Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona
schnell: „Ach, Fräulein Brown, ich bin froh, daß Sie uns helfen wollen. Meine Freunde und ich möchten heute abend zum Fest gehen — La Posada , wissen Sie aber wir brauchen einen Erwachsenen, der mit uns kommt. Würden Sie das tun?“
Fräulein Browns mausgraue Augen weiteten sich. „Natürlich komme ich mit, Trixie, wenn ihr mich dabeihaben wollt.“ Sie errötete ein wenig und wandte sich dann wieder an Onkel Tony. „Auf jeden Fall möchte ich, daß Sie mich arbeiten lassen. Ich bin eine gute Sekretärin. Könnte ich Ihnen nicht bei den Büroarbeiten helfen?“
Onkel Tony sprang begeistert hoch. „Natürlich können Sie das! Ich habe den ganzen Bürokram sowieso völlig vernachlässigt, seit die Orlandos weg sind.“
Frau Sherman stand ebenfalls auf. „Soviel Blödsinn auf einmal habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gehört. Offen gestanden, man kann Ihre Ranch keine Ferienfarm nennen — sie ist mehr ein Irrenhaus. Ich packe sofort meine Sachen und reise ab!“ Sie drehte sich um und stolzierte wütend davon.
„Großartig“, sagte Trixie zu Onkel Tony, als sie außer Hörweite war. „Jetzt, wo alle Gäste untergebracht sind, können Sie und Rosita doch heute abend mit zum Fest gehen.“
„Nein, Trixie, du verstehst das nicht“, erwiderte er sorgenvoll. „Es geht mir nicht um das Geld, das ich dabei verliere, sondern um den guten Ruf meiner Ranch. Irgendwie muß ich Frau Sherman umstimmen — aber wie?“ Er stieß einen tiefen Seufzer aus. „Hier gibt es doch wirklich alle Arten von Zerstreuungen, und bisher hatte ich noch nie einen unzufriedenen Gast. Das bringt mich ganz aus der Fassung!“ Er ging schnell ins Haus.
Jane Brown sah ihm beschämt nach. „Er hat ganz recht. Das trifft auch auf mich zu. Ich habe nicht einmal versucht, eine der vielen Sportarten zu lernen, die hier betrieben werden können.“
„Machen Sie sich nichts daraus“, sagte Herr Wellington gutmütig. „Ich bin zwar kein brillanter Golfspieler, aber ich kann Ihnen doch genügend beibringen, damit wir ein paar Stunden auf dem Golfplatz verbringen können, so oft Sie wollen.“
„Und Brigitte ist eine großartige Schwimmerin“, warf Trixie ein. „Sie wird Ihnen gern Schwimmunterricht geben. Außerdem sollten Sie wirklich reiten lernen, Fräulein Brown. Es wird Ihnen sicher leichtfallen und großen Spaß machen.“
Fräulein Brown lächelte. „Das ist furchtbar nett. Ich sehe schon, man muß selbst etwas dazutun, wenn man sich im Urlaub amüsieren will.“
„Das ist die richtige Einstellung“, stimmte Herr Wellington fröhlich zu. „Und wir fangen gleich heute abend damit an!“
Mehr über Cowboys
Als Trixie wieder in ihr Zimmer zurückgekehrt war und sich umgezogen hatte, klopfte es an die Tür, und Maria kam herein. „Hier sind frische Blusen für morgen“, sagte sie. „Glücklicherweise haben meine Schwägerinnen alles gewaschen und gebügelt, ehe sie weggingen.“
„Warum sind sie weggegangen, Maria?“ platzte Trixie heraus. „Sie waren doch glücklich hier oder nicht?“
„Oh, sehr glücklich sogar“, erwiderte Maria. „Sie wollten ja auch nicht weg. Aber sie mußten.“
Trixie runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht, warum sie Dinahs Onkel nicht früh genug Bescheid gesagt haben, damit er sich nach einem Ersatz für sie umsehen konnte.“
Maria dachte kurz nach. „Ich glaube, das darf ich dir erzählen, Trixie: Sie hatten bis zuletzt nicht vor wegzugehen, aber dann fürchteten sie sich. Letztes Jahr sind sie nicht weggegangen, und ein paar Monate später starb mein Mann.“
„O!“ Trixie starrte sie überrascht an. „Und Sie haben keine Angst?“
„Ich bin keine geborene Orlando“, erwiderte Maria.
„Aber Petey , nicht wahr?“
„Das stimmt“, sagte die Mexikanerin nach einer Pause. „Es stimmt auch, daß ich Angst habe. Aber noch mehr fürchte ich, meine Arbeit zu verlieren. Hier habe ich ein schönes Zuhause für Petey . Und ich kann genug Geld beiseitelegen, damit er eines Tages die Universität besuchen kann.“
Sie ging auf die Tür zu und fügte leise hinzu: „Wenn Petey etwas passieren würde, könnte ich mir das nie verzeihen.“ Ehe Trixie antworten konnte, hatte sie das Zimmer verlassen.
Kurz darauf kamen auch Dinah und Brigitte zurück. Dinah ging sofort ins Bad und duschte sich. „Wir müssen uns rasch fertigmachen“, verkündete Brigitte. „Tenny fährt uns im Kombiwagen nach Tucson.“
„Magst du Tenny?“ fragte Trixie plötzlich. „Er war
Weitere Kostenlose Bücher