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Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid

Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid

Titel: Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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ihr irgend jemanden , der gern eine junge Katze haben möchte?“
    „Klaus, meinst du nicht...?“ begann Trixie.
    Ihr Bruder machte ein zweifelndes Gesicht. „Ich weiß schon, woran du denkst, Trix, aber ich glaube, du solltest erst mal mit Mami reden. Außerdem müßten wir auf alle Fälle warten, bis Reddy wieder zu Hause ist und sich besser fühlt, sonst denkt er vielleicht, das Kätzchen hätte ihn von seinem Platz verdrängt.“
    Trixie seufzte. „Wahrscheinlich hast du recht. Aber dieser kleine Kerl ist so lieb. Seine Nase ist so winzig und rosarot; sie sieht aus wie ein Radiergummi.“
    Evelyn Darcy lachte zum erstenmal an diesem Abend. „Ja, wirklich“, sagte sie. „Tatsächlich habe ich mir schon überlegt, ob ich mich nicht weniger einsam fühlen würde, wenn ich eine Katze hätte.“
    Der Tierarzt strahlte. „Wichtig ist vor allem, daß Sie sie nicht zu lange allein lassen; junge Katzen brauchen viel Gesellschaft“, mahnte er. „Welches der vier Kleinen hätten Sie denn gern?“
    „Ich möchte das, das ich im Arm habe“, erwiderte Evelyn Darcy und vergrub ihr Gesicht im weichen Fell des Kätzchens. Dann lächelte sie den Arzt an. „Ich heiße übrigens Evelyn Darcy und bin seit kurzem Lehrerin am Lindenberger Gymnasium.“
    „Ich hab schon von Ihnen gehört“, sagte der Tierarzt. „Meine Nichte, Caroline Merten, kommt jeden Tag hier vorbei und hilft mir mit meinen Schützlingen. Sie hat mir von dem Theaterstück erzählt, das Sie mit den Schülern einstudieren wollen.“
    „Caroline Merten ist Ihre Nichte?“ fragte Trixie verdutzt.
    „Ja, allerdings.“ Dr. Sommer lachte. „Ist das so seltsam, Trixie? Oder dürfen Tierärzte keine Verwandten haben? Meine jüngere Schwester Maria ist Carolines Mutter.“
    „Ja, sicher, natürlich, entschuldigen Sie...“, stotterte Tri-xie. „Ich hab nur nicht gewußt...“
    „Wenn Trixie etwas noch nicht gewußt hat, muß es immer etwas Überraschendes oder Geheimnisvolles sein“, erklärte Klaus und zog seine Schwester mit liebevollem Spott an den Haaren.
    „Natürlich. Ich hab schon gehört, daß du offenbar eine Nase für Kriminalfälle hast“, sagte der Tierarzt.
    „Eine bessere Nase als der beste Polizeihund, den Sie je gesehen haben“, versicherte Klaus lachend.
    „Na, es ist ja beruhigend zu wissen, daß wir hier in Lindenberg eine ortsansässige Detektivin haben“, sagte Dr. Sommer.
    Trixie errötete und gab ihm das schwarze Kätzchen zurück, das verschlafen gähnte. Der Tierarzt wandte sich an die Lehrerin. „Möchten Sie Ihr Kätzchen gleich jetzt mitnehmen?“ fragte er.
    „Ich würde es lieber erst in den nächsten Tagen abholen“, erwiderte Fräulein Darcy, „wenn’s Ihnen recht ist. Dann könnte ich auch gleich nachfragen, wie es Reddy geht.“ Ehe sie sich verabschiedeten, gingen Trixie und Klaus noch auf Zehenspitzen zu Reddy, um nach ihm zu sehen, und fanden ihn friedlich schlafend vor. An der Tür bedankten sich alle drei herzlich bei Dr. Sommer für seine Hilfe und wünschten ihm eine ungestörte Nachtruhe.
    „Er ist ein wunderbarer Mensch und ein toller Tierarzt“, sagte Klaus, während sie wieder in Frau Darcys Wagen stiegen.
    „Ja, das ist er.“ Die Lehrerin setzte sich hinter das Steuer. „Ich kann euch gar nicht sagen, was für ein schlechtes Gewissen ich wegen Reddy habe.“ Sie startete den Wagen. „Ich möchte mich gern noch bei euren Eltern und eurem kleinen Bruder entschuldigen. Hoffentlich hat er sich inzwischen wieder ein bißchen beruhigt. Der Unfall hat ihm sicher einen furchtbaren Schrecken eingejagt.“
    „Ich hab vorher am Telefon mit ihm gesprochen“, sagte Trixie, „und es ging ihm gleich ein bißchen besser, als er hörte, daß Reddy wieder gesund wird.“
    Den Rest der Fahrt legten sie schweigend zurück. Trixie saß auf dem Rücksitz und brannte darauf, die Lehrerin nach ihrem Vater zu fragen, jetzt, wo sie keine Angst mehr um Reddy hatte. Doch sie bezähmte ihre Neugier, da sie Frau Darcy an diesem Abend nicht noch mehr aufregen wollte.
    Im Haus der Beldens begann Frau Darcy sofort wieder, sich für den Unfall zu entschuldigen. Sie bestand darauf, die Tierarztrechnung für Reddy zu bezahlen.
    Bobbys Oberlippe zitterte, als sich die junge Lehrerin niederkniete und ihn ansah. „Bobby“, erklärte sie langsam, „es war wirklich ein Unfall, und es tut mir leid — sehr, sehr leid. Aber manchmal passieren Dinge, die wir nicht vorhersehen können. Dr. Sommer sagt, daß Reddy wieder gesund

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