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Trümmermörder

Trümmermörder

Titel: Trümmermörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Rademacher
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Sie. Hellinger hat nichts mit dem Trümmermörder zu tun. Verdammter Zufall. Aber plötzlich taucht sein Name in Mordakten auf. Wer weiß, wer die alles liest? Und dann noch diese unselige Notiz von Hellinger. Ich selbst habe ihm den Namen der Operation genannt, als ich ihn abgeholt habe, zur Erklärung, damit er sich nicht wehrt und keinen Lärm veranstaltet. Und dann übertölpelt der mich mit dem Zettel. Keine Ahnung, wie er es geschafft hat, den zu schreiben, ich hatte ihn nach zwei Minuten still aus dem Haus gefischt.«
    »Und da haben Sie einfach die Akten gestohlen.«
    »Verschwinden lassen. Sie hätten sie wiedergefunden, nachdem wir Hellinger zurückgebracht hätten. Sie hätten Hellinger von Ihren Ermittlungen gestrichen, alles wäre gut gegangen.«
    »Blöde Idee.«
    MacDonald blickt ihn einen Moment verblüfft an, dann lacht er. »Stimmt. Nicht sehr durchdacht. Ich war eines Tages hier, um Erna zu sehen. Sie waren nicht da.«
    »Sie waren beide in meinem Büro?«
    »Machen Sie Frau Berg keine Vorwürfe. Ich habe sie überredet. Wir waren dort allein – ungestörter als in ihrem Vorzimmer, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Sie haben meine Sekretärin hier in diesem Büro …«, beginnt Stave, weiß aber dann nicht, wie er den Satz enden lassen kann.
    »Mein Gott, alter Junge, waren Sie denn nie verliebt? Wir fanden uns irgendwie allein wieder, die Gelegenheit war günstig.«
    »Und weil es so günstig war, haben Sie auch gleich noch die Mordakten mitgehen lassen. Klingt nicht gerade wie ein triebgesteuerter Akt.«
    »Seien Sie nicht beleidigt. Ich schwöre, dass uns rein amouröse Verwicklungen in dieses Zimmer führten. Doch danach ist der Kopf ja bekanntlich besonders klar.«
    »Scheinbar nicht.«
    Stave schließt die Augen und denkt nach. »Ich glaube Ihnen, Herr Lieutenant, allein schon, weil Ihre Geschichte so unappetitlich und Ihre Motive wenig durchdacht sind. Ich glaube damit auch, dass Hellinger nichts mit dem Trümmermörder zu tun hat. Doch sein Name taucht nun einmal in diesen Akten auf. Eigentlich müsste ich vermerken, warum sein Verschwinden nicht mehr relevant ist.«
    »Wer fragt schon danach?«
    »Wahrscheinlich niemand. Aber ich führe meine Ermittlungen gerne korrekt.«
    »Machen Sie hier eine Ausnahme.«
    »Und wenn ich das nicht tue?«
    »Ein einziger weiterer Hinweis auf Operation Bottleneck in diesen Akten und Sie sind der nächste Gast Seiner Majestät. So viel Flugbenzin haben wir dann doch noch.«
    »Das dachte ich mir«, erwidert Stave. »Ich wollte schon immer mal ein Schloss in den Highlands sehen.«
    »Nicht bei minus 20 Grad Celsius.«
    »Das ist ein Argument.« Stave schweigt eine Weile und wendet die Sache in seinem Geist hin und her. »Sie haben mein Wort, dass ich nichts über die Operation Bottleneck schreiben werde«, verspricht er schließlich. »Nichts mehr zu Hellinger in den Akten. Und nichts über das Verschwinden dieser Akten.«
    MacDonald holt tief Luft. »Ich danke Ihnen. Es wäre mir äußerst unangenehm gewesen, etwas derart Abscheuliches wie Ihre Entführung zu befehlen. Aber ich muss alles tun, um diese Aktion geheim zu halten.«
    »Finden Sie es abscheulich, Männer wie Hellinger zu entführen?«
    »Nein«, antwortet der Lieutenant ohne zu zögern. »Für die Drecksarbeit hatten die Nazis ihre Schlächter, bei der Gestapo, in den KZs, Sie kennen diese Typen sicherlich. Brutal, gewissenlos, aber zu dämlich, um die Welt zu bedrohen. Dafür brauchte Hitler kluge Köpfe. Wie unseren braven Tüftler Herrn Doktor Hellinger mit seinen Vorhalterechnern. Die haben hervorragend funktioniert, das können zehntausend Seemannswitwen von Liverpool bis Halifax bezeugen. Nein, mit dem habe ich kein Mitleid.«
    »Da haben wir etwas gemeinsam.«
    »Deshalb arbeite ich ja auch so gerne mit Ihnen zusammen, Herr Oberinspektor.«
    »Gilt das auch für meinen Kollegen Maschke?«
    Plötzlich wird MacDonald vorsichtig. »Warum diese Frage?«
    »Was wissen Sie über ihn?«
    Der Lieutenant zuckt die Achseln. »Als ich zu diesen Ermittlungen abkommandiert wurde, habe ich selbstverständlich die Personalakten meiner zukünftigen Mitstreiter studiert.«
    »Wie aufmerksam.«
    »Eine Berufskrankheit. Jedenfalls steht in Maschkes Akte nichts Aufregendes drin. Mehr weiß ich nicht.«
    »Besorgen Sie mir diese Personalakte?«
    »Als kleine Anerkennung für Ihre Kooperation in Sachen Operation Bottleneck? Gerne. Aber wieso fragen Sie mich ausgerechnet nach Maschke?«
    »Nun habe ich

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