Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
Information über Fräulein Reimer ausplaudert — warum sie hier ist, wo ihr Vater sich aufhält und so weiter. Detektive arbeiten mit den unglaublichsten Tricks.“ Mark Mahler lächelte schief. „Die einzige Möglichkeit, Fehler zu vermeiden, ist, ihm auszuweichen — wer immer der Mann im grünen Wagen auch sein mag.“
Der Privatdetektiv steckte sein Notizbuch wieder ein. „Ich kümmere mich mal um die Nummer“, sagte er wieder. „Und nicht vergessen: Vorsicht gegenüber jedem Fremden, der hier auftaucht und irgendwelche Fragen stellt. Sagt auch allen anderen Freunden Bescheid, die wissen, daß Fräulein Reimer hier in Lindenberg ist.“ Er stand auf, nickte kurz und verließ die Bibliothek.
„Ich bin froh, daß du das mit dem grünen Wagen erwähnt hast“, sagte Uli halblaut zu Trixie.
„Ich auch“, fügte Laura Reimer hinzu. „Ursprünglich wollte ich meinen Verdacht für mich behalten, um nicht alles noch schwieriger zu machen. Aber jetzt weiß ich, daß ich damit nur Frank Riebe in die Hände gearbeitet hätte.“
„Genau“, stimmte Uli zu.
Der Druck, der auf Trixie gelastet hatte, seit der grüne Wagen zum erstenmal aufgetaucht war, wich. Sie hatte doch recht gehabt; und jetzt war auch jeder bereit, es zuzugeben.
Wenige Minuten später gingen die Freundinnen in Brigittes Zimmer. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, sagte Trixie: „Du, ich wollte dich fragen, ob du anfangs wirklich gemeint hast, daß an dem grünen Wagen nichts Verdächtiges war.“
„Was Laura gerade gesagt hat, hat mir eingeleuchtet“, erwiderte Brigitte. „Ich war schon mißtrauisch, aber ich wollte es nicht zugeben. Ich dachte, es würde nur alles noch schlimmer machen, wenn wir wegen des grünen Wagens einen Riesenwirbel veranstalten. Aber Herr Mahler hat uns gezeigt, daß die Sache wichtig ist, und daß man sie ernst nehmen muß.“
„Das interessiert mich im Augenblick gar nicht so“, sagte Trixie. „Eigentlich wollte ich mit dir über etwas reden, was wir dem Detektiv nicht gezeigt haben.“
Brigitte machte ein verwirrtes Gesicht, und Trixie fügte hinzu: „Unsere schriftlichen Aussagen, verstehst du? Ich hatte sie ganz vergessen, bis er ging. Jetzt sind sie mir wieder eingefallen. Er hat uns nicht mal danach gefragt!“
„Na ja, wir haben sie ihm schließlich auch nicht vorgelegt“, wandte Brigitte ein. „Der grüne Wagen war so wichtig, daß keiner von uns an etwas anderes gedacht hat.“ Sie überlegte einen Augenblick. „Als er letztesmal hier war, hat Herr Mahler doch gesagt, er brauchte unsere schriftlichen Aussagen vielleicht vor Gericht. Wahrscheinlich macht er sich vorerst noch keine Gedanken deswegen. Ich meine, er hat ja bis jetzt noch nicht mal festgestellt, ob irgendein Verbrechen vorliegt, geschweige denn jemanden festgenommen. Wahrscheinlich hatte er zuletzt gar keine Zeit, über eine mögliche Gerichtsverhandlung nachzudenken.“
„Und was ist mit der Landkarte?“ fragte Trixie eigensinnig. „Die hätte er doch eigentlich sofort gebraucht. Jetzt fährt er nach München zurück, und dort nützt sie ihm bestimmt nichts.“
Diesmal zögerte Brigitte länger. Schließlich sagte sie. „Also gut, du hast recht. Herr Mahler hätte uns nach der Landkarte fragen müssen. Aber worauf willst du hinaus?“
Trixie schob kriegerisch das Kinn vor. „Ich glaube keine Minute lang, daß Herr Mahler bloß vergessen hat, uns nach der Landkarte zu fragen. Ich glaube auch nicht, daß er je vorgehabt hat, uns um die schriftlichen Aussagen zu bitten. Ich glaube, das alles war einfach nur als eine Art Hausaufgabe für uns gedacht, damit wir ihm nicht in die Quere kommen und beschäftigt sind!“
Trixie gibt Auskunft
Brigitte wollte wie immer beide Seiten der Angelegenheit betrachten. Sie versuchte, Trixies Meinung über die Absichten des Privatdetektivs zu ändern, doch Trixie ließ sich nicht davon abbringen.
„Der einzige, der meine Meinung über Mark Mahler ändern kann, ist Mark Mahler selbst“, sagte sie. „Und die einzige Art, wie er sie ändern kann, ist, nach unseren schriftlichen Aussagen zu fragen.“
„Er hat doch gesagt, er würde mit uns in Verbindung bleiben“, wandte Brigitte ein. „Wir können ihn ja daran erinnern, wenn er sich wieder meldet.“
„Nein!“ unterbrach Trixie sie heftig. „Das würde überhaupt nichts beweisen. Natürlich würde er die Ausagen nehmen, wenn wir ihn daran erinnern würden. Er würde sich dann vielleicht noch ein paar unnötige
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