Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur
hineingefahren.“
Trixie wußte es besser. „In diesem Falle hätte er rückwärts herausfahren müssen! Hier ist keine Wendemöglichkeit! Er fuhr genau vorwärts auf die Hauptstraße! Und — sieh einmal hier...“ Trixie sprang aufgeregt vom Pferd. „Sieh dir mal alle diese Zweige an. Die waren Tarnung für den Laster!“
Auch Brigitte sprang vom Pferd. Auf einer Seite der Lichtung war ein hoher Haufen Buschwerk gestapelt. Als die Freundinnen näher kamen, sahen sie ein altes Tennisnetz zusammengefaltet daneben am Boden liegen.
Brigitte guckte verständnislos um sich. Trixie schäumte über vor Aufregung. „Verstehst du nicht? Das ist doch sonnenklar! Hier fahren sie den Laster rückwärts herein. Dann ziehen sie das Netz zwischen die Bäume, die zur Straße hin stehen. Sie stopfen Zweige und Büsche in die Maschen des Netzes — und fertig ist ihr Versteck! Kein Mensch ahnt, daß hinter diesem Wald ein Laster steht!“
Brigitte schien Trixies Überlegungen zu begreifen. „Dann könnten diese beiden Männer ja die Wohnwagendiebe sein! In dem Lastwagen befördern sie die gestohlenen Sachen weg. Wie gräßlich! Ob Hannelores Vater nun als Dieb festgenommen wird? Schrecklich! Müssen wir das der Polizei melden?“
„Jetzt noch nicht!“ entschied Trixie. „Wir wissen nicht genau, ob der Fahrer des Lastwagens wirklich Hannelores Vater war und ob das ein Versteck ist! Ich schlage vor, daß wir ein andermal herkommen und nachsehen, ob der Laster hier wieder verborgen ist! Wenn wir dann Dinge finden, die in einen Wohnwagen gehören — haben wir Beweise!“
Brigitte bekam Angst. „Aber stell dir vor, die Männer entdecken uns, wenn wir hier herumsuchen, Trixie! Dieser Kellner Georg ist ein ekliger Mann, und er hat gesagt, daß er es dir heimzahlt!“
Trixie zuckte die Achseln. „Bangemachen gilt nicht! Im übrigen: Ich hab Hunger. Wir wollen etwas essen!“
„Nicht hier! Bitte nicht!“ Brigitte sah sich verängstigt um. „Womöglich kommen die Männer zurück.“
Jemand horcht
Nach einer Weile fanden sie den richtigen Rastplatz. „Ich würde doch zu gern hier durch die Büsche streichen“, meinte Trixie. „Oder laß uns zum Lager ,Ochsenhof’ reiten! Mal sehen, ob Uli da auch schon gewesen ist.“ Brigitte betrachtete den Himmel. „Ich fürchte, wir bekommen Regen! Wir sollten lieber zurückreiten.“
Und wirklich! Es regnete Bindfäden, als die Mädchen ihre Pferde in der Reitschule abgaben.
Der Himmel war grau verhangen. Es regnete sich ein. Es war hart, im Wohnwagen bleiben zu müssen!
Trixie war die erste, die die Geduld verlor. „Ich kann hier nicht länger herumsitzen! Komm mit! Wir laufen schnell ins Klubhaus und spielen eine Partie Pingpong vor dem Abendessen.“
In ihren bunten Wettermänteln rasten sie durch den Park und stiefelten über die Verandatreppe ins Klubhaus. Offensichtlich hatten sich alle, die in „Autostadt“ geparkt hatten, dort versammelt. Vor den Pingpongtischen warteten lange Schlangen.
„Das ist ja eine feine Bescherung!“ beklagte sich Trixie. „Am liebsten würde ich schlafen und erst morgen früh aufwachen, wenn wir wieder losreiten können!“
„Ich bin auch faul“, stellte Brigitte fest. „Wir setzen uns in diese Lehnstühle und dösen ein bißchen.“
Sie machten es sich bequem. Doch kaum hatten sie die Augen geschlossen, schien es Trixie, als ob sie Stimmen hörte. Das Lesezimmer, in dem sie sich befanden, war nur durch eine dünne Sperrholzwand vom Restaurant getrennt.
„... völlig verlassene Scheune“, flüsterte eine rauhe Stimme, „... gehört zu dem kleinert Bauernhof. Seit Jahren nicht benutzt — sollte mich gar nicht wundern, wenn der Bauer sie ganz vergessen hat.“
„Das ist aber gefährlich!“ knurrte jemand nörgelnd. „Wo wir jetzt stehen, sind wir besser aufgehoben.“
Trixie wurde hellwach. Die Stimme gehörte dem Kellner Georg! Sie war sich ihrer Sache ganz sicher!
„Als wir zur Hauptstraße fuhren, ritten die Mädel an uns vorbei in die Lichtung. Wenn die das Netz gesehen haben und zwei und zwei zusammenzählen...“ brummte der andere.
„Daß ich nicht lache! Diese blöden Gänse!“ schnaubte der Kellner. „Selbst, wenn sie das Netz gesehen haben — woher sollen die wissen, was gespielt wird, he?“
Der andere Mann bestand auf seiner Entscheidung. „Ich habe keine Lust, etwas aufs Spiel zu setzen! Die Mädchen suchten die Straßenränder ab. Die hatten was Bestimmtes auf dem Kieker!“
„Und wenn schon!“
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