Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur
der Geschäftsführer.
Fräulein Trasch beruhigte Trixie. „Natürlich kommen wir für den Schaden auf!“
Ein Herr hinter Trixie mischte sich ein. „Das Mädel hat überhaupt keine Schuld! Der Kellner ist ein Tolpatsch!“ Georg bekam einen knallroten Kopf. Wütend ballte er die Hände. Dann schrie er: „Natürlich! Der Kunde hat immer recht! Aber ich bezahle diese Scherben nicht!“
Fräulein Trasch wollte dem Kellner einen Geldschein zustecken, aber der Geschäftsführer kam ihr zuvor. „Das ist sehr freundlich von Ihnen, meine Dame“, sagte er. „Ich konnte zufällig alles beobachten. Das junge Mädchen hat wirklich keine Schuld.“ Dem Kellner befahl er energisch: „Wenn Sie hier fertig sind, kommen Sie ins Büro!“
Georg sah Trixie böse an. Schweigend folgte er den Anweisungen seines Chefs. Später aber, als sie am Tisch saßen und aßen, schlich er an Trixies Stuhl vorbei. Sie hörte ihn bösartig zischen: „Das zahle ich dir heim!“
Trixie wurde feuerrot. Brigitte legte die Hand auf ihren Arm: „Keine Angst vor dem Personal! Beachte ihn gar nicht!“
„Ich glaube aber, ich hab doch schuld“, meinte Trixie betreten. „Ich möchte das zerbrochene Geschirr bezahlen.“
„Wenn du es unbedingt willst...“ Fräulein Trasch nickte Trixie zu. „Nach dem Essen kannst du zum Geschäftsführer gehen und mit ihm sprechen. Aber nun laßt uns essen, bevor alles kalt wird.“
Sie waren noch bei der Nachspeise, als Trixie hastig ihren Stuhl zurückschob. „Entschuldigen Sie bitte, Fräulein Trasch, und warten Sie nicht auf mich, ich…“
Unwillkürlich stand Brigitte auch auf. „Ich komme mit!“ Zusammen verließen die Mädchen das Restaurant. Sie liefen durch das Gebäude und fanden die Tür, auf der „Direktion“ stand. Sie klopften an. Der Geschäftsführer selber öffnete ihnen.
„Ich möchte doch gern bezahlen...“ begann Trixie.
Aber der Chef ließ sie nicht ausreden, er lächelte. „Georg ist ein Hitzkopf. Es tut ihm schon leid. Ich bedaure den Zwischenfall. Es wird nicht wieder Vorkommen.“ Er nickte den Mädchen freundlich zu und hatte sie aus seinem Büro hinausgeschoben, bevor Trixie noch ein Wort sagen konnte.
„Da kann man nichts machen!“ meinte Trixie. „Aber ich glaube nicht, daß es ausgerechnet dem Kellner Georg leid tut!“
Durch eine Seitentür kamen sie auf die Veranda. Sie blieben einen Augenblick stehen, um sich an die inzwischen eingetretene Dunkelheit zu gewöhnen. Im hohen Gebüsch neben der Treppe hörten sie Stimmen. Ärgerlich flüsterte ein Mann: „Du alter Esel! Paß doch auf! Brauch deine Augen! Sonst wirst du an die Luft gesetzt!“
„Und ich sage dir noch einmal: Es war nicht meine Schuld!“ verteidigte sich jemand. „Mir hängt diese ganze Kellnerei zum Hals heraus. Können wir nicht unsere Arbeit tauschen?“
Trixie stieß Brigitte schweigend an — das war die Stimme vom Kellner Georg!“
„Das könnte dir so passen“, höhnte die andere Stimme. „Für meine Arbeit bist du zu dumm!“
Aus dem Schatten löste sich die Gestalt eines Mannes. Er ging über den Rasen. Als er in den Lichtkegel vor dem Restaurant geriet, dachte Trixie: Er sieht Hannelores Vater ähnlich! Auch dieser Mann hatte dickes, struppiges Haar. Dann tauchte der Mann wieder im Schatten unter. Wenige Augenblicke später kam Georg aus dem Gebüsch heraus und lief eiligst durch die Hintertür ins Restaurant zurück.
Vorsichtig um sich spähend, gingen Trixie und Brigitte die Treppenstufen von der Veranda herunter. „Das war ja spannend!“ flüsterte Trixie. „Glaubst du, daß der Kellner Georg mit Hannelores Vater gesprochen hat?“
„Der Mann sah ihm ähnlich“, erwiderte Brigitte nachdenklich. „Aber worüber haben sich die beiden eigentlich unterhalten?“
„Das habe ich auch nicht verstanden“, beantwortete Trixie ihre Frage. „Seitdem Hannelore in den Wald gelaufen ist, kann ich überhaupt nicht mehr vernünftig denken.“
„Ich auch nicht!“ gab Brigitte zu. „Es scheint gerade so, als ob wir nicht nur Uli suchen müssen, sondern auch noch Hannelore!“
Auf Ulis Spuren
Beim Frühstück am nächsten Morgen legte Fräulein Trasch die große Landkarte auf den Tisch. Deutlich bezeichnete sie die Wege, die die Mädels bei ihren Ausritten nehmen sollten. „Verirren könnt ihr euch nicht. Irgendwo treffen sich alle Reitwege auf einer der großen Hauptstraßen. Höchstens reitet ihr ein paarmal im Kreis herum!“
„Keine von uns hat sehr viel
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