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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Uhr. Sobald das Tor des Lagerhauses in Colorado sich öffnete, würde in L.A. eine Tür anderer Art krachend zufallen. Aber es gab noch viel vorzubereiten, noch viel zu ermitteln. Unter anderem waren exakte Ortsbestimmungen erforderlich. Der Glaswürfel von New Age in East L.A. war anscheinend nicht der Mittelpunkt des Ganzen. Vor allem stand dort kein Hubschrauber.
    Und sie brauchten genaue Identitäten.
    Sie mussten wissen, wer eingeweiht gewesen und wer geflogen war.
    »Ich will sie alle«, sagte Reacher.
    »Auch die Dragon Lady?«, fragte Neagley.
    »Von der Dragon Lady angefangen. Sie hat mich belogen.«
    Sie brauchten Ausrüstung, Kleidung, Nachrichtenmittel und weitere Fahrzeuge.
    Und Training, fand Neagley.
    »Wir sind alt, wir sind langsam, und wir sind eingerostet«, erklärte sie. »Wir sind Lichtjahre von dem entfernt, was wir früher waren.«
    »So schlecht sind wir auch wieder nicht«, widersprach O’Donnell.
    »Früher hättest du den Kerl mit zwei Schüssen durch die Augen erledigt«, sagte sie. »Nicht mit einem Zufallstreffer ins Bein.«
    Sie saßen in der Lounge wie vier Touristen, die darüber diskutierten, wie sie den Tag verbringen wollten. Was Waffen betraf, hatten sie zwei Hardballer und die Daewoo DP 51 aus Vegas. Jeweils dreizehn Schuss für die Hardballer und elf für die Daewoo. Nicht mal annähernd genug. O’Donnell, Dixon und Neagley verfügten über Mobiltelefone, die unter ihren richtigen Namen und Adressen registriert waren. Reacher besaß nichts. Das war nicht mal annähernd genug. Sie hatten einen von Dixon unter ihrem richtigen Namen gemieteten Ford 500 von Hertz und den erbeuteten Chrysler. Nicht mal annähernd genug. O’Donnell trug einen Tausenddollaranzug von seinem Schneider in Washington, Neagley und Dixon hatten Jeans, Jacken und Abendkleidung. Nicht mal annähernd genug.
    Neagley beteuerte, Geld spiele keine Rolle. Aber das beeinflusste den Zeitfaktor kaum. Sie brauchten vier nicht nachweisbare Prepaid-Handys, vier anonyme Autos und Arbeitskleidung. Das alles zu beschaffen würde einen Tag dauern. Dann benötigten sie Waffen und Munition. Im besten Fall konnte jeder sich seine Waffe selbst aussuchen und hatte reichlich Munition. Schlimmstenfalls bekamen sie eine weitere halbwegs brauchbare Pistole und reichlich Munition. Dafür mussten sie einen weiteren Tag rechnen. Wie in den meisten Großstädten gab es in L.A. einen florierenden Schwarzmarkt für nicht nachweisbare Waffen, aber es würde Zeit kosten, bis zu den Händlern vorzudringen.
    Zwei Tage, um die Ausrüstung zu beschaffen.
    Vermutlich zwei weitere Tage für Überwachung und Recherchen.
    »Für Training bleibt uns keine Zeit«, sagte Reacher.
    Azhari Mahmoud hatte Zeit für einen gemächlichen Lunch, den er in einem Straßencafé in Laguna Beach einnahm. Er wohnte nicht weit entfernt in einer gemieteten Wohnung. Dort fühlte er sich sicher. Das Apartment war rechtmäßig gemietet. In dieser Wohnanlage wechselten die Mieter häufig. Es war nicht ungewöhnlich, dort U-Haul-Lastwagen über Nacht geparkt zu sehen. Mahmouds Fahrzeug stand abgesperrt und leer auf einem zwei Straßen entfernten Parkplatz.
    Es würde nicht mehr lange leer bleiben.
    Seine Vertragspartner bei New Age hatten darauf bestanden, die Little Wing dürfe nicht in den Vereinigten Staaten eingesetzt werden. Dieser Bedingung hatte er bereitwillig zugestimmt. Er hatte gesagt, er beabsichtige, die Waffen an der Grenze in Kaschmir gegen die indische Luftwaffe einzusetzen. Das war natürlich eine Lüge gewesen. Er hatte darüber gestaunt, dass sie ihn für einen Pakistaner gehalten hatten. Ebenso gestaunt hatte er darüber, dass sie sich für seine Absichten interessierten. Vielleicht waren sie Patrioten, oder sie hatten Verwandte, die oft innerhalb der USA flogen.
    Aber es war sinnvoll gewesen, mitzumachen, um allen Problemen aus dem Weg zu gehen. Deshalb hatte er die Umstände mit dem Seecontainer und der Lagerung im Hafen auf sich nehmen müssen. Aber das ließ sich leicht ändern. Überall in Südkalifornien gab es massenhaft Tagelöhner. Mahmoud nahm an, dass sie keine halbe Stunde brauchen würden, um den U-Haul zu beladen.
    Sie rechneten sich aus, dass Kleidung und Mobiltelefone mühelos zu beschaffen sein würden. Jede Einkaufspassage hielt bereit, was sie brauchten. Bei Waffen sah die Sache anders aus. Dixon wollte eine Glock 19. Neagleys Hände waren größer, daher plädierte sie für eine Glock 17. O’Donnell hatte schon immer eine

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