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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ger­ne so eine Schwes­ter wie dich ge­habt. Über­haupt eine Fa­mi­lie.“ Lola zün­de­te sich eine neue Zi­ga­ret­te an, zuck­te mit den Schul­tern, fuhr sich wie eine über­dreh­te Diva mit ih­ren zu Kral­len ge­sprei­zten Fin­gern thea­tra­lisch durch die sträh­ni­gen Haa­re. „Mei­ne Mis­si­on ist ge­fähr­lich, weil es kein Zu­rück mehr gibt. Ich kom­me aus dem Nichts und ver­schwin­de im Nir­gend­wo. Ich ma­che das für Bri­git­ta! Die­se Ge­schich­te mit al­len han­deln­den Per­so­nen be­kommst du gra­tis, du musst nur ein we­nig Ge­duld ha­ben. Ver­sprich mir, dass du die ver­schwun­de­nen Mäd­chen nicht ver­gisst!“
    „Ich ver­spre­che es dir, aber wel­chen Na­men hast du vor­hin er­wähnt? Ich habe ihn nicht ver­stan­den.“
    „Ver­giss es! Du er­fährst al­les zu sei­ner Zeit!“ Lola press­te trot­zig die Lip­pen zu­sam­men und starr­te fins­ter auf die Tisch­plat­te. Dann fuhr sie be­tont ge­schäfts­mäßig fort: „Wie ist also un­se­re wei­te­re Vor­gangs­wei­se?“
    „Okay. We­gen der Sto­ry mit den sie­ben ver­schwun­de­nen Mäd­chen rufe ich dich an, so­bald ich mit mei­nem Chef ge­spro­chen habe. Wenn ich grü­nes Licht habe, kommst du in die Re­dak­ti­on, wir ma­chen einen Ver­trag über die Ex­klu­si­vrech­te und ver­ein­ba­ren einen Ter­min zwecks Über­ga­be Geld ge­gen Be­wei­se. Ist das so in Ord­nung für dich?“
    „Nein, nichts ist in Ord­nung! Bist du be­scheu­ert? Ich gehe nir­gend­wo hin, da­mit mich alle se­hen! Ich rufe dich an und tref­fe mich nur mit dir! Und ich schicke dir eine kur­ze Wave-Da­tei auf dein Han­dy, als Be­weis, dass mei­ne Be­haup­tun­gen stim­men.“
    Ab­rupt stand Lola auf, ver­stau­te Zi­ga­ret­ten und Han­dy in ih­rer rie­si­gen De­si­gner­hand­ta­sche und staks­te auf ih­ren ho­hen Ab­sät­zen auf den Aus­gang der Knei­pe zu, ohne sich von Kim zu ver­ab­schie­den. Sie dreh­te sich nicht ein­mal um, als hin­ter ihr ein Kell­ner ein Ta­blett mit lee­ren Glä­sern fal­len ließ, son­dern ging ziel­ge­rich­tet die Trep­pe nach un­ten und ver­schwand im Ne­bel. Für Kim, die ihr nach­denk­lich hin­ter­her­blick­te, wirk­te sie wie ein lan­ges, dün­nes, schwan­ken­des Rohr, irr­lich­ternd in ei­ner rau­en Wirk­lich­keit.
    „Hät­ten Sie auch gleich eine Fla­sche neh­men kön­nen, Lady“, kom­men­tier­te der täto­wier­te Wirt die vier lee­ren Sekt­flöten auf dem Nie­ren­tisch, als er ein fünf­tes vol­les Glas da­zus­tell­te.
    „Da ha­ben Sie Recht“, nick­te Kim, „brin­gen Sie mir also eine von die­sen blau­silb­rig glän­zen­den Fla­schen. Halt, war­ten Sie!“, rief sie ihm hin­ter­her, als er schon bei der Glas­tür war. „Kön­nen Sie ein Foto von mir schie­ßen? Nur das Ge­sicht und ganz nahe, wenn es geht.“ Sie reich­te ihm ihr Smart­pho­ne. „Für ein Kunst­pro­jekt“, füg­te sie schnell hin­zu, als sie sei­ne ver­ständ­nis­lo­se Mie­ne be­merk­te.
    Als er weg war, be­trach­te­te sie lan­ge ihr Foto, stell­te es dann in eine vir­tu­el­le Rei­he zu den an­de­ren, die sie im Lauf der Jah­re ge­macht und von ih­rem Com­pu­ter auf das Smart­pho­ne über­tra­gen hat­te, da­mit ihre Por­träts im­mer bei ihr wa­ren. Lang­sam wird es zu ei­ner ech­ten Ob­ses­si­on!, dach­te Kim und starr­te ge­bannt auf das neue Bild. Heu­te war der Ver­fall be­son­ders deut­lich zu er­ken­nen, in den Au­gen. Ja, in den Au­gen sah sie es – ge­zackt und töd­lich, die Bild­störung.
    Kim trank die Fla­sche leer und dann noch eine. Eine woh­li­ge Ent­spannt­heit mach­te sich breit und bei­na­he wäre sie ein­ge­schla­fen, doch dann setzte sich ein schwarz ge­styl­tes Pär­chen an ih­ren Tisch, das an­schei­nend nur über sei­ne iPads mit­ein­an­der kom­mu­ni­zier­te. Kim riss sich zu­sam­men und fum­mel­te ge­schäf­tig auf ih­rem Smart­pho­ne her­um, um sich den An­schein von ner­vö­ser Be­trieb­sam­keit zu ge­ben, no­tier­te tat­säch­lich auch ei­ni­ge ver­schwom­me­ne De­tails aus dem Ge­spräch mit Lola, ne­ben das Wort Event­vil­la setzte sie ein Fra­ge­zei­chen. Wann hat­te Lola über eine Event­vil­la ge­spro­chen? Kei­ne Ah­nung! Sie scroll­te durch ihre No­ti­zen. „Bri­git­ta, Ma­na­ger,

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