Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke
Hubschrauber wirklich gut.“ Bobby ging zu seiner Schwester und schlang die Arme um ihren Hals. „Sei nicht traurig, Trixie“, tröstete er sie. „Du und Brigitte, ihr seid prima Detektive. Ihr werdet Hoppy schon finden.“
Trixie schüttelte den Kopf. „Da müßten wir schon eine Menge Glück haben“, erwiderte sie in düsterem Ton.
„Da“, sagte Bobby, „das schenk ich dir.“ Er griff in seine Hosentasche und drückte ihr einen verrosteten Blechknopf in die Hand. „Das ist ein neuer Glücksbringer, den ich heute gefunden habe.“
Trixie lächelte. „Danke, Bobby.“ Sie steckte den Glücksknopf ein und ging in ihr Zimmer, um ihre Schularbeiten zu machen.
Während sie sich mit einer besonders kniffligen Mathematikaufgabe herumplagte, schwirrte ihr der Kopf von ungelösten Fragen. Vor allem ein Rätsel ließ sie nicht los: Wie hatten die Diebe Hoppy vom Dach geholt, wenn nicht mit einem Hubschrauber?
Ein Verdacht
Als die Rotkehlchen am nächsten Tag in die Schule kamen, hatte sich dort im Korridor eine Menschenmenge versammelt. Schüler und Lehrer drängten sich vor dem Geschichtssaal, und die Tür wurde von einem stämmigen Polizisten verstellt.
„Mann! Was ist denn da los?“ murmelte Trixie. „Hoffentlich ist keiner verletzt“, sagte Brigitte.
„Sehen wir doch mal nach, was passiert ist!“ drängte Trixie und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Brigitte und die anderen folgten ihr.
Der Polizist hielt sie an der Tür auf. „Hier darf im Augenblick keiner rein“, sagte er.
„Da ist ja Trixie Belden!“ rief Fräulein Höfer aus dem Saal. „Sie und Brigitte Willer haben die Zeichnungen von den Münzen angefertigt.“
„Lassen Sie die beiden Mädchen hereinkommen!“ rief Wachtmeister Weber dem Polizisten zu.
Der Polizist trat zur Seite. Das erste, was Trixie und Brigitte sahen, als sie in den Geschichtssaal kamen, war Herr Quinns Schaukasten. Er lag umgestürzt auf dem Boden. Das Glas war eingeschlagen, und der Kasten war leer.
„Die Münzsammlung ist weg!“ rief Trixie.
Fräulein Höfer saß kreidebleich am Pult. Der Direktor stand daneben. „Das ist eine schreckliche Sache!“ sagte er. „Wirklich, höchst unangenehm. Ich hätte nie gedacht, daß in unserer Schule so etwas passieren könnte. Gestern nachmittag habe ich noch Licht im Geschichtssaal gesehen, als ich vorbeifuhr. Warum bin ich nur nicht in die Schule gegangen, um nach dem Rechten zu sehen?“
Brigitte und Trixie wechselten einen Blick. Sie hatten beide den gleichen Gedanken.
Der Wachtmeister schlug sein Notizbuch auf. „Um welche Zeit sind Sie an der Schule vorbeigefahren, Herr Direktor?“
„Ich bin nicht ganz sicher“, erwiderte er. „Ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Aber ich nehme an, daß es so gegen vier Uhr war, oder vielleicht etwas später.“
Brigitte zog scharf den Atem ein. Trixie hörte mit gerunzelter Stirn zu.
„Haben Sie irgend jemanden in der Nähe der Schule beobachtet, Herr Direktor?“ fragte Wachtmeister Weber und kritzelte etwas in sein Notizbuch.
„Nein. Ich habe nur das Licht im Klassenzimmer bemerkt.“
Der Wachtmeister nickte und wandte sich an Fräulein Höfer. „Und wie ist es mit Ihnen? Können Sie uns vielleicht einen Hinweis geben? Haben Sie etwas Verdächtiges beobachtet?“
„Nein“, erwiderte die junge Lehrerin, ohne aufzusehen. „Ich... Ich bin noch etwas hiergeblieben, nachdem der Unterricht beendet war, aber...“
Der Wachtmeister unterbrach sie. „Warum sind Sie in der Schule geblieben?“ fragte er rasch.
„Ich hatte noch ein paar Arbeiten durchzusehen“, sagte Fräulein Höfer.
Trixie sah sie fest an. Sie will nicht, daß Tommy in die Sache verwickelt wird, dachte sie. Ob er wohl noch aufgetaucht ist, nachdem Brigitte und ich mit dem Bus weitergefahren sind?
„Und ich habe niemanden in der Schule gesehen, als ich ging“, fügte die junge Lehrerin hinzu.
„Wie spät war es da?“ fragte der Wachtmeister.
„Knapp vier Uhr“, antwortete Fräulein Höfer mit unbewegter Stimme. „Ich bin da ganz sicher, weil ich... ich hatte nämlich um vier eine Verabredung.“
„Und Sie haben das Licht im Geschichtssaal ausgemacht, als Sie gingen?“
Die junge Lehrerin nickte. Wachtmeister Weber klappte sein Notizbuch zu und wandte sich an Trixie und Brigitte.
„Fräulein Höfer wird uns eure Arbeiten zur Verfügung stellen, so daß wir die Zeichnungen, die ihr von den Münzen gemacht habt, fotokopieren können. Herr Quinn ist zur Zeit auf Reisen,
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