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Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)

Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)

Titel: Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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zuckte mit den Schultern und meinte: »Ich denke, ich werde unseren ehemaligen Beratern die neuesten Ergebnisse mitteilen.« Er ging, und Fancy lief ihm nach.
    Als Zee mit Mandy hereinkam, herrschte immer noch eine spannungsgeladene Atmosphäre im Raum. »Ich habe eine Menge Geschrei gehört«, sagte Zee.
    »Wir haben ein paar Dinge geklärt«, erwiderte Nelson.
    »Ich hoffe, meine Entscheidung ist für dich akzeptabel, Dad«, meinte Tate.
    »Wie du schon sagtest — es ist deine Entscheidung. Ich hoffe, du wirst damit leben können.«
    »Ich mußte es so machen, damit ich wieder ruhig schlafen kann.«
    »Dann hör auf, dich für etwas zu entschuldigen, was schon beschlossen ist.«
    »Ich mache mit Mandy einen Spaziergang«, sagte Zee und unterbrach die ungemütliche Diskussion. »Es wird wohl nicht mehr regnen.«
    »Ich komme mit«, rief Nelson und nahm das Kind auf den Arm. »Mir tut die Bewegung auch gut.«
    »Danke für deine Unterstützung«, sagte Tate zu Avery, als sie schließlich allein waren. »Das war nicht immer so.«
    »Woran Jack mich eben recht unsanft erinnert hat. Ich glaube, er haßt mich.«
    Darauf schien Tate nichts sagen zu wollen. Vielleicht wußte er genausogut wie Avery, daß Jack Carole zwar nicht mochte, sie aber begehrte.
    »Warum hast du dich auf meine Seite gestellt? Hattest du das Gefühl, daß es deine Pflicht ist?«
    »Nein«, sagte sie ärgerlich. »Ich glaube, daß du recht hast. Ich konnte es auch nicht leiden, daß sie sich in alles eingemischt haben.«
    Sie hatte die beiden Männer von Wakely und Foster auch im Verdacht, in das geplante Attentat verwickelt zu sein, und war schon deshalb froh, wenn sie von der Bildfläche verschwanden.
    Die plötzliche Stille im Zimmer wirkte drückend.
    »Nett, daß deine Eltern mit Mandy spazierengehen.«
    »Ja, das wird ihr Spaß machen.«
    »Und du kannst dir deine Reden noch mal ansehen.«
    »Hmm. Das wird nicht nötig sein.«
    »Gut.«
    Er betrachtete einen Augenblick seine Stiefelspitzen, sah auf und fragte: »Meinst du, daß es wieder regnet?«
    »Ich, äh...«, sie warf einen flüchtigen Blick zum Fenster. »Ich glaub’s eigentlich nicht. Aber –«
    Er griff nach ihr, zog sie an sich und küßte ihren Hals.
    »Tate?«
    »Hmm?«
    »Ich dachte, du würdest nach gestern abend nicht –«
    »Dann hast du falsch gedacht.«

KAPITEL 39
    »Buh!«
    Fancy sprang Eddy aus ihrem Versteck hinter seiner Zimmertür an, als er das Zimmer betrat. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Wie bist du hier hereingekommen?«
    »Ich habe ein Zimmermädchen bestochen.«
    »Womit?«
    »Mit Onkel Tates Sportsuspensorium.«
    »Du bist ekelhaft.«
    »Das magst du doch, oder?«
    »Ich habe jetzt keine Zeit, Fancy.« Er setzte sich auf die Bettkante, nahm das Telefon und wählte eine Nummer, die auf dem Zettel in seiner Hand stand. »Mr. Malone, bitte.«
    Fancy stand hinter ihm und biß ihn ins Ohrläppchen. Eddy zog den Kopf weg. »Eddy Paschal, guten Tag, Mr. Malone.«
    Fancy küßte seinen Hals und knabberte an seiner Haut. Er legte die Hand über den Hörer. »Laß das, Fancy, ich hab’ zu tun.«
    Während er weitersprach, zog sie eine Schnute, ging zum Spiegel und beugte sich vor, um ihr Haar aufzubauschen. Als sie sich aufrichtete, ertappte sie Eddy dabei, wie er ihren Hintern betrachtete. Sie sah ihn mit einem verführerischen Blick an und hob langsam den kurzen Rock. Dann strich sie sich über die Schenkel aufwärts, bis ihre Daumen sich auf dem roten Satindreieck über ihrer Scham begegneten. Sie strich zweimal darüber, schälte sich aus dem Höschen und ließ es vor seiner Nase baumeln.
    »Ich werde mit Mr. Rutledge sprechen und Sie sobald wie möglich wieder anrufen. Vielen Dank für die Einladung.«
    Er hängte ein. Zu Fancys Ärger ging er an ihr vorbei ins Badezimmer, kämmte sich und wusch sich die Hände.
    »Was ist los?« fragte sie.
    »Ich hab’s eilig, sonst nichts.«
    »Du hast schlechte Laune, weil Onkel Tate diese Arschlöcher rausgeschmissen hat, stimmt’s? Laß deine Laune nicht an mir aus.«
    »Tue ich nicht.«
    »War doch eine tolle Show heute morgen. Ich mag Onkel Tate, wenn er sauer ist—irgendwie scharf. Ich finde es heiß, wenn ein Mann kurz davor ist, die Beherrschung zu verlieren.«
    »Ich hab’ jetzt keine Zeit, Fancy. Laß mich in Ruhe.«
    Er überprüfte die Papiere in seiner Aktentasche. Fancy ließ sich aufs Bett fallen und beobachtete ihn. Er sah unheimlich gut aus, wenn er so konzentriert mit etwas beschäftigt war.

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