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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ih­rer Zu­kunft, die sie von ei­nem lächer­li­chen Koch­ge­schirr ab­hän­gig ma­chen, ha­ben sie auf den Rücken ge­bun­den, weil sie noch im­mer an eine Zu­kunft glau­ben, an ein Le­ben nach dem Tod.
    Die Män­ner, Kin­der und Ju­gend­li­che des Dor­fes sind ih­nen kei­ne Hil­fe. Wir sind un­fähig für die ge­rings­te Be­we­gung, den kleins­ten Ge­dan­ken. Wir sind un­fähig, an ein Mor­gen zu den­ken, jetzt wo der Schrecken plötz­lich ganz nahe ist, wo die ent­fes­sel­ten Ban­den mit ih­ren Waf­fen und schwe­ren Ge­län­de­wa­gen Jagd auf uns ma­chen. Wir sind un­fähig, uns zu weh­ren. Wir sind am Ende an­ge­kom­men.

16. Linz: Der ach­te Tag

    Anna Lan­ge hat­te den Tag mit in­ten­si­ver Ar­beit an der Prä­sen­ta­ti­on für Roy­al In­ter­na­tio­nal ver­bracht. Stra­te­gie und Po­si­tio­nie­rung wa­ren eine so­li­de Ba­sis, auf der wei­ter­führen­de Maß­nah­men auf­ge­baut wer­den konn­ten. Al­les war rund und stim­mig, trotz­dem war sie von ei­ner in­ne­ren Un­ru­he er­füllt, die sie nicht er­klären konn­te. Auch Ri­chard Marx, den sie zu Hil­fe ge­holt hat­te, wuss­te nicht recht, was sie ei­gent­lich woll­te.
    „Die Idee und das Kon­zept sind doch spit­ze“, ver­such­te Ri­chard sie zu be­ru­hi­gen und zog ner­vös an ei­ner Zi­ga­ret­te. „Ich kann nur wie­der­ho­len, wir ha­ben die Vi­sio­nen von Roy­al In­ter­na­tio­nal auf den Punkt ge­bracht!“
    „Wahr­schein­lich hast du ja Recht. Aber Ste­fan fehlt mir mit sei­nem krea­ti­ven Blick! Sein Ur­teil war für uns im­mer sehr wich­tig“, sag­te sie und dreh­te ner­vös an ei­ner Haar­locke.
    „Ich bin froh, wenn ich ihn eine Zeit­lang nicht mehr sehe!“ Wütend ver­senk­te Ri­chard sei­ne Kip­pe in ei­nem Was­ser­glas und fisch­te eine neue Zi­ga­ret­te aus sei­ner Packung. „Wenn du ge­se­hen hät­test, wie ag­gres­siv er ges­tern ge­we­sen ist, rich­tig zum Fürch­ten. Ich spü­re noch im­mer sei­nen ei­ser­nen Griff im Ge­nick!“
    „Du kennst doch sei­ne Ge­schich­te“, ver­such­te sie ihn zu be­ru­hi­gen. „Dein Lay­out mit der Was­ser­lei­che hat ihn an die Tra­gö­die von da­mals mit sei­ner Frau er­in­nert. Dazu noch sei­ne Ent­täu­schung, dass er bei der Prä­sen­ta­ti­on für Roy­al In­ter­na­tio­nal nicht da­bei ist.“
    „Das mag schon stim­men. Trotz­dem hat er über­rea­giert.“ Vor­sich­tig rieb sich Ri­chard den Nacken und blies nach­denk­lich den Rauch in die Luft. „Ruf ihn doch ein­fach an, viel­leicht kann er das Kon­zept kurz checken“, mein­te er dann pro­fes­sio­nell.
    „Das hat kei­nen Sinn. Ste­fan ar­bei­tet si­cher schon an an­de­ren Pro­jek­ten. Das kann ich ihm auch nicht ver­übeln. Ich habe ihn ja nicht ein­mal ge­fragt, ob er bei der Prä­sen­ta­ti­on mit­ar­bei­ten will. Al­les nur we­gen der Kos­ten“, seuf­zte Anna.
    „Ach was!“ Ri­chard trat zum Fens­ter und schnipp­te den Zi­ga­ret­ten­stum­mel in ho­hem Bo­gen nach drau­ßen auf ein Bahn­gleis. „Wer so aus­teilt wie Sz­abo, kann auch ei­ni­ges eins­tecken. Da bin ich mir si­cher. Er ist nicht nach­tra­gend! Und als Krea­ti­ver ist er doch Spit­ze.“ Ri­chard deu­te­te auf ihr Han­dy, das auf ih­rem Schreib­tisch lag. „Wor­auf war­test du noch?“
    „Meinst du?“ Sie griff zum Han­dy, drück­te die Kurz­wahl­tas­te mit Sz­abos Num­mer, doch er hat­te das Te­le­fon aus­ge­schal­tet.
    „War wohl nichts!“ Ach­selzuckend stand sie auf, blieb vor dem wacke­li­gen War­hol-Kuh­schrank ste­hen, dreh­te sich dann zu Ri­chard. „Ich fah­re bei ihm zu Hau­se vor­bei. Dann kom­me ich auch auf an­de­re Ge­dan­ken. Hier in der Agen­tur wer­de ich sonst noch wahn­sin­nig vor Ner­vo­si­tät.“
    Am Ha­fen war der Ver­kehr wie üb­lich zum Er­lie­gen ge­kom­men und Anna kram­te die un­ter­schied­lichs­ten CDs aus dem Hand­schuh­fach ih­res Mini. Aber sie war nicht in Stim­mung, sich mit Mu­sik po­si­tiv hoch­zu­pu­shen, stän­dig kreis­ten ihre Ge­dan­ken um die Kos­ten und die be­vorste­hen­de Prä­sen­ta­ti­on bei Roy­al In­ter­na­tio­nal. Es war ein stän­di­ges Auf und Ab, ge­wann die Agen­tur einen neu­en Kun­den, be­en­de­te ein an­de­rer die Zu­sam­men­ar­beit. Es war ein

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