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Trips & Träume

Trips & Träume

Titel: Trips & Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Fischer
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was zu futtern?«
    »Ich kümmer mich drum«, erwiderte Don und verschwand quer durch den Saal in Richtung Kneipe, ab zum dicken Eckfritz.
    Ich wollte Fürst noch von Oxygen Factory, Ed Geed, Vox Juventutis und Sisyphos berichten, die vor Waisel-Vollwock gespielt hatten. Wie talentiert, die alle seien. Doch dazu kam ich nicht.
    Eine beachtliche Schar von Freaks hatte sich am Jurytisch versammelt. Ein leibhaftiger Plattenboss bei unserer kleinen Provinz-Vorentscheidung, das war nicht zu glauben. Sie mussten es selbst sehen.
    Er wurde bestaunt wie ein exotisches Tier. Einige kannten sein Gesicht aus der Sounds, in der ein- oder zweimal ablichtet gewesen war. Er genoss sichtlich das Interesse. Seine Augen strahlten, er schüttelte Hände, ließ sich hier und da in Smalltalks ein und gab sogar Autogramme.
    Don setzte dem Treiben ein Ende. »Schnitzel mit Pommes, ist das okay?«
    Fürst nickte und winkte ins Publikum. Dann legte er die Arme um Rosie und fragte: »Wo geht es lang?« Dann marschierten sie alle drei ab.
    Ich atmete tief durch, war froh, den Typ ein paar Minuten lang nicht ertragen zu müssen.
    »Du machst das ganz gut«, sagte Don. Da war er wieder, materialisiert aus dem Nichts, wie er das immer machte.
    »Was meinst du?«, fragte ich.
    »Wenn wir ihn bei Laune halten, wird die Sache ein Erfolg.«
    »Der führt sich auf, als wäre er der King«, murrte ich.
    Don ging nicht darauf ein. Ich schaute rüber zu Billy.
    Die Umbaupause war fertig. Die Cellophane Dream Band begann zu spielen.
    Fünf Jungs auf dem Ego-Trip. Statt von einem gemeinsamen musikalischen Thema auszugehen, daddelte jeder für sich selbst. Ansätze zu einem Zusammenspiel waren zwar vorhanden, dauerten aber nie länger als eine Minute. Als Solisten waren sie durchaus brauchbar, doch um einen Set von einer Viertelstunde zu gestalten, reichte es nicht.
    Ich notierte meine Bewertung in das mittlerweile zerfledderte Schulheft und schielte auf das Gekrakel von Don.
    »Hey, was soll das?«, blaffte er mich an.
    Eine Hand legte sich auf meine Schulter. »Diese Punktzahl hätte ich auch gegeben«, sagte Fürst. Die Aufmerksamkeit, die ihm zuteilgeworden war, und das Essen hatten seine Laune verbessert. »Wer ist als Nächstes dran?«, erkundigte er sich und zog seinen Stuhl heran. Rosie setzte sich neben ihn. Endlich ist die Jury komplett, dachte ich.
    Stiebel Eltron spielten ausschließlich eigene Stücke. Ihrem Instrumentalrock hörte man an, dass sie fleißig geübt hatten. Uli am Schlagzeug und Benno am Bass waren ein gutes Rhythmus-Team. Und Stefan entpuppte sich als kleines Wunderkind. Er spielte seine Gitarre virtuos. Zum ersten Mal an diesem Tag brach richtiger Jubel aus. Ich gab ihnen in sämtlichen Kategorien die volle Punktzahl.
    Stiebel Eltron waren der zweite Finalist.
    »Ich bin gespannt, was Mark und Andi morgen abliefern werden«, sagte Fürst.
    Na, und ich erst, dachte ich.
    Tatsache war, dass ich seit der ersten Probe nichts mehr von Dreamlight zu hören bekommen hatte. Ich wusste nicht, in welcher musikalischen Verfassung sie sich befanden. Doch bei Marks Ehrgeiz, da war ich zuversichtlich, würden sie einen klasse Auftritt hinlegen.
    Und Andi? Von Fra Mauro hatte ich noch gar keinen Ton gehört. Hey, Fürst, da kannst du Gift drauf nehmen, sagte ich zu mir, dass nicht nur in den Metropolen gute Musik gemacht wird, sondern auch in der Provinz.
    Der Raum hatte sich inzwischen geleert, die Besucher waren alle abgezogen. Billy räumte seine Sachen zusammen, zog die Stecker der Lightshow raus. Fetzer schnappte sich einen Besen, um einmal rasch durchzukehren.
    »So, nun würde ich gern euren Club kennenlernen. Wie heißt der noch mal, ich komme nicht drauf, irgendwas mit Zappa, richtig?«, fragte Fürst.
    Das Rats war rappelvoll. Die Freaks waren in Feierstimmung und ließen auf der Tanzfläche ihre Matten schwingen. Als wir eintrafen, rockte gerade »Feelin’ Alright« von Traffic aus den Boxen. Karen und Giulia verzogen sich mit Rosie auf eine der hinteren Sitzbänke.
    Ich entdeckte Mark und quetschte mich neben ihn an die Theke. Seit der Rückkehr aus Montreux hatte ich ihn nicht mehr gesehen.
    »Seid ihr fit, euch dem Wettbewerb zu stellen?«, fragte ich. Er nickte, schaute mich aber stirnrunzelnd an. Er dachte wohl, ich wolle ihn blöd anmachen. »Du hast nichts verpasst, auch am zweiten Tag gab es keine Konkurrenz für euch«, füge ich schnell hinzu.
    »Wer hat sich denn bis jetzt qualifiziert?«
    Ich fasste kurz zusammen, was

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