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Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Titel: Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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kippte die Dose um und breitete die Knopfsammlung sorgsam auf dem Hocker aus. „Bunte Knöpfe, einfache Knöpfe, Holzknöpfe“, murmelte sie vor sich hin und ließ einen Knopf nach dem anderen klappernd wieder in die Blechdose fallen. „Und hier ist endlich mein Rothkehlchen-Knopf! Jetzt ist’s aus mit dem Bußgeld!“
    Mit einem erleichterten Seufzer steckte Trixie den Goldknopf in ihre Tasche, stellte die Blechdose wieder in die „Schatzkiste“ zurück, deckte sie sorgsam zu und schickte sich an, wieder nach unten zu klettern.
    Als sie sich aufrichtete, sah sie plötzlich einen Lichtstrahl zwischen den Bäumen am Rand der alten Landstraße aufblitzen.
    Sie spähte durch die Zweige des Baumes und bemerkte einen Wagen, der die Straße entlanggefahren kam. Ein Einheimischer kann das nicht sein! dachte Trixie. Das muß jemand sein, der nicht weiß, daß die Straße schon seit Jahren durch einen Erdrutsch blockiert ist und nirgendwohin führt.
    Dann holte Trixie tief Luft. „Herrje!“ murmelte sie. „Das ist doch der gleiche Wagen, der mir am Montag schon aufgefallen ist! Der Wagen, der Fräulein Höfer, Tommy und den anderen gefolgt ist, als sie zum Rathaus gingen!“
    Sie beobachtete, wie der Wagen hielt. Der Fahrer stieg aus, blieb einen Moment stehen und sah sich um. Dann ging er ein Stück am Straßenrand entlang, um sich den verwitterten Wegweiser genauer anzusehen. Im hellen Scheinwerferlicht des Wagens sah Trixie, daß der Mann groß und kräftig war und dunkles Haar hatte.
    Was der hier wohl sucht? fragte sie sich und blieb regungslos im Baumhaus stehen, während der Mann langsam zu seinem Wagen zurückkehrte.
    Es war nun schon ziemlich dunkel. Trixie knipste ihre Taschenlampe an, richtete den Strahl nach unten und kletterte vom Baum. Als ihre Füße den Boden berührten, glitt sie auf dem feuchten Laub aus und fiel hin.
    Zweige knackten laut, und die Taschenlampe entglitt ihr. Sie rollte ein Stück über den Waldboden, und der Lichtkegel beleuchtete einen Teil der Baumstämme bis hinunter zur alten Landstraße.
    „Hallo! Wer ist da?“ rief der Mann vom Wagen her.
    Ohne sich umzusehen, sprang Trixie auf, griff nach ihrer Taschenlampe und rannte den Waldpfad entlang zum Haus ihrer Eltern zurück.
    Die Mutter stand am Herd und kochte das Abendessen, als Trixie in die warme, helle Küche kam. „Bist du das, Trixie?“ fragte sie über die Schulter. „Du kannst gleich das Gemüse für mich abgießen und Butter dazugeben. Ich kann jetzt nicht von der Soße weg.“
    „Wird gemacht, Mami!“ sagte Trixie und hoffte, daß ihre Stimme nicht zu erschrocken und atemlos klang.
    „Hast du deinen Knopf gefunden?“ fragte ihre Mutter.
    „Ja, hab ich“, erwiderte Trixie. „Und ich werde ihn gleich nach dem Abendessen annähen, ehe Bobby ihn wieder , sammelt’.“
    „Hoffentlich hat er nicht auch meine ganze Nähseide gesammelt“, sagte Frau Belden lachend.

    Da Klaus an diesem Tag Küchendienst hatte und die Abwäsche übernehmen mußte, holte sich Trixie gleich nach dem Essen das Nähkästchen ihrer Mutter und ließ sich neben der Stehlampe im Wohnzimmer in einen Sessel fallen. Nach einigen vergeblichen Versuchen, einzufädeln, gelang es ihr endlich, und sie begann mühselig den Goldknopf an ihren Jackenärmel zu nähen.
    Martin lag in ihrer Nähe auf dem Teppich und blätterte in einer Zeitschrift. „Ein Glück, daß Brigitte uns damals die Klubjacken genäht hat!“ spottete er. „Wenn Trixie das übernommen hätte, wären wir inzwischen vielleicht schon erfroren.“
    „Ja“, sagte Trixie. „Manche Leute können nicht nähen, und andere können keine Jacke tragen, ohne sich mit Ketchup zu bekleckern!“
    Martin schnitt eine Grimasse. „Das hat gesessen“, murmelte er. „An den Fleck hab ich gar nicht mehr gedacht. Mami, wie bringe ich einen Ketchup-Fleck aus meiner Jacke heraus?“
    „Genauso, wie ich alle Ketchup-Flecken aus euren Kleidern entferne“, erwiderte Frau Belden. „Nimm zuerst ein Fleckmittel und dann Wasser und Seife.“
    Martin ging aus dem Zimmer. Ein paar Minuten später legte Trixie ihre Jacke beiseite und verschwand ebenfalls. Die Gelegenheit war günstig, Brigitte anzurufen und ihr rasch zu erzählen, was sie von Bobbys Baumhaus aus beobachtet hatte.
    „Erinnerst du dich an Montag abend, als ich dir sagte, daß euch ein Wagen gefolgt ist?“ sprudelte sie hastig hervor, als Brigitte sich am Telefon meldete.
    Brigitte überlegte kurz. „Ja, ich erinnere mich, daß du

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