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Trips & Träume

Trips & Träume

Titel: Trips & Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Fischer
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meine Eltern, die Bosse, die Politiker, die Lehrer, der Staat. Einfach alle. Für die sind wir Wesen von einem anderen Stern. Die Art, wie wir uns kleiden, wie wir uns bewegen, welche Bücher wir lesen, welche Musik wir hören, das macht uns von vornherein verdächtig in ihren Augen.«
    Wenn Hördi ins Philosophieren kam, dann passierte das einfach. Manchmal war es kryptisch wie jetzt, aber es hatte trotzdem immer Hand und Fuß. Für mich jedenfalls.
    Er war noch nicht fertig. »Für sie sind wir ein unheilbarer Virus, eine Krise, eine Krankheit. Aber genau das ist unser Kapital, denn wir sind die Zukunft, weil wir die Welt mit anderen Augen sehen.«
    »Du redest wie Dennis Hopper in Easy Rider«, meinte Miti.
    Insgeheim stimmte ich Hördi zu. Für die Spießer waren wir Freaks Wesen von einem anderen Planeten. Ich schaute Miti an.
    Unsere Blicke trafen sich. Ich schaute schnell zur Seite, fühlte mich ertappt. Aber in dieser Sekunde, in der wir uns ansahen, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich den Rest der Nacht nicht allein verbringen wollte.
    *
    Irgendwie schafften wir es die Kiste mit heilen Fingern bis zu Karens Haustür zu bringen. Hördi schlurfte noch eine Weile schweigend neben uns her, dann war er verschwunden. Er war irgendwo abgebogen und seines Weges gegangen, dieser Freakritter von der traurigen Gestalt.
    Es bedurfte keiner Erklärung. Miti kam einfach die drei Straßen mit, die ich von Karen entfernt wohnte. Mit hinauf in mein Dachzimmer.
    Völlig erschlagen ließen wir uns rücklings aufs Bett fallen.
    Dort lagen wir eine Weile und starrten an die Decke.
    Alle Gelenke und Knochen schmerzten mir, eine erlösende Müdigkeit überkam mich. Mein Herz klopfte allerdings wild.
    Die Lust hatte mich längst am Haken, doch den ersten Schritt zu wagen, das hätte ich mich nicht getraut.
    Miti ergriff die Initiative, beugte sich über mich und strich mir die Haare aus dem Gesicht.
    »Ich möchte dich jetzt küssen«, hauchte sie.
    Weich und feucht.
    Bereitwillig bot ich ihr meinen Mund an.
    Sie nahm ihn wie eine reife Frucht und suchte meine Zunge.
    Eine Art Blitz durchzuckte mich.
    Mein Verlangen wurde größer.
    Leckend erkundete ich Ohr und Hals.
    Sie lag auf mir. Es war schön, ihr Gewicht zu spüren.
    Vorsichtig zog ich am Reißverschluss ihres Rocks. Die andere Hand glitt unter das T-Shirt. Sie trug keinen BH, schnell fand ich den Weg zu ihren Brüsten. Ich bekam einen Busen zu fassen, er passte genau in meine Hand.
    Endlich gelang es mir, den Rock über ihren Po zu ziehen, und ich begab mich auf Entdeckungsreise.
    Meine Erregung steigerte sich, je weiter ich mich vorwagte.
    Ich streichelte ihre Schenkel.
    Die Haut war zart, wie würde es erst ...?
    Mein erigierter Schwanz pochte von innen gegen den Reißverschluss der Jeans. Miti richtete sich auf und zog sich das T-Shirt über den Kopf.
    Geschickt öffnete sie mir Hemd und Hose. Im schwachen Morgenlicht, das durch das Dachfenster ins Zimmer drang, konnte ich nur ihre Umrisse erkennen. Die Nippel ihrer Brüste schauten mich herausfordernd an, das Haar hing ihr zerzaust im Gesicht. Begierig funkelten mich ihre Augen an.
    Ja, ich will dich, jetzt, hier, sofort, auf der Stelle.
    »Bitte, warte«, flüsterte ich.
    »Was ist los, stimmt was nicht?«
    Jetzt wurde es schwierig.
    »Ich ... wie soll ich sagen, ich hab noch nie mit einer Frau geschlafen.«
    Stille.
    »Miti?«
    »Sag, dass das nicht wahr ist.«
    »Ich hab noch nie mit einer Frau geschlafen.«
    »Mist«, zischte sie leise.
    »Kannst du es mir beibringen?«
    »Ich weiß nicht, ob ich die Richtige dafür bin.«
    »Versteh ich nicht. «
    »Wenn es das erste Mal für dich ist, dann solltest du es mit jemandem machen, den du liebst und der dich liebt. Ich habe Angst, dass du mich dafür hassen wirst.«
    »Warum sollte ich das tun?
    »Weil ich nicht verliebt in dich bin.«
    Darauf wusste ich nichts zu antworten.
    »Miti?«
    »Ja?«
    »Er zieht sich wieder in sein Schneckenhaus zurück.«
    In der Dunkelheit glaubte ich zu spüren, wie sie lächelte.
    Plötzlich war ihre Hand in meiner offenen Jeans. Unter ihrem Griff fing er wieder an, heftig zu pochen.
    »Eine Frage noch«, flüsterte ich. »Wie verhüten wir?«
    »Blödmann, ich nehme die Pille. Na, wenigstens fragst du.«
    Ihr Orgasmus kam für mich völlig überraschend. Mit einem Stoßseufzer ließ sie sich in meine Arme fallen.
    »Ich glaube, ich bin gekommen«, sagte sie.
    Bauch an Bauch schliefen wir schließlich ein. Die Morgensonne schien

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