Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur
geben noch eine polizeiliche Durchsage: Gesucht wird ein roter Wohnwagen mit dem Namen ,Rubin’. Zusammen mit drei anderen Wohnwagen wurde er innerhalb der letzten Tage gestohlen. Die drei anderen Wohnwagen sind inzwischen sichergestellt. Von dem roten Wohnwagen fehlt jedoch noch jede Spur. Sachdienliche Mitteilungen nimmt jede Polizeistation entgegen.“ Der Ansager wiederholte langsam und deutlich das polizeiliche Kennzeichen. Er schloß seine Meldung: „Alle Wohnwagenbesitzer werden gewarnt, ihre Fahrzeuge an Straßenrändern oder einsamen Plätzen abzustellen. Es wird dringend empfohlen, die ausgewiesenen Campingplätze zu benutzen.“
„Diese Diebstähle machen mich ganz nervös“, sagte Fräulein Trasch, als sie sich zum Essen setzten. „Schließlich bin ich ja für den ,Schwan’ verantwortlich! Gut, er ist hoch versichert. Aber das ist kein Trost für mich, wenn etwas passiert. Ich möchte sobald wie möglich nach Hause zurückfahren. Morgen könnt ihr zum ,Ochsenhof’ reiten und dienstags zum ,Binsenkorb’. Aber Mittwoch früh starten wir!
Betroffen und enttäuscht sahen Trixie und Brigitte sich an. Nur noch zwei Tage! Sie wollten noch so viel tun!
Brigitte bettelte darum, daß die Rückfahrt verschoben würde. Eifrig sprach sie auf Fräulein Trasch ein. Trixie aber beobachtete den Kellner Georg. Er räumte gerade das schmutzige Geschirr von einem Tisch ab. Er ließ sich sehr viel Zeit! Übereifrig wischte er den Tisch sauber, rückte Aschenbecher und Blumenvase zurecht. Trixie kam es etwas verdächtig vor. Und dann merkte sie, wie er aufmerksam zuhörte, was sich ein Herr und eine Dame am Nachbartisch erzählten! Sie hatten eine Autokarte auf dem Tisch ausgebreitet. Während sie Kaffee tranken, besprachen sie die Pläne für die Weiterfahrt. Trixie stocherte in ihrem Essen. Sie beobachtete Georg ganz scharf. Kaum war das Paar aufgestanden, holte er einen Block aus der Tasche und notierte sich etwas!
Aha, dachte Trixie! Darum arbeitet er hier im Restaurant! Er hört sich an, was die Gäste planen. Dann weiß er genau, wo sie ihre Wohnwagen parken. Eigentlich sollte ich die Leute warnen. Aber sie würden mich wohl nur auslachen.
Später erzählte sie Brigitte von ihrem Verdacht. „Wenn ich doch den Notizblock von Georg erwischen könnte! Dann könnten wir beweisen, daß er einer von der Bande ist, die Wohnwagen klaut!“
Brigitte dachte nach. „Ich glaube nicht, daß in den nächsten Tagen wieder Wagen gestohlen werden. Durch die Radiomeldung heute abend werden alle Leute vorsichtig sein! Uns geht das Ganze doch eigentlich nichts an. Überlaß das der Polizei! Wir haben nur noch zwei Tage, um Uli zu suchen!“
Trixie war betroffen. „Will Fräulein Trasch wirklich Mittwoch morgen losfahren?“
Brigitte nickte. „Sie ist nervös geworden. Sie fürchtet, wenn die Wohnwagenbesitzer jetzt vorsichtiger sind, wird sich die Bande andere Schliche ausdenken. Vielleicht Entführungen...“
„Entführung?“ Trixies blaue Augen wurden groß wie Teetassen. „Du meinst, die Bande würde Autofahrer anhalten, sie zwingen in den Wald zu fahren, sie dort fesseln und dann die Wagen ausrauben?“
„Ich glaube, ja!“ Sie schauderte. „Hoffentlich findet die Polizei die Diebe, ehe wir aufbrechen! Das eine sage ich dir aber jetzt schon: Ich komme bestimmt nicht mit, wenn du eine verlassene Scheune aufstöbern willst!“
Enttäuschung und Überraschung
Nach dem Regen begrüßte sie ein sonniger Morgen. Es wurde so heiß, daß sogar Trixie verdrießlich und müde war, nachdem sie mit Brigitte den Wohnwagen saubergemacht hatte.
„Warum nehmt ihr nicht Badezeug mit?“ meinte Fräulein Trasch. „Beim ,Ochsenhof gibt es einen kleinen Teich. Das Wasser wird nach dem Regen frisch und klar sein.“
„Großartig“, erklärte Trixie. „Am liebsten würde ich den ganzen Tag baden. Wie ist es heute heiß!“
Brigitte rollte das Badezeug mit einem Gürtel zusammen, damit sie es später am Sattel befestigen konnte.
„Ihr werdet ungefähr eine Stunde für den Ritt zum ,Ochsenhof’ brauchen“, schätzte Fräulein Trasch. „Sicher seid ihr vor ein Uhr zurück. Wenn ich mit den Hunden losgehe, werde ich in der Nähe einkaufen. Hier gibt es viele Gemüsebauern und Gärtnereien!“
Während sie wenig später dahintrotteten, meinte Trixie: „Irgendwie habe ich das Gefühl, daß sich Uli in keinem der Lager befindet! Ich glaube, er versteckt sich im Wald...“ Sie verstummte, schaute angestrengt nach vorn
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