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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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er­hal­ten“, block­te Ele­na Kaf­ka ab. „Tim Kreu­zer hat üb­ri­gens ges­tern Abend noch sei­nen Va­ter an­ge­ru­fen.“
    „Worum ging es bei dem Ge­spräch?“
    „Tim woll­te wie­der zu­rück nach Hau­se.“ Ele­na Kaf­ka trom­mel­te auf ihr schwar­zes No­tiz­buch. „Und er hat­te ent­setz­li­che Angst.“
    „Hat er sei­nem Va­ter ge­sagt, wo­vor er Angst hat­te?“, frag­te Braun.
    „Lei­der nein. Er hat im­mer nur von ei­ner lan­ge zu­rück­lie­gen­den Sa­che ge­spro­chen“, ant­wor­te­te Ele­na Kaf­ka.
    „Wer führt die Ob­duk­ti­on der Lei­che in Gmun­den durch?“
    „Das, was von Tim Kreu­zer üb­rig ge­blie­ben ist, ist auf dem Weg nach Linz in die Pa­tho­lo­gie. Paul Adri­an, der Ge­richts­me­di­zi­ner, ist schon ver­stän­digt. Ich er­war­te sei­nen Be­richt so schnell wie mög­lich.“
    „Wir fah­ren also das vol­le Pro­gramm bei die­sem Mord­fall“, kon­sta­tier­te Braun, der wuss­te, dass Paul Adri­an ei­ner der bes­ten Ge­richts­me­di­zi­ner in ganz Eu­ro­pa war und oft in­ter­na­tio­na­le Au­top­si­en durch­führ­te.
    „So ist es und Sie ha­ben mei­ne vol­le Un­ter­stüt­zung, Braun.“ Ele­na Kaf­ka hob den Kopf und blick­te Braun er­war­tungs­voll an. „Sie fah­ren so­fort nach Gmun­den, ver­neh­men dort den Au­gen­zeu­gen, die­sen Fi­scher na­mens Ge­org Hau­ser. Das ab­ge­brann­te Se­gel­boot ist in ei­nem be­wach­ten Schup­pen auf dem Werft­ge­län­de. Ar­bei­ten Sie mit klei­ner Be­set­zung, ich möch­te, dass Sie die­sen Fall dis­kret lö­sen, ohne rie­si­ges Me­dien­ge­tö­se, wie das ja sonst bei Ih­nen so üb­lich ist.“
    Ele­na Kaf­ka spiel­te auf ei­ni­ge von Tony Brauns frühe­ren Fäl­len an, die über­re­gio­nal für Auf­se­hen ge­sorgt hat­ten. Be­son­ders der spek­ta­ku­lä­re Fall des Tau­ben­mäd­chen­mör­ders war durch die in­ter­na­tio­na­le Pres­se ge­gan­gen und hat­te Brauns Image als kom­pro­miss­lo­ser Er­mitt­ler noch wei­ter ver­stärkt. Im Zuge die­ses Falls hat­te Braun auch Kim Klin­ger ken­nen­ge­lernt, die letzte Nacht nicht auf sei­ne An­ru­fe rea­giert hat­te, was noch nie der Fall ge­we­sen war.
    „Wie ge­sagt, Braun, ich hal­te Ih­nen den Rücken frei, so­lan­ge Sie sich an die Spiel­re­geln hal­ten.“
    „Spiel­re­geln? Was mei­nen Sie da­mit?“ Ir­ri­tiert zog Braun sei­ne Au­gen­brau­en hoch.
    „Ich will über alle Er­geb­nis­se so­fort in­for­miert wer­den. Im Zwei­fels­fall ent­schei­de ich, in wel­che Rich­tung wir wei­ter er­mit­teln! Ist das klar?“
    „Das lässt ja an Deut­lich­keit nichts zu wün­schen üb­rig, Po­li­zei­prä­si­den­tin! Ich habe es schon ver­stan­den“, mur­mel­te Braun und lächel­te zy­nisch.
    „Dann ist so­weit al­les im Lau­fen. Ich er­war­te schnells­tens Er­geb­nis­se. Noch­mals: Sie er­stat­ten aus­schließ­lich mir Be­richt, ha­ben Sie mich ver­stan­den?“
    „Was ist mit der Staats­an­walt­schaft? Wird nicht auch Ober­staats­an­walt Rit­ter in den Fall ein­ge­bun­den? Wir kön­nen doch nicht an ihm vor­bei er­mit­teln“, warf Braun ein und dach­te an den Ober­staats­an­walt, der aus spek­ta­ku­lären Fäl­len ger­ne für sich Ka­pi­tal schlug, um sich so mit al­len po­li­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­gern gut­zus­tel­len.
    Aber nun hat­te der Ober­staats­an­walt in Ele­na Kaf­ka an­schei­nend eine eben­bür­ti­ge Geg­ne­rin ge­fun­den, die kei­ne Skru­pel hat­te, einen spek­ta­ku­lären Mord­fall an sich zu rei­ßen, um dar­aus po­si­ti­ve Pu­bli­ci­ty zu schla­gen.
    „Den Ober­staats­an­walt neh­me ich mir selbst vor, das braucht Sie nicht zu küm­mern“, ant­wor­te­te Ele­na Kaf­ka und blick­te Braun scharf an.
    „Mir geht es nicht um Pu­bli­ci­ty in ei­nem spek­ta­ku­lären Mord­fall, Braun“, schi­en sie Brauns Ge­dan­ken zu er­ra­ten. „Ich habe Ge­org Kreu­zer ver­spro­chen, den Mord an sei­nem Sohn Tim auf­zu­klären.“ Sie er­hob sich lang­sam aus ih­rem Le­der­stuhl, um Braun zu si­gna­li­sie­ren, dass die Be­spre­chung zu Ende war, stützte sich mit ei­nem Handrücken auf der Schreib­tisch­plat­te ab und fi­xier­te Braun mit ih­ren schwar­zen Au­gen, die wie Koh­le­stücke glüh­ten. „Ich

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