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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Burkes gewesen war, lief unter VB – vor Burke. Was danach kam, war NB – nach Burke.
    Diese sorglosen Verabredungen und romantischen Beziehungen gehörten ganz eindeutig in die VB-Zeit. Doch Burke genoss nun die Freiheit, wieder neu anzufangen. Das sollte auch ihr möglich sein.
    Sie drehte das heiße Wasser wieder an, damit ihr Bad nicht kalt wurde, lehnte sich zurück und lauschte dem neuen Song von Chris Daughtry.
    Welchen Schmuck sollte sie zu ihrem neuen Kleid tragen? Sie starrte in die aufsteigenden Dampfwolken und überlegte. Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, hörte sie etwas. Ein merkwürdiges Vibrieren ließ sie zusammenzucken und sich aufrecht hinsetzen.
    Sie hatte alle Eingänge des Hauses verschlossen. Das wusste sie genau; sie hatte es zweimal überprüft. Die Alarmanlage hatte sie ebenfalls eingeschaltet, und die gab keinen Ton von sich. Also warum hatte sie mit einem Mal das Gefühl, als wäre sie nicht mehr allein im Haus?
    Sie drehte den Wasserhahn zu und nahm die Kopfhörer ab. Bis auf die leicht blechern klingende Musik aus dem iPod war alles still. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie Zigarettenrauch roch.
    War das nur Einbildung – der alte Verfolgungswahn, der sich wieder meldete? Das glaubte sie aber nicht.
    Jasmine und Sheridan waren die einzigen Personen, die noch einen Schlüssel zu ihrem Haus besaßen. Die hatte sie ihnen gegeben, falls sie sich mal aus Versehen ausschließen sollte.
    Aber keine von beiden rauchte.
    Außerdem hätten sie sich schon lautstark gemeldet.
    Skye stand auf, schaltete den iPod aus und lauschte. Der Wind fegte ums Haus und pfiff im Dachstuhl, doch das war alles, was sie wahrnahm. Und ihr eigenes Herzklopfen …
    Sie stieg aus der Wanne, stellte sich auf die Badematte, griff nach einem Handtuch und wickelte sich darin ein. Normalerweise hatte sie immer einen Revolver griffbereit. Einer lag in ihrem Nachttisch, einer in ihrer Handtasche und außerdem noch einer im Flurschrank. Aber keiner befand sich im Badezimmer. Hier drinnen war sie in der Falle, vor allem, da sich über ihr nur ein schmales Fenster befand. Sie würde sich niemals dort durchzwängen können.
    Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch, um sicherzugehen, dass sie tatsächlich Zigarettenrauch roch.
    Ja. Sie war sich ganz sicher. Rauch. Oder vielmehr
jemand
, der rauchte. Das war so real wie das Wasser, das plötzlich aus dem Hahn tropfte.
    Skye krallte die Finger in das Handtuch. Niemand aus ihrem Freundeskreis rauchte. Jasmine hatte als Teenager geraucht, damals, als sie durch das Land getrampt war, um der Kleinstadt zu entkommen, in der sie aufgewachsen war. Aber das war schon lange her.
    Skye schlich zur Tür und hoffte, dass es ihr gelang, ins Schlafzimmer zu kommen und die Pistole zu holen. Der Boden knarrte unter ihren Füßen, was ihre Nerven nur noch mehr strapazierte. Aber sie zwang sich weiterzugehen.
Denke. Handle
. Sie war nicht mehr so hilflos wie früher einmal. Das jahrelange Training hatte einiges geändert. Inzwischen gab sie das Gelernte auch schon an andere weiter.
    Ich bin vorbereitet, sagte sie sich.
Ich habe es erwartet
. Nur wollte ihr Körper nicht so richtig kooperieren. Sie zitterte. Am liebsten hätte sie sich in eine Ecke verkrochen.
    Nicht schon wieder, schrie alles in ihr.
Ich schaffe das nicht
. Doch sie wusste, sie konnte es, wenn es sein musste. Sie hatte es schon einmal geschafft. Außerdem wollte sie doch, dass Burke so schnell wie möglich seinen Zug machte, oder? Sodass sie nicht all zu lange warten und sich fürchten musste.
    Vielleicht wurde ihr Wunsch erhört …
    Sie öffnete die Tür einen Spalt und spähte in den Flur. Sehen konnte sie niemanden, aber sie hörte ein leises Rascheln. Wo? In der Küche? Sie spürte, dass jemand durchs Haus schlich, langsam und vorsichtig. Aber so verdammt leise! Und wie hatte er ihre Alarmanlage ausschalten können? Wahrscheinlich ziemlich leicht; er brauchte ja nur einen Draht durchzutrennen. Und sie lebte zu weit draußen, als dass man sie überwachen würde.
    Sie schlüpfte in den Flur und beeilte sich, ins Schlafzimmer zu kommen. Dort zog sie den Revolver aus dem Nachttisch.

14. KAPITEL
    S kye wollte nicht nur mit einem Handtuch bekleidet erwischt werden. Nackt fühlte sie sich zu verwundbar, auch wenn sie eine Waffe in der Hand hielt. Sie legte den Revolver kurz auf der Kommode ab und zog sich eine Jogginghose und ein T-Shirt über. Für Schuhe blieb keine Zeit mehr. Oder um die Polizei

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