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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ich wohl sonst mitten in der Nacht nach Montana reisen? Sicher nicht wegen des Frühstücks meiner Mutter.«
    Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. »Aber es weiß doch niemand, dass ich hier bin, oder? Sonst hättest du mich ja nicht bei deinen Eltern untergebracht, es wäre viel zu gefährlich für sie.« Nein, sie wusste, wie wichtig Jay seine Familie war, er würde sie nie in Gefahr bringen. Aber warum hatte er sie dann hierhergebracht?
    »Ich habe es zumindest niemandem erzählt, es konnte also niemand abhören. Dave weiß, wo wir sind, aber er ist der Einzige, und ich vertraue ihm.«
    »Dann sind wir hier sicher?«
    Jay zögerte und ihr Herz begann zu rasen. »Man ist nie völlig sicher, Jocelyn. Nicht, wenn es jemand auf dich abgesehen hat, der es ernst meint, und ich denke, davon können wir ausgehen.«
    Sie umfasste sein Handgelenk. »Dann müssen wir hier weg, sofort! Ich werde nicht zusehen, wie deinen Eltern etwas passiert.« Tränen stiegen in ihre Augen, als sie sich daran erinnerte, wie Matthew ihretwegen gestorben war. »Ich will nicht für weitere Verletzte oder sogar Tote verantwortlich sein.«
    Jay zog sie an sich. »Du bist für gar nichts verantwortlich, sondern nur diese verdammten Killer.« Seine warmen Hände auf ihrem Rücken vertrieben ein wenig die Kälte in ihrem Innern. »Du warst einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Sie vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. »Ich wünschte, ich wäre nie in diesen elenden Fahrstuhl gestiegen. Wenn ich nur ein paar Minuten früher oder später gewesen wäre, hätte ich jetzt noch mein normales Leben. Ich könnte weiterstudieren und in ein paar Jahren als Ärztin arbeiten.« Eine Träne löste sich und tropfte in den Ausschnitt von Jays Hemd.
    »Hey, gib jetzt nicht auf. Wir werden diese Sache lösen, und danach kannst du alles machen, was du möchtest.«
    Er klang so sicher, dass Jocelyn wünschte, sie hätte sein Vertrauen. Doch es konnte so viel schiefgehen, und manchmal gewannen einfach die Verbrecher. Bisher sah es so aus, als wäre sie in genau so einen Fall geraten. Aber sie konnte nicht aufgeben, denn dann würde sie ihr Leben lang auf der Flucht sein und vor allem ihren Bruder nie wiedersehen.
    Mit einem tiefen Atemzug hob sie den Kopf und blickte Jay an. »Glaubst du wirklich?«
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange. »Ich werde nicht ruhen, bis du frei bist.«
    Jocelyn gelang ein zittriges Lächeln. »Danke.« Unruhig stand sie wieder auf und Jay folgte ihr sofort.
    Er blickte sie einen Moment lang schweigend an, dann beugte er sich vor und küsste sie mit einer Zärtlichkeit, die ihr den Atem nahm. Ihre Hände verkrampften sich in seinem Hemd, und sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm näher zu kommen. Nach kurzem Zögern vertiefte Jay den Kuss, seine Arme zogen sie enger an sich. Jocelyn vergaß alles andere um sich herum, während sie die Gefühle genoss, die ihren Körper durchströmten. Es war unglaublich, inmitten der Natur zu stehen und wieder von einem Mann gehalten und geküsst zu werden, als hinge sein Leben davon ab. Ihr Körper kribbelte überall dort, wo er Jay berührte, Hitze breitete sich in ihr aus, die nichts mit den sommerlichen Temperaturen zu tun hatte.
    Jays Zunge wand sich um ihre, eine Hand wanderte zu ihrem Po. Sie standen so dicht, dass sie den Druck seiner Erektion an ihrem Bauch fühlen konnte. Unwillkürlich presste sie sich noch enger an ihn, in einem Versuch, die Leere in ihr auszufüllen. Jay stöhnte auf, und sie erstarrte, bevor sie rasch zurücktrat – oder es zumindest versuchte, denn seine Arme hielten sie immer noch fest umschlungen.
    Zögernd blickte sie zu ihm auf. »Entschuldige, ich habe gar nicht mehr an deine Verletzungen gedacht.«
    Ein Lächeln spielte um seinen Mund. »Ich ehrlich gesagt auch nicht.«
    »Dann habe ich dir nicht wehgetan? Ich dachte, weil du gestöhnt …« Röte schoss in ihre Wangen, als er sie angrinste.
    Jay zog ihre Hüfte noch einmal dicht an seine, und sie konnte sehen, wie seine Augen aufflammten, als sein Schaft an ihren Bauch drückte. »Nein, es fühlt sich einfach nur … gut an.« Seine Lider schlossen sich, und Jocelyn musste ihre Hände zu Fäusten ballen, um sich nicht auf Jay zu stürzen und das mit ihm zu tun, was ihr Körper verlangte. Stattdessen löste sie sich von ihm.
    »Es ist wohl nicht so gut, so etwas zu machen, während du verletzt bist. Und wir hier draußen stehen, wo uns jeder sehen kann.«
    Widerwillig ließ Jay sie los, griff sich

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