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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Dra­ko­vic und blick­te sich schnell um, doch nie­mand ach­te­te auf ihn. Mit dro­hen­dem Un­ter­ton re­de­te er lei­ser wei­ter.
    „Der Wa­gen ist doch auf eine Mine ge­fah­ren? Wie kann es da Über­le­ben­de ge­ben?“
    „Das ist mir auch ein Rät­sel! Ich habe den Un­fall da­mals mit ei­ge­nen Au­gen ge­se­hen“, ant­wor­te­te Pe­tro­vic. „Üb­ri­gens, der Pra­ger Kom­missar hat heu­te mit Chef­in­spek­tor Braun te­le­fo­niert. An­schei­nend sind auch sie auf Tu­dj­man in Za­greb ge­sto­ßen. Die­ser Ha­jek aus Prag will ihn selbst aus­fin­dig ma­chen. Ich fah­re noch heu­te nach Kroa­ti­en und re­gle die An­ge­le­gen­heit in un­se­rem Sinn!“
    „Hal­te mich auf dem Lau­fen­den!“, bell­te Igor Dra­ko­vic ins Te­le­fon, be­en­de­te dann wütend das Ge­spräch und sam­mel­te sich einen Au­gen­blick. Dann schlen­der­te er selbst­be­wusst die Gas­se hin­un­ter, auf die Ti­sche zu. Er steck­te das Han­dy in eine der vie­len Ta­schen sei­ner Lei­nens­horts, knips­te sein jun­gen­haf­tes Lächeln an und setzte sich wie­der zu der jun­gen Schau­spie­le­rin.
    „Es war et­was Ge­schäft­li­ches, ich hof­fe, Sie ver­zei­hen mir! Wo ha­ben wir un­ser Ge­spräch un­ter­bro­chen?“, frag­te er char­mant und über­leg­te da­bei, wie die­se jun­ge spa­ni­sche Schau­spie­le­rin wohl im Bett wäre.
    Als er das Mäd­chen ei­ni­ge Zeit später aus sei­nem Schlaf­zim­mer und dem Pa­lais kom­pli­men­tier­te, konn­te er sich end­lich wie­der sei­nen ge­lieb­ten Vö­geln wid­men. Während er sei­ne exo­ti­schen Lieb­lin­ge füt­ter­te, kehr­te Igor Dra­ko­vic in Ge­dan­ken in die Ver­gan­gen­heit zu­rück, in jene Zeit, als der kroa­ti­sche Un­ter­neh­mer Tu­dj­man ihm Roy­al Steel um einen Dol­lar ver­kauft hat­te:
    In sei­ner pom­pö­sen Vil­la saß Sla­vo Tu­dj­man vor dem rie­si­gen Schreib­tisch ge­nau auf je­nem Stuhl, auf dem zu­vor jah­re­lang Igor Dra­ko­vic als An­ge­s­tell­ter Be­feh­le ent­ge­gen­ge­nom­men hat­te.
    Aber die Zei­ten hat­ten sich ge­än­dert, jede staat­li­che Ord­nung war zu­sam­men­ge­bro­chen und die­sen ge­setz­lo­sen Zu­stand nutzte Igor Dra­ko­vic mit bru­ta­ler Här­te aus. Jetzt thron­te er auf dem Chef­ses­sel, flan­kiert von sei­nem Nef­fen Mi­lan und sei­nem Sohn Bog­dan. Alle drei starr­ten ge­bannt auf den Ver­trag, der un­ter­schrifts­reif vor Tu­dj­man auf dem Schreib­tisch lag. Die­ser hat­te die Arme vor sei­ner Brust ver­schränkt und zeig­te kei­ner­lei Am­bi­tio­nen, das Schrift­stück zu un­ter­zeich­nen. In Jeans und ei­nem aus­ge­bleich­ten T-Shirt hat­te Tu­dj­man nichts mehr mit dem Fir­men­chef ge­mein, der Roy­al Steel mit star­ker Hand ge­führt und in den Staa­ten hin­ter dem ei­ser­nen Vor­hang be­kannt ge­macht hat­te. Bleich, ein­ge­fal­len und mit wir­ren Haa­ren schüt­tel­te er ener­gisch den Kopf, wei­ger­te sich, den prot­zi­gen Fül­ler zu er­grei­fen, den Bog­dan Dra­ko­vic ihm ent­ge­gen­streck­te.
    Die Zeit schi­en stillzuste­hen: Der Ver­trag auf dem Schreib­tisch, Tu­dj­man zu­sam­men­ge­zogen mit ge­senk­tem Kopf, Bog­dan mit dem Fül­ler, Igor zu­rück­ge­lehnt in dem le­der­ge­pols­ter­ten Stuhl, Mi­lan, die Dau­men in den brei­ten Gür­tel sei­ner Com­ba­tho­se ge­hakt.
    Plötz­lich lös­te sich die Er­star­rung. Mi­lan mach­te ein, zwei Schrit­te auf Tu­dj­man zu und schlug ihm mit der fla­chen Hand ins Ge­sicht, leg­te alle sei­ne Kraft in den Schlag, der so hef­tig war, das Tu­dj­man mit­samt sei­nem Stuhl zu Bo­den fiel. Ehe sich Tu­dj­man auf­rap­peln konn­te, hat­te Mi­lan ihn schon am Ge­nick ge­packt, hoch­ge­ho­ben und ge­gen den Schreib­tisch ge­knallt. Stöh­nend ver­such­te die­ser sich hoch­zu­zie­hen. Sei­ne Lip­pe war auf­ge­platzt und er blu­te­te hef­tig aus der Nase. An­ge­ekelt ver­zog Bog­dan das Ge­sicht, als das Blut auf den Tep­pich tropf­te. Mit ei­ner pro­vo­kant lang­sa­men Hand­be­we­gung griff Igor nach ei­nem sil­ber­nen Bil­der­rah­men, der auf dem Schreib­tisch stand, und tipp­te auf das Foto, das einen la­chen­den Tu­dj­man mit Ehe­frau, sei­nen zwei Söh­nen und ei­ner klei­nen Kat­ze zeig­te. Der

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