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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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Tiana unvermittelt. »Kannst du uns nicht sagen, wie wir dich richtig bitten müssten, uns aus der Wüste herauszubringen?«
    Der Dschinn musterte Tiana nachdenklich. »Formuliert es halt genau so: Kitap, bringe uns aus der Wüste heraus!«
    »Und das ist alles?«, fragte Trix erstaunt.
    »Mir kommt das unbedingt logisch vor«, entgegnete Kitap.
    »Trix, mein Lieber«, wandte sich Tiana an den Zauberer. »Dann soll uns Kitap aus dieser Wüste herausbringen!«
    »Gut«, gab Trix nach, obwohl seine innere Stimme Widerspruch anmeldete, da sie eine Falle witterte. »Kitap, ich bitte dich, uns aus der Wüste herauszubringen!«
    »Den Wunsch erfülle ich gern«, sagte der Dschinn. »Auf, mir nach!«
    »Was soll das heißen?«, brauste Trix auf. »Wir müssen schnellstens hier raus!«
    »Dann rennen wir«, hielt Kitap dagegen, klatschte sich auf die Schenkel und brach in schallendes Gelächter aus. »Ich glaub’s nicht! So ein alter Witz – aber er hat funktioniert. Wir müssen schnellstens hier raus! Dann rennen wir! Echt! Meine Mama wird außer sich vor Begeisterung sein.«
    Trix fehlten die Worte, Tiana erging es nicht viel anders.
    »Ihr verzichtet auf die Erfüllung des Wunschs?«, erkundigte sich Kitap spöttisch. »Sonst sollten wir jetzt aufbrechen, denn vor uns liegt ein Fußmarsch von zwei, drei Monaten.«
    »Wir verzichten«, strich Trix die Segel.
    »Wie du willst, mein Herr und Gebieter«, flötete Kitap. »Der Wunsch ist abgegolten. Euch bleiben noch zwei. Euer Wunsch ist mir Befehl!«
    Trix dachte nach. Als Zauberer war er es gewohnt, mit Worten zu arbeiten. Und ein Zauberspruch ähnelte einem Dschinnwunsch irgendwie, auch er musste präzise formuliert werden.
    »Ich wünsche, dass du Tiana und mich nach Dachrian, in die Hauptstadt Samarschans, bringst, in die Gärten des Sultanpalasts, und zwar so schnell wie möglich, ohne uns dabei absichtlich oder unabsichtlich einen offenen oder versteckten Schaden zuzufügen, sondern im Gegenteil darauf achtest, dass du uns vor allen etwaigen Gefahren, die unterwegs und bei der Ankunft in Dachrian auf uns lauern könnten, aufmerksam schützt.«
    »Hier gibt es einige Widersprüche, Herr und Gebieter«, entgegnete der Dschinn. »Meine Kräfte sind groß, aber nicht grenzenlos. Unterwegs können uns Gefahren begegnen, gegen die ich nichts auszurichten vermag. Lege dich also fest, was dir wichtiger ist, eine schnelle Lieferung nach Dachrian oder die Sicherheit des Transports?«
    »Die Sicherheit«, entschied Trix.
    »Dann lasst uns gehen«, schlug Kitap vor.
    »Bitte?!«
    »Zu Fuß zu gehen ist nun mal am ungefährlichsten. Wir erkennen jede Gefahr rechtzeitig und können ihr ausweichen. Weder ein fliegender Teppich noch Siebenmeilenstiefel oder eine verzauberte Kutsche sind so sicher!«
    »Was ist mit Teleportation?«, wollte Trix wissen.
    »Für die gilt das erst recht! Dich muss ich ja wohl nicht daran erinnern, wie oft ein Zauberer bei einer Teleportation an einem gefährlichen Ort gelandet ist!«
    »Wir können nicht zu Fuß gehen«, stellte Trix klar. »Wir würden an Hunger, Durst und Hitze sterben. Und vor diesen Gefahren musst du uns beschützen!«
    »In dem Fall werde ich einen Schirm über euch spannen. Und Brot und Wasser zur Verfügung stellen.«
    »Außerdem dauert es zu lange!«, brauste Trix auf.
    »Willst du also auch auf die Erfüllung dieses Wunschs verzichten?«, frohlockte Kitap. »Gut, der Wunsch ist abgegolten. Damit bleibt euch noch einer!«
    »Dass du dich nicht schämst!«, rief Tiana. »Du siehst so nett aus! Dabei steckt in dir ein wahrer Schuft!«
    »Ich bin kein netter Junge, sondern ein Dschinn«, hielt Kitap dagegen. »Versteh doch, mein Mädchen, die Kraft von uns Dschinn ist gefährlich für die Menschen. Deshalb hat die Natur uns so geschaffen, dass wir uns gegen die Erfüllung eurer Wünsche sträuben … oder sie nicht ganz richtig erfüllen. Sonst würden einige Menschen längst die ganze Welt beherrschen!«
    »Aber es ist überhaupt nicht unsere Absicht, die ganze Welt zu beherrschen!«, rief Tiana. »Wir wollen einfach nur aus der Wüste raus!«
    »Trotzdem kann es in diesem Punkt keinen Kompromiss geben«, sagte Kitap. »Erst wollt ihr einfach raus, dann drei Säcke Gold und am Ende eine mächtige Armee von mechanischen Soldaten. Und dann haben wir den Salat!«
    »Es ist völlig sinnlos, den um was zu bitten«, zischte Trix. »Der ist gar kein mächtiger Dschinn. Wenn du mich fragst, ist das ein Schwächling, der uns überhaupt

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