitzt keine fest installierte Regierung, wie sie sicherlich wissen. Die Stadt wird von vier Familien regiert, die sehr eifersüchtig sind, was die Machtverteilung angeht.»
    «Was Sie Familien nennen, heißt bei uns Straßenbanden», sagte Indra Fey. «Diese Stadt ist ein Räubernest, nicht mehr und nicht weniger. Als ich vor meiner Abreise hierher Informationen einholte, stand eine Frage ganz klar im Raum: Sollen wir Rok den Kolonie-Status aberkennen und auf Garnison-Status stufen?»
    «Ein Militärkommando diesen Planeten regieren zu lassen, wäre ein vollkommen falscher Schritt!», ereiferte sich Fried. Damit wäre mein Posten hinfällig! «Seit Jahren haben wir keine Fehde mehr zwischen den Familien gehabt. Das Unterhaltungsviertel ist im ganzen Reich geschätzt, Amüsierwillige von überall genießen hier Zerstreuung. Wenn Sie ... wir Militär auffahren und Rok als gefährlichen Planeten deklarieren, wäre das das Ende eines stabilen Friedens und der Unterhaltungsbranche in diesem Sektor.»
    «Sie meinen des Glückspiels.»
    «Es steht jedem frei, sich seine Art der Zerstreuung und des Amüsements zu wählen.»
    Indras Augenbrauen schossen nach oben. «Wollen Sie damit andeuten, dass ich nicht im Sinne der Gesetze handele?»
    «Aber nein, sicher nicht!», beeilte sich Fried zu beteuern.
    Indra schwieg einen langen Moment, bis sie sagte: «Nun gut, wir sollten uns nur jederzeit erinnern, wie wichtig unsere Arbeit ist, Recht und Ordnung zu gewährleisten, nicht wahr, Herr Tontrauss?»
    Tontrauss nickte und verbarg so seinen Blick. Ihm war nicht entgangen, dass sie seinen Titel weggelassen hatte. «Da stimme ich Ihnen zu, Richterin. Haben Sie den Namen des dreisten Diebes, der Sie bestohlen hat?»
    «Ja, er heißt Mayhew Frottel und ist der Polizei bekannt.» Indra Fey kam der Geste Tontrauss’ nach und setzte sich in einen der Besuchersessel. Sie schlug die Beine übereinander, stellte ihre Tasche auf den Boden und schnippte mit zwei Fingern ihr Haar über das Ohr. «Er hat Probleme mit einem Kredithai namens Gora. Kennen Sie den?»
    Tontrauss setzte sich auf seinen Stuhl und nickte. «Er gehört zu den Federn, einer Bande nichtmenschlicher Krimineller.»
    Indra musterte ihn. «Möglicherweise wird Frottel gegen Gora aussagen – der ließ ihm nämlich zwei Finger abschneiden, weil er mit der Zahlung in Verzug war. Lassen Sie Frottel in die Mangel nehmen.»
    «Natürlich.» Tontrauss hob beschwörend die Hände. «Es tut mir leid, dass Sie die schlechten Seiten Roks kennen gelernt haben. Ich hoffe, Sie hatten auch die Zeit, die angenehmen zu genießen?»
    «Die ein

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