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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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wird?« Titus’ Augen blitzen vor dunkler Energie. Die anderen im Hangar traten sicherheitshalber zwei Schritte von den beiden Dämonen weg. »Riel, du hast heute zum dritten Mal deine Pflichten versäumt; weder ich noch der Dunkle Vater nehmen ein solches Versagen auf die leichte Schulter.« Riels Hand glitt instinktiv zu seinem Schwertgriff, was Titus nur mit einer erhobenen Braue kommentierte. »Versuch es, Riel! Wir beide wissen, dass ich dir trotz der zusätzlichen Macht deines verfluchten Schwertes überlegen bin.«
    Riel ließ die Hände wieder an den Seiten herabhängen und senkte den Kopf. »Vergebt mir. Ich würde niemals Eure Autorität anzweifeln, Lord Titus.« Jedenfalls nicht, solange er nicht im Vollbesitz seiner Dämonenkräfte war. Riel war ein uralter und mächtiger Dämon, aber es gab niemanden auf dieser Ebene der Welt, der es mit Titus aufnehmen konnte. »Obwohl der Nimrod vorübergehend unserem Zugriff entzogen ist, konnten wir dem Feind einen vernichtenden Schlag versetzen. Der Hohe Bruder ist gefallen und mit ihm das Hohe Haus.«
    »Aber der Funke lebt. Deshalb könnte das Haus wiederauferstehen«, entgegnete Titus.
    Das überraschte Riel. »Mylord, ich versichere Euch, dass sämtliche Priester des Ordens getötet wurden. Das habe ich persönlich überwacht.«
    »Das wurde mir auch berichtet. Aber wenn es keine Priester mehr gibt, muss Angelo den Funken an jemand anderen weitergegeben haben. Die Frage ist also: An wen?«
    Riel schüttelte den Kopf. »Keiner der Sterblichen in der Gruppe hätte ihn bewahren können, ohne von ihm vernichtet zu werden, und weder das Elementarwesen noch der Dämon haben ihn.«
    »Dann musst du jemanden übersehen haben. Es heißt, Ezrah habe nach dem Ende der Schlacht jemanden weggebracht … vielleicht ist er es, der den Funken trägt? Mir schaudert bei der Vorstellung, was der Funke in den Händen von Gespenstern ausrichten könnte. Ruf deine Nachtwandler …«
    »Das ist es!«, fiel ihm Riel ins Wort. »Es hielt sich jemand im Allerheiligsten auf, den ich äußerst merkwürdig fand.«
    »Inwiefern?«, erkundigte sich Titus.
    »Er wirkte wie ein Geist, aber er lebte. Bevor es dem kleinen Feigling gelang, aus der Schlacht zu fliehen, konnte ich den Gestank der Elfen an ihm riechen, was mir ziemlich sonderbar vorkam.«
    »Vielleicht ist es gar nicht so eigenartig, wie du denkst.« In Titus Gehirn überschlugen sich die Gedanken. »Erinnerst du dich an die Sage über die Ursache der Fehde zwischen den Geistern und den Nymphen?«
    Riel dachte einen Moment lang darüber nach. »Ich glaube schon. Es wird erzählt, Morbius habe den Elif-Zauber benutzt, um Fleisch zu werden und eine Nymphenprinzessin vergewaltigen zu können.« Riel sah Titus fragend an. »Ich weiß, was Ihr denkt, Mylord, aber aus dieser Verbindung kann doch unmöglich ein Kind hervorgegangen sein.«
    »Nichts ist unmöglich, was das Übernatürliche anbetrifft.«
    »Aber selbst wenn die Möglichkeit bestünde, dass der Elif-Zauber Morbius in die Lage versetzt hätte, sich fortzupflanzen, hätten die eitlen Nymphen das Kind trotzdem gewiss schon bei der Geburt getötet, um diese Schande zu verbergen.«
    »Ja, sie hätten alles darangesetzt, ihre Schande zu verheimlichen, aber wenn sie das Kind nun fortgegeben hätten, statt es zu töten?«, spekulierte Titus. »Im Laufe der Jahrhunderte hat das Allerheiligste Waisen vieler Spezies Obdach geboten. Wer kann mit Bestimmtheit sagen, dass sie ihre Pforten nicht auch für ein solches Kind öffnen würden, und sei es nur, um es zu studieren? Sie hätten es mit Sicherheit vor uns verborgen gehalten. Ich kann mir kaum ausmalen, welch eine Kreatur aus einer solchen Vereinigung des Lebens mit dem Tode hervorgegangen sein muss. Wir müssen die Ruine des Allerheiligsten durchsuchen. Wo ist der Herr der Schatten?«
    »Ich bin hier, mein Lord«, flüsterte eine Stimme. Ein Schatten, der ungefähr die Form eines Menschen hatte, löste sich von der Wand und glitt über den Boden, um sich vor Titus aufzurichten. Der Schatten war so schwach und verblasst, dass Titus ihn kaum erkennen konnte.
    »Du bist hier? Nun, es überrascht mich, dass es dir überhaupt noch gelingt, auf dieser Ebene eine Form anzunehmen«, stichelte Titus.
    »Es war eine schwere Prüfung, meine Existenz zu erhalten, aber mein Rachedurst verhindert, dass ich ins Reich der vergessenen Schatten zurückkehre. Ich habe mit diesem Popanz Rogue noch eine Rechnung offen.« Von allen Agenten Titus’ war

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