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Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona

Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona

Titel: Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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sich noch einmal im Zimmer um und überlegte krampfhaft, was sie tun sollte. Wenn sie hierblieb und Frau Sherman half, der Verwüstung Herr zu werden, würde es ihr nicht gelingen, ihre übrige Arbeit vor dem Mittagessen zu erledigen. Und das bedeutete, daß sie einige der Gästezimmer nach dem Essen säubern mußte, statt zu lernen. Dann konnte sie auch nicht mit den anderen ausreiten — würde es vielleicht nicht einmal schaffen, mit zum Rodeo zu gehen.
    Trixie seufzte leise. Sie konnte eine so nette Frau wie Lady Astoria nicht mit diesem Durcheinander alleinlassen. „Ich helfe Ihnen beim Aufräumen“, sagte sie tapfer. „Ich bin so froh, daß Sie nun doch hierbleiben, Frau Sherman. Sie werden es bestimmt nicht bereuen!“

Tenny packt aus

    Während sie gemeinsam aufräumten, fragte Trixie plötzlich: „Haben Sie eine Ahnung, weshalb Rosita so dringend Geld braucht?“
    „Es geht um ihren Vater“, erwiderte Frau Sherman. „Na ja, sie hat mir persönlich nie etwas anvertraut, und wahrscheinlich dürfte ich nichts von dem erzählen, was ich am Montag morgen mitangehört habe.“
    „Wahrscheinlich nicht“, stimmte Trixie widerstrebend zu. „Ich habe zufällig gehört, wie sie einmal mit Tenny sprach. Ich wollte wirklich nicht lauschen, aber sie waren im Innenhof, direkt unter meinem Fenster. Es kam mir so vor, als wäre Rosita in furchtbaren Schwierigkeiten. Ich meine, als hätte sie so etwas Ehrenrühriges getan, daß sie von der Schule verwiesen wurde und nicht mehr nach Hause kann.“ Frau Sherman schnaubte. „Nachdem du gerade den falschen Eindruck bekommen hast, ist es vielleicht doch besser, wenn ich dir alles erzähle. Du weißt, daß Rositas Vater ein berühmter Silberschmied ist, und seine Frau hilft ihm bei der Arbeit. Rosita hat ihre Eltern überredet, sich ein modernes Gerät zu kaufen, mit dem sie sich viel Mühe ersparen können. Allerdings sind sie damit offensichtlich nicht zurechtgekommen, denn ihr Vater hat sich gleich zu Anfang an dieser Maschine die rechte Hand schwer zerschnitten. Statt sich von einem richtigen Arzt behandeln zu lassen, hat er sich an einen Medizinmann gewandt, bis die Wunde so böse aussah, daß selbst der Medizinmann ihm riet, zu einem Spezialisten zu gehen. Dieser verlangte hundert Dollar für die Operation, und ehe Rositas Vater seine Hand wieder gebrauchen kann, wird er weitere Behandlungen nötig haben, die ungefähr noch vierhundert Dollar kosten.“ Sie seufzte. „Nichts würde mich glücklicher machen, als dem hübschen Kind das Geld zu schenken, aber sie ist einfach zu stolz, um es anzunehmen.“
    Trixie nickte. „Sie ist also von der Schule weggegangen, um selbst Geld zu verdienen? Und ihre Familie weiß nichts davon? Wie erklärt sie dann, daß sie ihnen Geld schicken kann?“
    „Es ist alles furchtbar verzwickt“, erwiderte Frau Sherman verbittert. „Rosita hat mit dem Arzt alles vereinbart. Ihr Vater glaubt, daß er selbst für die Operation und die Behandlung bezahlt, indem er ihm immer wieder Schmuckstücke bringt. Der Chirurg nimmt sie zum Schein an und schickt die Rechnungen an Rosita.“
    „Aber ist Navahoschmuck nicht sehr wertvoll?“ fragte Trixie zweifelnd.
    „Manchmal schon“, erwiderte Frau Sherman. „Aber in den Wochen, in denen Rositas Vater nicht arbeiten konnte, hat er seine besten Stücke verkauft. Die Familie mußte ja leben. Und die Ringe und Halsketten, die er dem Arzt bringt, sind nicht mehr als ein paar Dollar wert. Wenn sie bloß das Geld von mir annehmen würde!“ Sie stöhnte wütend und stopfte einen Knäuel Wäsche in die Kommodenschublade. „Ehrlich gesagt, ich habe den Reichtum satt. Als Ned und ich noch unser Restaurant führten, war ich glücklich und zufrieden, weil ich den lieben langen Tag beschäftigt war. Aber auf dem Sterbebett äußerte mein Mann den Wunsch, daß ich alles verkaufen sollte, um für immer im Luxus zu leben. Wir wußten damals beide nicht, wie schrecklich langweilig es ist, immerzu untätig herumzusitzen. Wenn Maria nur endlich ginge, würde ich vor Freude einen Luftsprung machen!“
    Sie gab Trixie einen kleinen Stoß. „Los jetzt, Kindchen, du hast noch genug Arbeit. Ich komme allein zurecht.“ Trixie ging rasch weiter zum nächsten Gästezimmer. Das Geheimnis um Rosita war nun aufgeklärt. Doch warum sagte Frau Sherman dauernd, daß sie froh wäre, wenn Maria ginge? Während sie die Betten machte und Staub wischte, murmelte sie vor sich hin: „Es muß irgendeine Möglichkeit geben,

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